Hoffnung, dass alles einen Sinn hat

Diesen Spruch gab es bereits vor 11 Jahren auf einer Spruchkarte und wurde von mir in den letzten Jahren häufig zitiert.

Was ist das Besondere an dieser Aussage von Vaclav Havel?

Es ist diese unerschütterliche Gewissheit, dass alles, was geschieht, einen Sinn hat, unabhängig von meiner Meinung oder Überzeugung.

Eine solche unerschütterliche Gewissheit gibt in der aktuellen Situation Orientierung und Sicherheit. Gläubige Menschen sehen sich in Gottes Hand geborgen unabhängig davon, was um sie herum passiert und was mit ihnen selbst passiert – „du kannst nicht tiefer fallen als in Gottes Hand“.

Wie kann ein Mensch zu solch einer Gewissheit kommen?

Nicht durch abstrakte, weltfremde Diskussionen, sondern durch ganz real im Leben gemachte Erfahrungen.
Persönliche Krisen, in denen man hilflos versucht, sich an jeden Strohhalm zu klammern, der irgendwo sichtbar ist, sind die Momente, in denen Vertrauen in Gott wachsen kann, selbst dann, wenn es anders ausgeht, wie gewünscht oder wofür gebetet wurde.

Wir wünschen allen Gottes Segen mit dieser Zuversicht.

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Die Rettungsweste ist entscheidend

Momentan beschäftige ich mich intensiv mit Segeln in Kroatien. Dort können Sicherheitsmaßnahmen, anders als auf dem Bodensee, über Leben und Tod entscheiden. Bei der obligatorischen Sicherheitseinweisung hat sich der heutige Spruch entwickelt.Wir sitzen alle in irgendeinem Boot, das sich Gemeinde nennt. Wie auf einer Segeljacht, soll es auch in einer Gemeinde sein: es gibt keine Passagiere, sondern eine Crew. Jeder sollte sich in irgendeiner Weise einbringen, nur so funktioniert Gemeinde.

Im Glauben geht es im Wesentlichen nicht um Gemeindezugehörigkeit, sondern um die Erlösung durch Jesus Christus, das wird für mich im Bild der Rettungsweste dargestellt.

Für jeden Menschen gibt es eine Rettungsweste. Durch den Tod und die Auferstehung Jesu gibt es dieses unglaubliche Angebot. Entscheidend jedoch ist, habe ich diese Rettungsweste angezogen, gehe ich in dieser Rettungsweste (theologisch – Kleid der Gerechtigkeit) durchs Leben und weiß, dadurch ich bin errettet, ich bin bei Gott angenommen, mein Leben liegt in seiner Hand. Allein darum geht es im christlichen Glauben.

Wir wünschen allen Gottes Segen mit diesen Gedanken.

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Ist Christus nicht auferstanden..

Über die Osterfeiertage haben wir eine Radtour durch das Altmühltal gemacht und haben viele Kruzifixe gesehen, das war besonders an Karfreitag sehr beeindruckend. Wir haben auch einen Halt an der Weidenkirche in Pappenheim eingelegt.

Am Ostersonntag fanden wir dann viele aufwändig mit Eiern geschmückte Osterbrunnen, tolle Fotomotive – aber nichts, was an das leere Grab und die Auferstehung Jesu erinnert.

Wir haben mit dem Kreuz und dem Kruzifix eindrucksvolle Darstellung des Todes Jesu, aber, egal, wie sehr ich mich bemühte, ich finde kein Zeichen, das eindrucksvoll die Auferstehung Jesu darstellt. Dabei ist es doch erst die Auferstehung Jesu, die seinen Tod am Kreuz für mein Leben relevant macht.

Der christliche Glaube gründet ganz wesentlich auf die Auferstehung Jesu, die dokumentiert, dass Jesu dem Tod die Macht genommen hat und damit unsere Erlösung möglich wurde.

Paulus macht deshalb folgende fundamentale Aussage: „Wenn Christus nicht auferstanden ist, ist euer Glaube eine Illusion; die Schuld, die ihr durch eure Sünden auf euch geladen habt, liegt dann immer noch auf euch.“ 1. Kor. 15, 17

Gott sei von Herzen Dank für dieses Angebot der Erlösung. 

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Ostern, Ostern

Auch wenn wir es oftmals nicht wahrhaben wollen, es gibt einen Konflikt zwischen Gut und Böse, das wird uns in den letzten Tagen deutlich vor Augen geführt. Entscheidend ist die Frage, wer wird der Sieger sein. Als Christen vertrauen wir, dass durch Jesu Tod am Kreuz und seine Auferstehung er das Böse besiegt hat. Der Kampf ist gewonnen, das Urteil über das Böse gefällt – aber, aber leider noch nicht vollstreckt.

Bei all dem Leid, das wir in den Medien zu sehen bekommen, ist der Glaube an diesen Sieg oft eine Herausforderung.

Jesu Tod und Auferstehung, deren wir an Ostern besonders gedenken, hat auch eine ganz persönliche Bedeutung. Wenn Jesus das Böse besiegt hat und jedem anbietet, dass er das für jeden Menschen gemacht hat, der dies annimmt, dann ist er auf der Seite Jesu. Dieses Leben hat ein anderes Vorzeichen und damit auch eine andere Qualität.

„»Der Tod ist verschlungen in den Sieg.“ (1. Kor. 15, 54).

Das ist die Botschaft von Ostern.

Gott sei von ganzem Herzen Dank dafür.

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Kinder…

Es ist einfach genial, wie sich aus einer winzigen befruchteten Eizelle innerhalb von kurzer Zeit ein kleines vollkommenes Menschlein entwickelt.

In der Entwicklung vom Kind zum Erwachsenen kann es aber auch bergab gehen.

Bettina Wegener drückt das treffend aus:
Sind so kleine Hände, winz‘ge Finger dran. Darf man nie draufschlagen, die zerbrechen dann.
Sind so kleine Füße mit so kleinen Zehn. Darf man nie drauftreten, könn sie sonst nicht gehn.
Sind so kleine Ohren scharf, und ihr erlaubt. Darf man nie zerbrüllen, werden davon taub.
Sind so kleine Münder, sprechen alles aus. Darf man nie verbieten, kommt sonst nichts mehr raus.
Sind so klare Augen, die noch alles sehn. Darf man nie verbinden, können sonst nichts sehn.
Sind so kleine Seelen offen und ganz frei. Darf man niemals quälen, gehn kaputt dabei.
Ist so‘n kleines Rückrat, sieht man fast noch nicht. Darf man niemals beugen, weil es sonst zerbricht.
Grade, klare Menschen wär‘n ein schönes Ziel. Leute ohne Rückrat hab’n wir schon zuviel.

Gott findet seine kleinen Geschöpfe so vollkommen, dass Jesus sagt: „Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, werdet ihr nie ins Himmelreich kommen.“

Einfach und genial der Weg Gottes, um in sein Reich kommen zu können.

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Vertrauen erhebt die Seele

Einfach mal abheben, die eigene Welt von oben betrachten wie hier aus einem Heißluftballon. Dieses von oben Betrachten ändert nicht die Gegebenheiten, aber ich bekomme einen anderen Blick darauf, damit sieht vieles nicht mehr so dramatisch aus, als wenn ich direkt in der Situation stehe und nichts anderes als das Problem noch sehen kann. Heißluftballonfahrten sind eine kostspielige Angelegenheit. Jean-Jacques Rousseau, ein Pädagoge, der seine Welt im 18. Jahrhundert revolutionierte, beschreibt eine einfachere Variante – das Vertrauen. Das Vertrauen erhebt die Seele.

Wer vertrauen kann, findet in allen Situationen ausreichend Abstand, sieht nicht nur, wie es weitergehen kann, sondern sieht, wie es gut weitergehen kann.

