Bis vor 2 Jahren habe ich eine Person aus der Ferne betreut, die im Leben oftmals die Schattenseite erlebt hat. Lange Zeit war das auch ein gutes Miteinander mit schönen ausgiebigen Telefonaten. Aber als sie mehr und mehr gesundheitliche Probleme einschränkten, nahmen die Anrufe zu, auch tagsüber ohne Rücksicht, dass ich während dieser Zeit arbeitete. Als ich hier Grenzen gezogen hatte, sagte sie mir: „Ich denke du bist Christ, dann musst du mir helfen.“ Wer etwas als Selbstverständlichkeit ansieht, wird wenig Dankbarkeit zeigen.
Schön ist es, wenn Gläubige soziales Engagement für sich als Selbstverständlichkeit ansehen und damit ganz natürlich überlegen, wie könnte ich helfen, wenn eine Not gesehen wird. Ein bekanntes Beispiel ist der Barmherzige Samariter in der Geschichte, die Jesus erzählte. Für den Samariter war es eine Selbstverständlichkeit Notleidenden zu helfen, er hörte auf sein Innerstes, brauchte keine Aufforderung oder Regel.
Es ist schade, dass Jesus die Reaktion von dem Geretteten nicht beschreibt, wie sehr sich sein Leben verändert hat nach dem unverdienten Geschenk der Rettung.
Beide, der barmherzige Samariter und der Gerettete, sind Menschen, die für Gläubige Bedeutung haben können.