Als Mitglied einer Crew segelte ich von Hamburg nach Helgoland und zurück. Bei dem mehrtägigen Törn gab es am Abend auch einmal eine Diskussion über Religionen, ganz besonders die christliche Religion und deren Kirchen. Die Meinungsführer konnten weder mit dem christlichen Glauben etwas anfangen, ganz zu schweigen vom Nutzen einer Kirche, letzteres mit teils gut nachvollziehbaren Argumenten.
Das hat mich zu folgenden Gedanken inspiriert. Wenn ein Fischkutter an einem gut erreichbaren, attraktiven Platz in einem Hafen stünde, natürlich stilvoll hergerichtet mit Tischen und Toilette, und man könnte dort ein gutes Frühstück genießen, das würde Menschen begeistert anziehen, besonders die, die mit Fischerei gar nichts am Hut haben.
So ist heute bei vielen Menschen die Erwartung an christliche Kirchen. Es muss was geboten werden, Frühstück, gesellig sein, durchaus mit einem dezenten religiösen Rahmenprogramm…
Jesus hat es anders gemacht, er war unterwegs, ganz nah an den Nöten der Menschen und ihrer Schuld und gab ihnen damit die Gelegenheit „heil zu werden und Heil zu finden“.
Durch Marketing bekommen die Kirchen kein besseres Image, sondern nur, wenn sie stärker in Berührung mit der Not und Schuld von Menschen kommen.