Vertrauen ist ein kostbares Gut, das es nicht zum Nulltarif gibt. Es kostet oftmals viel Überwindung, es bedarf vieler Dennochs „Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei meiner rechten Hand.“ Ps. 73,23 Wir wünschen allen besonders in diesen schwierigen Zeiten den Blick auf Erfahrungen und Erlebnisse, die das Vertrauen in Gott stärken.

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Gottes Sehnsucht, der Mensch

In Sehnsucht vereinen sich zwei Aspekte, einmal das innige Verlangen nach einer Person, Dingen … und das Gefühl, durch dieses innige Verlangen enttäuscht werden zu können.

Beides trifft zu auf Gottes Sehnsucht: „Gott hat diese ganze Welt so in seiner Liebe umfasst, dass er seinen Sohn, der sein Ein und Alles war, hingab.“  (Joh. 3,16)

Die Sehnsucht Gottes ist so groß, dass er bereit ist, Enttäuschungen zu ertragen, dass Menschen ihm nicht vertrauen trotz seiner Liebe, die er mannigfach bezeugt. „Keiner, der sein Vertrauen auf ihn setzt, geht verloren. Wer aber ihm vertraut, der hat damit das Leben voller Ewigkeit.“

Der Mensch, nach dem sich Gott sehnt, ist nicht vollkommen, sondern einfach ein Mensch, der Gott vertraut. Und wie aus vielen Puzzlestücken mit der Zeit ein immer klareres Bild entsteht, so entwickelt sich auch der Mensch, ohne jemals ganz fertig zu sein – auch nicht im hohen Alter.

Wenn es Bereiche gibt, in denen keine Kontur erkennbar ist – was soll‘s, das ist für Gott nicht relevant, relevant ist für ihn allein das Vertrauen, dass ich durch seinen Sohn das Leben in Fülle habe und dieses Leben in großer Dankbarkeit gestalte.

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Wer Schwäche nicht zugeben kann…

Der heutige Spruch ist eine Aussage des Schriftstellers Robert Schneider in der „SWR1 Leute“-Sendung beim Thema „Putins Krieg in der Ukraine“. Darüber kann sich jeder selbst weiter Gedanken machen, dies wird hier nicht weiter vertieft.

Der Spruch macht eine grundsätzliche Aussage zur ganz persönlichen Haltung gegenüber der eigenen Schwäche. Unzweifelhaft hat jeder Stärken, jeder hat Schwächen. Schade ist es, wenn Stärken vorhanden sind, einem nicht bewusst sind und damit brach liegen. Richtig problematisch wird es jedoch, wenn es Schwächen gibt, die man sich selbst nicht eingesteht, d. h. wenn ich in dem Bereich nicht ehrlich zu mir selbst bin. Diese verdrängte Schwäche wirkt, wie alles, was verdrängt wird, was dazu führt, dass das Unterbewusstsein einen antreibt zu allem, was als Kompensation taugen könnte (Symbole der Stärke oder Machtdemonstrationen).

Welche Möglichkeiten ergeben sich bei diesem Thema aus dem christlichen Glauben? Wer sich bei Gott angenommen weiß mit seinen Stärken und mit seinen Schwächen, kommt auch in der Selbstannahme voran. Ein Angebot, für das wir Gott von Herzen dankbar sein dürfen

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Unsere Hoffnung…

Die Hoffnung, dass eines Tages alles gut sein wird, ist in vielen Christen fest verankert und im apostolischen Glaubensbekenntnis formuliert: „Ich glaube an Gott, den Vater, … und an Jesus Christus, …am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.“

Alles ist in Ordnung meint, alles funktioniert. Es sagt nichts darüber aus, ob es gut oder schlecht ist oder sogar beides. Die einen profitieren von der Ordnung, die anderen leiden unter der Ordnung (Bsp. unsere Weltwirtschaftsordnung bevorzugt die reichen Länder und benachteiligt die armen Länder).

Momentan wird uns vor Augen geführt, dass ein machthungriger Präsident die funktioniere Weltordnung nach seiner ganz speziellen Vorstellung zu einer anderen Weltordnung verändern will.

Eine stabile Ordnung gibt es nur, wenn es für alle gut ist, und das wird es erst Realität, nachdem Jesus wiedergekommen ist und alles neu gemacht hat. Das ist die Hoffnung, die Christen in sich tragen, und diese Hoffnung trägt auch in schwierigen Zeiten. Diese Hoffnung wünschen wir allen.

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Der tiefere Sinn von Einheit

Ein größeres Unternehmen beauftragte eine namhafte Beraterfirma die Organisation zu optimieren. Heraus kam, dass die Zusammenarbeit von zwei wesentlichen Abteilungen nicht funktioniert. Als Lösung wurden die beiden Abteilungen einfach in einen gemeinsamen Bereich mit einem neuen Leiter zusammengefasst.

Das Ergebnis: die Beraterfirma hat ein dickes Honorar eingestrichen, es gab neue Abteilungsbezeichnungen, aber wesentlich mehr war nicht, die Mitarbeiter haben weitergearbeitet wie eh und je.

Willy Brandt sagte den legendären Spruch: „Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört.“ Zu diesem Zusammenwachsen gehört „einander ganz und ernsthaft öffnen und annehmen“.

Genau dies ist die Herausforderung. Wo immer es um Einheit geht, sei es in der Ehe, der Familie, Organisationen, Ländern … es ist ein Prozess, bei dem Geduld und Ausdauer gefragt ist.

Paulus sagt: „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat…“ Rö. 15, 7. Um Menschen so annehmen zu können, muss ich mich selbst angenommen haben und mich bei Gott angenommen wissen. Diese Gewissheit wünschen wir allen.  

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Neue Gesinnung verändert die Welt

Unser Spruch vom Arzt und Theologen Albert Schweizer konfrontiert uns mit der Frage, worin liegt das Heil der Welt, in Maßnahmen oder Aktivitäten oder in der Gesinnung oder Einstellung der Menschen. Aktivitäten lassen sich leicht aus einem Maßnahmenkatalog starten. Weil nicht sicher sein kann, ob und wie sie umgesetzt werden, sind regelmäßige Kontrollen und ggf. zusätzliche Maßnahmen erforderlich, die „sicherstellen“, dass die vereinbarten Aktivitäten wie vereinbart tatsächlich umgesetzt werden.

Gesinnung/Einstellung eines Menschen basiert auf Erfahrungen, auf solchen, die einem heute noch bewusst sind, aber genauso auf Erfahrungen, die einem heute nicht mehr bewusst sind.

Damit ist klar, die Änderung einer Gesinnung/Einstellung kann nur über viele neue Erfahrungen erfolgen, die ein deutliches Gegengewicht zu all den bisherigen Erlebnissen, auch den meist nicht mehr bewussten Enttäuschungen und Verletzungen darstellen. Christen sind aufgerufen, dass die Menschen dieser Welt durch Begegnungen mit ihnen kleine positive Erfahrungen machen und damit zu einer Gesinnungsänderung beitragen, die heute notwendiger ist als je zuvor.  

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Beziehungen leben

Der Spruch des Mathematikers Blaise Pascal beschreibt eine wichtige Lebenserfahrung. Nicht das ganz besondere Geschenk, jeweils zum Geburtstag, Weihnachten oder Hochzeitstag, sagt etwas über die Beziehung aus, sondern wieviel Zeit wir im Alltag miteinander verbringen. Für besondere Geschenke konzentriert man sich eine kurze Zeit, dann ist das Thema wieder weg.

Wenn ich mir regelmäßig Zeit nehme, wird mein Gegenüber zu einem Teil von mir und meinem Leben, das hat eine ganz andere Qualität.

Dies kann sehr gut auch auf die Beziehung zu Gott übertragen werden. Gott möchte nicht durch einmalige oder regelmäßige Leistungen (Askese, große finanzielle Spenden, besonderes Engagement oder Missionseifer…) beeindruckt werden, sondern möchte, dass ER ein Teil von mir und meines Lebens ist.

Der christliche Glaube ist eine Beziehungsglaube. Beziehungen müssen gelebt werden und können durch absolut nichts kompensiert werden.

Wir wünschen allen diesen gelebten Beziehungsglauben, jeden Tag. 

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Leben leben

„Leben leben“ ist nicht ein Thema unter vielen, wie auf der Landesgartenschau in Überlingen, sondern das entscheidende Thema.

Bei der Reflektion bin ich auf das Lied gestoßen, das vieles von dem ausdrückt, was ich formulieren wollte:

„Zwischen standing ovations und Reklamation
Gähnender Leere und Faszination
Zwischen schreienden Bildern und Bild ohne Ton
Blindem Gehorsam und Revolution
Zwischen alles wird anders und Monotonie
Nichts überstürzen und jetzt oder nie
Dem was wir nehmen und geben
Ist alles wie es sein soll und wir sind am Leben

Wir müssen glauben, dass die Richtung stimmt
Und dieser Weg ein gutes Ende nimmt
Dass uns vielleicht nicht immer alles gleich,
Aber am Schluss der große Wurf gelingt
Wir müssen glauben, dass die Richtung stimmt
Und, dass wir mehr als nur ein Zufall sind,
Dass dieser Weg in Richtung nirgendwo uns zurück an unseren Anfang bringt“
(Leben von Alexa Feser)

Gott segne unser Leben mit diesen Gedanken

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Leugnung des Evangeliums

Der Spruch fasziniert mich erneut. Er spricht einerseits von der eigenen Leistung, um Gott zu beeindrucken und anderseits sich selbst wieder in Ordnung bringen zu wollen.

Nach dem Ziel „rigoros werkeln für die eigene Rechtfertigung“ schlägt nun das Pendel in die andere Richtung aus. Es geht (nur noch) um mich selbst, mein Wohlergehen und Wohlfühlen. Engagement nur, wenn es mir selbst etwas bringt, Verbindlichkeit oder Zusagen – häufig Fehlanzeige.

Warum leugnen beide Aktivitäten das Evangelium?

Wer sich abschuftet, um bei Gott Anerkennung zu finden, braucht Gottes Gnade nicht, er meint, sich selbst rechtfertigen zu können durch eigene gute Werke.

Wer sich selbst in Ordnung bringen möchte, braucht auch keine Erlösung durch Jesu Kreuzestod, es ist der Versuch, über tolle Übungen es selbst hinzubekommen.

Das Evangelium ist ein unglaubliches Angebot Gottes an Menschen, das allein durch Gottes Gnade das Thema Schuld bei jedem Menschen grundsätzlich löst.

Dieses Angebot angenommen zu haben, heißt Leben. Dieses Leben wünschen wir allen.

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Ein Leben im Kampfanzug?

Unser Foto zeigt das Monument für den Freiheitskämpfer Che Guevara. Wie Fidel Castro gibt es viele Plätze und Häuserwände in Kuba, wo diese Kämpfer überlebensgroß dargestellt werden, immer im Kampfanzug.Wen ständig Angst begleitet, muss immer auf der Hut sein oder anders ausgedrückt, geht im Kampfanzug durchs Leben. Bei einem Leben im Kampfanzug gibt es nur 2 Kategorien von Mitmenschen: entweder Verbündeter oder Feind.

Mir bereitet es Sorgen, wenn ich miterleben muss, wie die Zahl der Menschen in unserer Gesellschaft und leider auch in Kirchen zunimmt, die im Kampfanzug durchs Leben gehen.

Jesus thematisiert bei seiner Abschiedsrede die Angst: „Ich habe euch das alles gesagt, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt werdet ihr hart bedrängt. Doch ihr braucht euch nicht zu fürchten: Ich habe die Welt besiegt.« Joh. 16,33

Jesu kam in unsere Welt, um uns zu retten, das hat sein Leben und sein Reden geprägt. Auch Jesus hat harte Bedrängnis erlebt, das hat ihm aber nicht seinen inneren Frieden genommen. Jesus war sich des Beistands seines Vaters gewiss.

Dieses Vertrauen in Gottes Begleitung wünschen wir jedem.

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Das Wichtigste im Leben ist die Erfahrung von Sinn

Wer beim heutigen Foto nicht erkennt, dass es sich um eine Spiegelung im Pool handelt, denkt leicht – „Was soll das denn!!!“ So geht es uns mit Erlebnissen, die man nicht einordnen oder erklären kann – „Was war das denn???“. Solche Situationen sind belastend und zehren an einem.

Erklärungen, warum dies oder jenes geschehen musste, gibt einem Halt und eine gewisse Sicherheit, auch wenn diese evtl. bösen Mächten zugeschrieben werden. Das macht jede Art von (Verschwörungs-) Theorie heute so attraktiv.

Besser als eine Erklärung zu haben, ist es, einen Sinn in Erlebnissen zu erkennen. Hier gibt es den Begriff der „Sinngebung“, warte nicht, bis jemand dem Ganzen einen Sinn verleiht, sondern verleihe selbst durch Reflektion, gepaart mit einer positiven Grundhaltung, dem Ganzen einen Sinn, z. B. die Lernerfahrung, die mich weiter reifen lässt, das Unheil, das ein größeres Unheil verhindert hat …

Die Erfahrung von Sinn ist das Wichtigste im Leben und steigert die Lebensqualität, führt zu innerer Ruhe und Frieden. Das wünschen wir allen mit Gottes Hilfe.

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Mit heiligem Heimweh leben

Das Foto zum heutigen Spruch zeigt den Sonnenaufgang bei uns zu Hause am 1. Januar dieses Jahres. Bemerkenswert sind die Kreuzformen durch die Kondensstreifen.

Zum Spruch: der Begriff Heimweh bedeutet: Sehnsucht nach der Heimat in der Fremde. Das heißt, es gibt eine Heimat, mit der ich mich verbunden weiß, jedoch habe ich aktuell anderswo meinen Lebensmittelpunkt, wo ich auch Wurzeln geschlagen habe und wo es mir gut geht. Trotzdem ist tief in mir verankert, meine Heimat ist anderswo, dorthin werde ich wieder zurückgehen. Wenn es mir mal nicht so gut geht, gibt mir dieser Anker viel Kraft und Geduld.

So ein heiliges Heimweh ist ein Segen und bereichert das Leben im Hier und Jetzt, weil es einem eine unglaubliche Perspektive vermittelt, ich werde einmal dort sein, wo ich wirklich zu Hause bin. Somit kann ich heute bei mir sein in der Gewissheit der Annahme bei Gott und seiner Begleitung, und am Ende werde ich zu Hause sein bei meinem Schöpfer und Erlöser.

Lieber Gott, danke für dieses heilige Heimweh!

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Zum MenschSEIN gehört Anbetung

Der Fußballklub „Waldhof Mannheim“ spielte unter Trainer Klaus Schlappner von 1983 – 90 in der ersten Bundesliga. Die Euphorie bei den Fans war gigantisch. Aus dieser Zeit stammt ein Transparent, das ich bis heute nicht vergessen habe: „Waldhof ist unsere Religion und Schlappi unser Gott“

Zeremonien in vielen Fußballstadien haben oft etwas Religiöses, die Fans glauben an ihren Verein und manche beten ihre Stars regelrecht an.

Für Dostojewski gibt es keinen Zweifel: zum Menschsein gehört Anbetung. Die Wurzel liegt darin, dass Gott den Menschen zu seinem Gegenüber geschaffen hat. Für mich macht es Sinn, diese tief im Menschen verankerte Sehnsucht auf den zu richten, der diese in die Menschen hineingelegt hat.

Am Sonntag beginnt wieder die Allianzgebetswoche. Es ist eine gute Gelegenheit, zu Beginn eines neuen Jahres sich bewusst Zeit für das Gespräch mit Gott zu nehmen in einer Gruppe oder einfach für sich selbst. Wir wünschen allen eine gesegnete Zeit.

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Zum Beginn des neuen Jahres

Ein neues Jahr liegt vor uns mit vielen Ungewissheiten und wahrscheinlich bei vielen mit wenig Hoffnung, dass die Pandemie bald zu Ende sein wird.

Unseren Spruch zum Jahreswechsel möchte ich aus diesem Grund etwas abwandeln. Wir sollten nicht nur leben, als ob demnächst die Pandemie zu Ende wäre, sondern auch so, dass wir über einen längeren Zeitraum damit leben müssen.

Das Lebensmotto einer Frau, die kürzlich im hohen Alter eingeschlafen ist, lautete: „Die Situation annehmen, positiv denken und das Beste daraus machen!“

Es wird ein gutes Jahr werden, wenn ich das annehme, was ich sowieso nicht ändern kann, und wenn ich über alle Zweifel hinweg Vertrauen habe in Gottes Führung, dass es am Ende gut für mich sein wird, egal wie es ausgehen wird.

Diese Grundhaltung befreit, gibt Kraft die Themen anzupacken, die ich ändern kann.

In diesem Sinne wünschen wir allen ein gutes neues Jahr.

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Gesegnete Weihnachten

Das zweite Weihnachten unter außergewöhnlichen Bedingungen steht vor der Tür. Für viele ist es bedrückend mitzuerleben, wie stark diese Pandemie im persönlichen Umfeld Auswirkungen zeigt.

Wir erleben wie Menschen in Kliniken und Arztpraxen dauerhaft am Limit arbeiten und oft nicht mehr wissen, wie lange sie das noch durchhalten werden.
Aus diesem Grund fällt es uns dieses Mal schwer „frohe Weihnachten“ zu wünschen.

Vielleicht ist das aber die Chance, näher an das eigentliche von Weihnachten heranzukommen.

Mit dem irischen Weihnachtssegen
wünschen wir gesegnete Weihnachtstage

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Ohne Emotionen…

In einem Lied heißt es: „Denn immer; immer wieder geht die Sonne auf…denn Dunkelheit für immer gibt es nicht…“.

Leider sehen wir manchmal die Sonne nicht, obwohl sie scheint, weil Wolken die Sonne verdecken oder in der jetzigen Jahreszeit eine dicke Nebelsuppe alles verhüllt.

Immer häufiger stellt man aber auch fest, dass Menschen auch die Sonne nicht mehr sehen, selbst wenn es strahlend blauen Himmel gibt, weil sie sich stark zurückgezogen haben und manchmal dabei richtig apathisch geworden sind.

Unser Spruch sagt, nur durch Emotionen kann es zu Änderungen kommen, wieder lernen sich an kleinen Dingen zu freuen, an einer Kerze im Advent, am Geruch eines gut duftenden Tees, an einem guten Wort, an einem schönen Bild oder an Fotos aus vergangenen (schöneren) Tagen…

Jede kleine Freude ist wie der Schein eines kleinen Lichts. Es erhellt überwältigend mehr Raum als es selbst ausmacht, diese besondere Ausstrahlung gilt es zu nutzen. Wir wünschen allen in der zu Ende gehenden Adventszeit viele solcher Freuden, die Licht in den Alltag bringen und das Leben heller machen.

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Komm, wir ziehen in den Frieden…

Manchmal hören wir die Aussage: „Seit Jahren herrscht dort Frieden!“

Eine solche Aussage ist im Grundsatz völlig falsch, Friede herrscht nicht, Frieden kann niemandem aufgezwungen werden, ja, zum Frieden zwingen kann ich mich nicht einmal selbst, selbst wenn ich es wollte!

In Wikipedia heißt es: „Friede ist allgemein definiert als ein heilsamer Zustand der Stille oder Ruhe, als die Abwesenheit von Störung oder Beunruhigung und besonders von Krieg.“

Friede ist ein Zustand, der kontinuierlich erarbeitet werden muss, dazu bedarf es Zeiten von Besinnung, Stille und Ruhe.

Die Adventszeit kann solche eine besinnliche Zeit sein.
In dieser Zeit bewusst Zeiten der Ruhe und Besinnung einplanen, um „runterzukommen“, Abstand zu finden zu Themen, die einen sonst umtreiben oder belasten, damit innerer Friede sich breit machen kann, dass es im Innern so hell wird, damit es auch bis nach außen leuchtet und sichtbar wird.

Wir wünschen allen eine gesegnete Adventszeit.

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Gelassenheit…

Oft hören wir: „Ich könnte mich über alles aufregen!“ Ich kann, aber ich muss es nicht!

Gut ist es, wenn man sich über etwas aufregen kann, das zeigt Vitalität und nicht Gleichgültigkeit. Wenn diese Vitalität dorthin kanalisiert wird, wo sich das Problem befindet, kann diese Aufregung auch etwas Gutes bewirken.

Gelassenheit zeigt, jemand erkennt ein Problem und entscheidet bewusst, es nicht zum eigenen Problem zu machen.

Erst nach dieser Grundentscheidung macht es Sinn zu überlegen:

  • Kann ich einen Beitrag zur Lösung leisten, und wenn ja, wie und wann ist ein guter Zeitpunkt dafür?
  • Oder gibt es andere, die an dem Thema näher dran sind, und meine Aufgabe könnte demnach sein, das Thema an sie heranzubringen.
  • Oder ist es am Besten, erstmal gar nichts zu unternehmen, bis das Problem den Betroffenen selbst richtig klar wird.

Es sind viele Überlegungen und Abwägungen notwendig, wenn sich etwas zum Positiven verändern soll; das geht nur bei Gelassenheit.

Zur Gelassenheit gehört bei Gläubigen, das Vertrauen in Gottes Führung und Leitung auch bei diesem Thema.

Gott sei von Herzen Dank für diese Gewissheit

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Mensch SEIN

In Unternehmen und in unserer Gesellschaft steht meist die Funktion einer Person im Vordergrund und weniger der Mensch selbst. Manchmal entschuldigen sich sogar manche, wenn sie etwas menschlich (emotional/unkontrolliert) erscheinen. Das färbt auch ins Private ab. Den eigentlichen Menschen zu sehen, wird immer schwerer, ihn so kennenzulernen, dass wir ihn gern haben, wird noch unwahrscheinlicher.

Besondere Menschen sind für mich, die nicht einfach funktionieren oder „Funktionsträger“ sind, sondern Menschen, die, egal in welchen Funktionen sie sich bewegen, ihr Menschensein und ihre Persönlichkeit in ihrem Verhalten und in ihren Gesprächen zum Ausdruck bringen, mit denen man mal entspannt zusammensitzen kann, z. B. bei einem Cappuccino.

Das gilt auch in Kirchen. Hier zählen ebenfalls oft Äußerlichkeiten und das persönliche Ansehen besonders eitler Personen mehr als das einfache Menschsein und das kindliche Gläubig-sein. Solche vermitteln dann leider ein Bild von einem sterilen und verkrampften Christensein.

Jesus sagt: „Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht ins Himmelreich kommen.“

Ein menschlicheres Bild für Christen kenne ich nicht.

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Freiheit bedeutet…

In letzter Zeit taucht öfters der Begriff „Freiheit“ auf. Mir scheint das besonders häufig bei Menschen zu sein, die sich möglichst alle Optionen offenhalten wollen, weil sie nicht genau wissen, was sie wirklich wollen.

Unser Spruch von Jean-Jacques Rousseau (ein Pionier in der Pädagogik) lenkt den Blick auf das, was ich will, und das, was ich nicht will. Das möchte ich erweitern auf das, was ich will, weil es mir guttut, und das, was ich nicht will, weil es mir nicht guttut. Freiheit bedeutet dann, das tun zu können, was mir guttut, und Freiheit wäre auch, das nicht tun zu müssen, was mir nicht guttut.

Damit öffnen sich gedanklich ganz neue Räume, die Freiheit über das Handeln hinaus mit Werten verbinden.

Wir sind damit ganz nahe an der christlichen Freiheit, die Paulus so beschreibt: „Mir ist alles erlaubt. Aber nicht alles ist gut. Es ist mir zwar alles erlaubt, doch ich will mich von nichts beherrschen lassen.“ 1. Kor. 6,12

In dieser Freiheit zu leben, ist ein persönlicher Gewinn. Mit dieser Definition von Freiheit zu argumentieren, wird zusätzlich ein Gewinn für alle Menschen in unserer Umgebung erlangt.-

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Ruhe bewahren…

Der frühere französische Außenminister Robert Schumann wurde einmal gefragt, warum er nie geheiratet habe. Darauf antwortete er: „Vor langer Zeit, als ich einmal in der Metro fuhr, trat ich zufällig einer Dame auf den Fuß. Bevor ich mich noch entschuldigen konnte, kreischte sie los: „Trottel, kannst du nicht aufpassen, wo du hin trampelst?“ Dann sah sie mich an, wurde erst bleich und dann rot und rief aus: „Oh entschuldigen Sie, Monsieur, ich dachte es wäre mein Mann!“Da hat sich ganz schön was aufgestaut, weil Probleme einfach geschluckt wurden. Es ist schon eine hohe Kunst, Probleme zur richtigen Zeit und im richtigen Ton anzusprechen. In Beziehungen gibt es nicht die Situation, dass einer völlig im Recht ist und damit zwangsläuft der Andere völlig Unrecht hat.

Es ist deshalb gut erstmal in Ruhe über den eigenen Teil bei dem Thema zu reflektieren und dann in dieser Ruhe und der gewonnen Erkenntnis zeitnah das Gespräch zu suchen.

Jesus macht eine grundsätzlich Aussage: „Geht so mit anderen um, wie die anderen mit euch umgehen sollen. In diesem Satz sind das Gesetz und die Propheten zusammengefasst.“ Matth. 7,12

Wir wünschen allen ausreichend Ruhe und Gottes Segen

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Vertrauen ist die größte Selbstaufopferung

Wir leben in bewegten Zeiten, in denen Vertrauen gefragt ist, und wer sich darauf einlässt, setzt sich aus. Wer Vertrauen in den Gewinn einer Aktie setzt, kann finanziellen (Total-) Verlust erleiden.

Wer auf die Zusage eines Menschen vertraut, kann am Ende alleine dastehen.

Wer Vertrauen in eine Person setzt, kann bitter enttäuscht werden soweit, dass einem der Boden unter den Füßen wegbricht.

Vertrauen kennt keine Garantie, es ist ein ständiges Hoffen.

Auf Vertrauen gründet der christliche Glaube. Der Einsatz ist außergewöhnlich hoch, es ist nicht weniger als mein Leben. Dieses Gott anzuvertrauen in der Hoffnung, dass ich nicht enttäuscht werde, auch wenn es hin und wieder turbulent zu geht.

Wer sich zu diesem grundsätzlichen Vertrauen in Gott durchgerungen hat, hat es in bewegten oder stürmischen Zeiten leichter, weil er natürlich damit rechnen kann, dass Gott mit im Boot ist. Ein Gott, dem am Ende Wind und Wellen gehorchen.

Wir wünschen allen Gottes Segen mit diesen Gedanken.

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Wir kümmern uns um Kleinigkeiten immer perfekter….

Das Foto zeigt ein Werk in dem von Andre Heller gestalteten Garten am Gardasee und regte mich an zu reflektieren, wie Menschen sich in ihrer kleinen und engen Welt verhalten.

Je enger die Welt(sicht), umso bedeutender werden Kleinigkeiten. Eine Verbesserung in dieser Welt führt unweigerlich zum Perfektionieren dieser zwangsläufig kleinen Elemente.

Um sich jedoch mit Wesentlichem beschäftigen zu können, bedarf es einer größeren Welt und einer weiteren Sichtweise.

Paulus beschreibt als Bleibendes und damit Wesentliches:
„Was für immer bleibt, sind Glaube, Hoffnung und Liebe, diese drei. Aber am größten von ihnen ist die Liebe.“ (1. Kor. 13,13)

Jesus formuliert es besonders drastisch: „Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr gebt den zehnten Teil von Kräutern wie Minze, Dill und Kümmel und lasst dabei die viel wichtigeren Forderungen des Gesetzes außer Acht: Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue.“ Matth. 23,23

Das Wesentliche „isch hald edd“ *) die Summe aller Kleinigkeiten, sondern braucht Raum und Weite in einer eigenen Welt.

Wir wünschen allen Gottes Segen bei diesen Gedanken.

*) schwäbisch: „es ist eben nicht“ 

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Selbstbild – Fremdbild – Gottesbild

Es ist eine Tragik, dass es eine ganze Reihe von Menschen gibt, die sich von der scheinbaren Meinung anderer über sie (sogenannte öffentliche Meinung, Dorftrasch…) beeinflussen lassen. Für solche Menschen kann der Spruch wie eine Befreiung wirken oder aber auch als Bedrohung, denn jetzt müssen sie aktiv werden und selbst entscheiden, was sie wollen und nicht mehr einfach der scheinbaren Meinung anderer nachgeben.

Das Thema Selbstbild – Fremdbild ist hat jedoch seine Bedeutung, es ist ein wichtiger Faktor für ein Leben in guter Balance. Sich bewusst zu machen, wie sehe ich mich und das, wenn möglich, irgendwie an Bildern oder Texten festmachen.

Andererseits helfen konkrete Beschreibungen von Menschen, die mich kennen und zu denen ich eine vertrauensvolle Beziehung habe, wie sie mich sehen, generell oder in einer speziellen Situation. Das bringt einen in der Selbsterkenntnis voran und hilft manchem, sich (narzisstisch) nicht zu verrennen.

In Fortsetzung des Gedankens der vorigen Spruchkarte sind die Aussagen Jesu und damit Aussagen Gottes zu uns Menschen ebenfalls ein Fremdbild, die es zu berücksichtigen gilt, hier ganz besonders bei fundamentalen Lebensfragen wie Selbstannahme, Schuld und Tod.      

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Ohne Jesus Christus wissen wir nicht…

Es ist für viele, auch für mich, eine Gewissheit, dass wir Menschen zum Ebenbild Gottes geschaffen sind und damit in unserem Inneren (Herzen, Seele, Gemüt…) dieses Verlangen nach Gott eingepflanzt ist. Deshalb steckt in dem Spruch von Blaise Pascal besonders viel Weisheit für jeden, der sich, egal wann, auf dem Weg zur lebenslangen Selbstfindung aufgemacht hat.

Das Wesentliche auf diesem Weg ist das Gottesbild, das uns leitet. Kritiker sagen, das Gottesbild ist die Projektion unserer eigenen Sehnsüchte. Diese Aussage zeigt, dass das Gottesbild, egal ob ich an Gott glaube oder nicht, ganz eng mit meinem Innersten verbunden ist.

Als Gläubige können wir diese Beziehung von zwei Seiten betrachten. Mein Gottesbild hat viel mit meiner Erziehung und Erfahrung zu tun. Für Christen gibt es noch eine weitere Perspektive zum selben Thema. Jesus als Sohn Gottes zeigte den Menschen wie Gott wirklich ist, in Jesu Handeln und Reden finden wir die höchste Offenbarung Gottes, nicht abstrakt, sondern ganz praktisch in Lebensbeschreibungen und herausfordernden Aussagen und Predigten. Die vier Evangelien (gute Nachricht) sind voll davon – herzlichen Dank für diese Schriften.

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Managerperspektive ist ein gnadenloser Antreiber

Meine Frau hat von ihrem Chef berichtet, wie er seine offenen Punkte auf ein Whiteboard schreibt und nach der Erledigung immer abgewischt hat, bis sie den Vorschlag machte es nicht abzuwischen, sondern durchzustreichen. Ich finde das einen genialen Vorschlag, denn er zeigt nicht nur auf was noch zu tun ist, sondern auch was bereits getan wurde.

Viele nehmen für sich selbst eine Managerperspektive ein, egal was schon alles getan wurde, wirklich wichtig ist allein das, was noch zu leisten ist. In dieser Perspektive treiben sich Menschen an, so viel wie möglich aus sich selbst herauszuholen.

Die Perspektive eines Freundes ist anders: Schau doch mal auf das, was du schon alles geleistet hast, sei stolz darauf und schätze das Erreichte, bevor du das nächste To Do angehst.

Leider sehen viele Gott auch in einer Managerperspektive (es ist nie genug) statt in der Perspektive eines Freundes. Statt Antreiben sagt Jesus: „Ich bin der gute Hirte. Ein guter Hirte setzt sein Leben für die Schafe ein.“ Joh. 10,11.

Herzlichen Dank an Gott für diese Perspektive.

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Vertrauen ist wichtiger als Verstehen

Es gibt die Aussage: „Er hat ihr Vertrauen gewonnen.“ D.h. rational nicht immer nachvollziehbar, eher aus einem inneren Gefühl heraus.

Verstehen ist stark rational geprägt, bei Vertrauen ist viel Emotion dabei. Das macht gerade den Menschen aus, der kleinere Teil ist rational, der weitaus größere Teil ist emotional geprägt. Vertrauen umfasst den ganzen Menschen und ist deshalb so herausfordernd.

Der Kern des christlichen Glaubens ist Vertrauen zu Gott. Als Vorbild dazu stellt Jesus ein Kind in die Mitte „wenn ihr nicht werdet wie die Kinder…“. Kinder verstehen noch wenig und sind deshalb zum Vertrauen mit „Leib und Seele“ fähig.

Vertrauen setzt eine positive Grundhaltung voraus und weitet damit den Blick, um das Positive in der Umgebung zu sehen und sich daran erfreuen zu können.

Vertrauen ist auch wie eine Brandschutzmauer gegen Misstrauen und Angst und gibt deshalb Mut und Kraft in kritischen Situationen fest mit guten Lösungen zu rechnen. Vertrauen ist ein Geschenk Gottes, das einen sorgsamen Umgang erfordert. Dafür wünschen wir allen „ein gutes Händchen“ sowie Gottes Segen.

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Wer am Weg keine Freude hat, hat das Ziel verfehlt

Der Traum von jedem ist, dass der (Lebens-) Weg sich irgendwie so anfühlt wie hier am Strand des Indischen Ozeans. Und genauso sicher gab es auch bei jedem traumhafte Abschnitte auf dem (Lebens-) Weg.Aber es gibt auch (Lebens-) Abschnitte, in denen es anders aussieht. In solchen Fällen kann es hilfreich sein zu reflektieren, welche eigenen Entscheidungen bzw. Änderung der Umstände wesentlich für die jetzige Situation waren.

Was waren die Gründe für diese Entscheidung/Nichtentscheidung? Würde ich heute anders entscheiden, wenn ja, weil ich die Umstände heute anders bewerte oder weil sich mein Ziel geändert hat?

Bei dem heutigen Spruch denke ich an manch fromme Menschen, die mit einem Trauergesicht durch die Welt gehen. Was ist das Ziel hinter so einem Glauben – ist das ein Gott, der sich als liebender und barmherziger Vater uns zeigt?

Wir wünschen allen den Mut und die Kraft, falls sie auf ihrem (Lebens- und Glaubens-) Weg über längere Strecken keine Freude mehr empfinden, sich mit Gottes Hilfe Klarheit über ihr (Lebens-/Glaubens-) Ziel zu bekommen, damit wieder Freude im Leben und Glauben Raum findet.

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Mein Wert liegt in Gottes Liebe zu mir

Der heutige Spruch zeigt für mich sehr schön, dass sich jeder über seine Fähigkeiten, Leistungen und Erfolge natürlich freuen kann und auch genießen darf sowie auf Entdeckung gehen kann, welche Fähigkeiten und Talente unentdeckt sind und noch in einem schlummern. Wenn eine Zeit kommt, in der temporär oder dauerhaft die Kräfte und Fähigkeiten nachlassen, sind viele Erinnerungen und Erfahrungen vorhanden, über die man auch im Nachhinein sich freuen und genießen kann.

Das gelingt, wenn mein Selbstwert davon nicht abhängig ist, d. h. ich nicht einem inneren, unbarmherzigen Antrieb nach Leistung und Anerkennung ausgeliefert bin.

Der Selbstwert als Kind Gottes wird nicht von mir selbst, sondern allein von Gott bestimmt. Der Wert jedes Menschen ist in der unglaublichen und bedingungslosen Liebe begründet.

Es ist ein Geschenk und gleichzeitig eine permanente Herausforderung, diesem angenommen SEIN fest zu vertrauen.

PS.: Das Bild stammt aus der Ausstellung „Facing – Tradition“ von Sebastian Wehrle

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Das Leben ist eine Reise auf dem man Gott finden kann

Das Leben als Reise ist ein sehr inspirierendes Bild. Die grundsätzliche Frage dabei ist, was ist mein Ziel? Bei den meisten Menschen wird das Lebensziel nicht top down auf Etappenziele heruntergebrochen, sondern das jeweilige Etappenziel dominiert (Schulabschluss, guter Job, Hochzeit, Kinder… Pensionierung…). Irgendwann aber steht die Frage im Raum, für was lebe ich eigentlich, was ist das Ziel meines Lebens?Wenn darüber Klarheit erreicht wurde, stellt sich die Frage, passen meine Etappenziele, so wie sie jetzt sind, noch zu meinem Lebensziel oder sind Korrekturen notwendig?

Das Bild der Reise bietet noch mehr. Um Ziele zu erreichen, muss ich gehen, d. h. ständig bewusste und unbewusste Entscheidungen treffen, welchen Weg schlage ich ein, welcher bringt mich näher zu meinem (Etappen-) Ziel. Um dies zu erreichen, braucht es Kraft, Ausdauer und Ruhephasen in ausgewogenem Maße.

Das Schöne an dem heutigen Spruch ist, bei all den anspruchsvollen Überlegungen und Aktivitäten, Gott lässt sich finden, damit kann jeder einen starken Wegbegleiter haben!

Das ist die richtig Gute Nachricht!

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Ich bin was ich bin – ich bins gern

Dieses nachdenkenswerte Schild fanden wir am Straßenrand auf einer unserer Radtouren. Irgendwie passt zu dieser Aussage auch das Geschmiere „SICHER?“ dazu. Meine Beobachtung zeigt, das Fragezeichen hinter SICHER scheint kein Einzelfall zu sein.

Es gibt nicht wenige Menschen, die wollen ein ganz anderer sein als der sie sind, sehr viele Möglichkeiten von „Vorbildern“ werden heute vor allem in den sozialen Medien angeboten.

Es gibt wiederum Menschen, die sagen, ich bin halt so, man hört dabei heraus, glücklich bin ich darüber nicht.

Es ist ein großes Geschenk für jeden, der von sich sagen kann „Ich bin was ich bin. Ich bin‘s gern“. Der christliche Glaube verdeutlicht, dass Gott die Unterschiedlichkeiten geschaffen hat und deshalb auch jeden Menschen so liebt, wie er ist. Besondere Betonung dazu finden wir in Jesu Aussage: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ Wir wünschen allen viel Freude bei all den Eigenarten, die wir an uns entdecken.

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Verpackung oft wichtiger als Inhalt

Es ist leider trauriger Alltag in vielen Unternehmen, dass man obere Führungsebenen mit viel Aufwand und Kreativität überzeugen muss,
a) dass ein Problem existiert,
b) dass das Problem gravierend ist,
und c) gleichzeitig 2-3 Lösungsmöglichkeiten aufzeigt mit einer Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile und der daraus basierten Empfehlung zur Entscheidung. So kann dann eine Entscheidung getroffen werden, ohne sich mit dem Problem näher auseinander zu müssen.

Meine Beobachtung zeigt, dass diese Topmanagementeinstellung sich auch mehr und mehr bei Normalbürgern breit macht. Sich mit Fakten und Details zu beschäftigen, ist mühsam. Verkäufer (getarnt als Berater) einfacher Lösungen von komplexen Themen haben Hochkonjunktur. Eine einfache pauschale Erklärung des Problems, garniert mit einem konkreten Feindbild und eine daraus folgende alternativlose Lösung prägt immer mehr das Denken ganzer Bevölkerungsbereiche.

Das Ganze spielt sich nicht nur beim Thema Impfen, Klimawandel, Flüchtlinge … ab, sondern diese Einstellung findet sich auch in manchen christlichen Kreisen.

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Solang du in dir selber nicht zu Hause bist

Zu diesem Spruch erinnere ich mich an folgenden Liedtext von Peter Horton:

  • Solang du in dir selber nicht zu Hause bist,
    bist du nirgendwo zu Haus‘,
    solange Leben bei dir nur in der Pause ist,
    kommst du aus dem Kreislauf nicht heraus.
  • Über das Land eilen die großen grauen Straßen,
    und Istanbul liegt an derselben wie Bayreuth,
    und obwohl die Blechlawinen Milliarden Meilen fraßen
    sind die Wege immer noch so weit.
  • Und wir lauschen sehnsuchtsvoll den monotonen Worten aus den Lautsprechern der Flughäfen der Welt,
    und hören träumend all die Namen
    von den je-ferner-desto-lieber-Orten
    und glauben, dass es uns dort mehr als hier gefällt.

Wir wünschen allen eine gesegnete Sommerzeit mit viel Gelegenheiten bei sich selbst zu Hause zu sein in guter Gemeinschaft mit Gott.

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Wie du an Gott glaubst, so hast du ihn

Es gibt große Unterschiede wie Gläubige Gott sehen und mit ihm leben. Die Einen fühlen sich von Gott bedingungslos getragen und angenommen, andere wiederum versuchen durch ein „gottgefälliges Leben“ sich Anerkennung bei demselben Gott zu verschaffen in der Hoffnung, dass es am Ende reichen wird.

Mein Bild von Gott sagt etwas aus über die Beziehung zu IHM. Wenn ich ihn als Vater sehe und so mit ihm lebe, sehe ich mich als sein Kind. Wenn ich Gott als Richter sehe, werde ich peinlich genau auf mein Handeln achten, oftmals auch auf das Handeln anderer – meist mit zusätzlicher Bewertung.

Welches Bild von Gott ist nun richtig und welches falsch?

Martin Luther macht deutlich, so wie wir ihn sehen, so wird er uns begegnen, denn beide Sichtweisen sind richtig.

Wenn ich mich als sein Kind sehe, wird er mir als liebevoller und gütiger Vater begegnen.

Wenn ich meine, auf ein tadelloses Verhalten peinlich achten zu müssen, könnte es sein, dass er mir als gnadenloser Richter mit dem Maßstab für Sündlosigkeit begegnen wird.

Das Tolle an Gott ist, er lässt jedem Einzelnen die Entscheidung, wie er uns begegnen wird – Gott sei Dank dafür.

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Werden heißt abwarten und geduldig sein

Es gibt Menschen, für die scheint es existenziell zu sein, wo immer es geht im Scheinwerferlicht zu stehen, um damit gleichzeitig andere in den Schatten zu stellen. Beim genauen Hinsehen ist meist zu erkennen, dass es im Innern solcher Lichtgestalten häufig ganz finster ist.

Nicht vom Inszenieren, sondern vom Werden handelt unser heutiger Spruch. Alles Werden braucht seine Zeit. Menschen, die sich diese Zeit geben, werden zur ihrer Zeit aufblühen in ihrer eigenen besonderen Art und andere damit auf ganz natürliche Weise erfreuen und in Begegnungen glücklich machen.

So gestalten sich auch die Begegnungen mit unserem Gott: „Schmeckt und seht, dass der Herr gut ist. Freuen darf sich, wer auf ihn vertraut!“ (Ps. 34, 9). Ein Leben mit so einem Gott bringt Freude und bereichert das Leben. Nach solchen Begegnungen fällt das Vertrauen in IHN deutlich leichter.

Wir wünschen allen viel Geduld im eigenen Werden und freudige Begegnungen mit Gott.

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Normalität als etwas Besonderes sehen

Angesichts der dramatischen Ereignisse in den letzten Tagen ist bei einer Radtour dieses Motiv wichtig geworden. Eine komplette Straße mit einem funktionierenden Gully, dazu ein paar schöne Blumen auf dem Gehweg – plötzlich etwas Besonderes. In diesen Tagen wird einem bewusst, dass es bereits etwas Besonderes ist, wenn Normalität herrscht. Wir merken, auf welch wackligen Füssen all das steht, was wir als feste und sichere Größe betrachten.

Die Katastrophe hat auch eine Welle der Hilfsbereitschaft bei vielen Menschen freispült. Menschen, die alles verloren haben, sind überwältigt von völlig unbekannten Helfern, die ohne Ankündigung in Gummistiefeln und mit Schaufeln ihnen zur Seite stehen.

Jesus beschreibt in seiner Geschichte vom Weltgericht die Sensibilität und das soziale Engagement als Merkmal seiner Nachfolger: „Ihr habt mich bekleidet, ihr habt mir zu essen gegeben …“.

Mit diesen Gedanken wünschen wir allen Gottes Segen.

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Vergebung in demütiger Haltung

Vergebung ist das zentrale Thema im menschlichen Zusammenleben genauso wie im christlichen Glauben.

Vergebung, eine ständige Aufgabe im menschlichen Miteinander, häufig schwingen dabei Gedanken mit wie „ich hab‘s noch gesagt“, „lernt der/die denn nichts dazu“, „irgendwann ist mal eine Grenze erreicht“, „dann bin ich halt nochmal gnädig“…

Oft wird das aus einer Haltung heraus gemacht, ich bin großzügig, ich müsste nicht vergeben, aber ich vergebe, weil ich ein guter Mensch bin, oder weil ich heute einen guten Tag habe.

So eine Großzügigkeit muss natürlich honoriert werden nach dem Spruch „tu Gutes und rede darüber!“

Jetzt mal Jesu Sicht zum Thema, die ist radikal anders. Wir vergeben nicht, weil wir großzügig sind, sondern allein, weil wir wissen, dass uns vergeben wurde.

Wer ehrlich ist zu sich selbst, wird wissen, wie viel Vergebung man selbst bereits erfahren hat und kann auch abschätzen, wie viel Vergebung zukünftig noch erfahren wird. Das macht einerseits still und demütig, auf der anderen Seite freudig, dass ich das, was ich selbst an Vergebung erfahren habe, andere durch mich erfahren dürfen.

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Mit Gott vertraut leben

In Leo Tolstois „3 Söhne“ heißt es: Drei Frauen wollten am Brunnen Wasser holen. Nicht weit davon saß ein alter Mann auf einer Bank und hörte zu, wie die Frauen ihre Söhne lobten…

Die Frauen füllten ihre Eimer und gingen heim. Der alte Mann aber ging langsam hinter ihnen her. Die Eimer waren schwer und die abgearbeiteten Hände schwach. Deshalb legten die Frauen eine Ruhepause ein, denn der Rücken tat ihnen weh.

Da kamen ihnen drei Jungen entgegen. Der erste stellte sich auf die Hände und schlug Rad um Rad. Die Frauen riefen: „Welch ein geschickter Junge!“ Der zweite sang so herrlich wie die Nachtigall, und die Frauen lauschten andachtsvoll mit Tränen in den Augen. Der dritte Junge lief zu seiner Mutter, hob die Eimer auf und trug sie heim.

Da fragten die Frauen den alten Mann: „Was sagst du zu unseren Söhnen?“ „Wo sind eure Söhne?“ fragte der alte Mann verwundert. „Ich sehe nur einen einzigen Sohn!“

Kinder Gottes sollen sich nicht in geistlicher Akrobatik üben und versuchen zu glänzen, sondern im Bewusstsein der Gnade Gottes durch die Welt gehen und etwas von dem spüren, wie Gott in seiner Gnade auch andere Menschen sieht.

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Gottes Herzschlag erfahren

Das Thema „Fühlen“ ist sehr kontrovers. Die einen fühlen das leichteste Lüftchen, bei anderen muss es deutlich heftiger sein, bis sie etwas fühlen oder bemerken. Manche meinen sogar, nur das ist real, was sie spüren können.

Unabhängig zu welchem Menschentyp sich jemand zählt, sollte im Glauben der Herzschlag Gottes wahrgenommen werden. Dazu ein paar Aussagen

  • Der Herzschlag Gottes ist für mich nur von Bedeutung, wenn mein Gottesbild im Wesentlichen vom Bild des Vaters geprägt ist, und ich mich auch als Kind Gottes sehe.
  • Mit dieser Grundhaltung kann ich erkennen, wie in unterschiedlichen Lebenssituationen Gott mir persönlich und direkt seine Liebe zeigt.
  • In der Gewissheit Gottes Kind zu sein, wird mir Gottes Herzschlag auch dann bewusst, wenn ich Schuld auf mich lade und ihn darum um Verzeihung bitte und ich gewiss sein darf, dass er mir auch zum x-ten Mal vergeben hat, auch dann, wenn ich mir schon nicht mehr selbst vergeben kann.

Gott segne jeden mit diesen Gedanken und stärke das Vertrauen in unseren himmlischen Vater.

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Life is live…

Auf einem Boot im Hafen scheint bei manchen sehr attraktiv zu sein. Einerseits das Bootfeeling, anderseits den vollen Hafenservice und optimale Sicherheit.

Manche würden gerne segeln, aber irgendwie fehlt ihnen der Mut und manchmal noch die Erfahrung dazu. Entscheidend ist, gibt es einen Skipper, der Erfahrung hat im Steuern eines Segelboots und ist dieser vertrauenswürdig?

Meine Beobachtung ist leider, dass es vielen in ihrer Wohlfühlhaltung stressig erscheint, Verantwortung zu übernehmen, viele sind es auch nicht mehr gewohnt, klar zu kommunizieren (immer unklar bleiben). Wenn etwas tun, dann am liebsten in einem wichtigen Gremium sitzen, in dem man endlos diskutieren und sich hinter der Entscheidung anderer verstecken kann.

Gremien und Häfen werden gebraucht, das ist jedoch nicht das Leben. Das Leben spürt man auf dem Meer, im Wind, in der Gemeinschaft und dem aufeinander angewiesen sein als Crew, in dem Vertrauen, dass jeder seine Aufgabe gut erfüllen möchte und zum Skipper, dass er weiß, wo es lang geht und gut führt.

Wir wünschen allen eine gut geführte Gruppe, in der man aktiv sein kann und so gemeinsame Erfahrungen macht.

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Eine Aufgabe im Leben haben hilft…

In dem Märchen vom Kleinen Prinz trifft dieser auf einen Geschäftsmann. Der will die Sterne kaufen und besitzen. Der Geschäftsmann zählt und zählt seine Sterne, die er zu besitzen glaubt, und ist ungehalten, dass er hierin gestört wird. Nach dieser Begegnung resümiert der kleine Prinz: „Ich besitze eine Blume, die ich jeden Tag gieße. Ich besitze drei Vulkane und jede Woche kehre ich sie. Ich kehre sogar den erloschenen Vulkan. Man kann nie wissen. Es ist gut für meine Vulkane und es ist auch gut für meine Blume, dass ich sie besitze. Aber du nützt den Sternen gar nichts.“

Reich ist der Mensch, er eine Aufgabe hat. Diese Aufgabe bewahrt in guten Zeiten vor Langeweile und in schlechten Zeiten vor depressiver Stimmung.

Das ist die eine Seite, die andere Seite, eine erfüllte Aufgabe hilft nicht nur mir selbst, sondern auch anderen und verändert etwas zum Positiven in der Welt.

Wir wünschen allen mit Gottes Hilfe ganz bewusst seine persönliche Aufgabe zu sehen und sich darüber zu freuen.

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Es sind nicht alle Jäger…

Mancher Jäger hat es mehr mit dem ins Horn blasen als mit dem Jagen. Am Anfang groß dabei sein beim großen Spektakel, dann aber lässt das Interesse massiv nach, das Jagen selbst ist ja richtig mit Arbeit, Geduld und Ausdauer verbunden.

Wieso werden solche Bilder bei mir lebendig? Wahrscheinlich durch die häufige Präsenz von Selbstdarstellern in den Medien, in den Unternehmen bis hinein in die Kirchen.

Jesus beschreibt eine ganz andere Art von Menschen. Menschen, für die es eine Selbstverständlichkeit ist, anderen zu helfen, so dass sie sich an die einzelnen Aktivitäten gar nicht mehr erinnern „…wann haben wir dir zu essen gegeben…“ (Mt. 25). „Die Welt lebt von Menschen, die mehr tun als ihre Pflicht“, ja von solchen, die sich mit Leib und Seele für andere einsetzen. Weil sie sich so für andere einsetzen, verschwenden sie meist keine Zeit, dies groß darzustellen, in der Zeit ist schon wieder jemanden geholfen.

Diese stillen, absolut wichtigen Menschen in unserem Gemeinwohl brauchen nicht nur Gottes Anerkennung und Beachtung, sondern auch unsere und die in der Gesellschaft.

Wir wünschen allen, dass der stille Einsatz von jedem trotzdem Beachtung findet, und wir selbst den Einsatz anderer sehen und beachten.

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Erfolgsfaktor bei Führung – das Hirtenprinzip

Um das Thema Führung kommt keiner vorbei. Bereits als Säugling erleben wir Führung von unseren Eltern. Später beim Spiel mit anderen Kindern wird man auch einmal zum „Bestimmer“ und ist damit in einer Führungsrolle. Wir werden geführt und wir führen, das ist unbestritten, die Frage ist, wie führen wir?

Der letzte US-Präsident führte seine Minister wie Lakaien und bestätigt damit unseren heutigen Spruch von Machiavelli.

In dem Buch „Das Hirtenprinzip – 7 Erfolgsrezepte guter Menschenführung“ wird die Geschichte eines erfolgreichen Unternehmers beschrieben. Die Kapitel lauten:

  1. Kenne immer genau den Zustand deiner Herde
  2. Entdecke das Format deiner Schafe
  3. Hilf deinen Schafen, sich mit dir zu identifizieren
  4. Gewährleiste die Sicherheit deines Weideplatzes
  5. Dein Stab, mit dem du führst
  6. Dein Stecken, mit dem du korrigierst
  7. Das Herz des Hirten

Es berührt mich sehr, wie sich diese Prinzipien für erfolgreiche Unternehmen mit dem biblischen Bild des Hirten decken.

Ich wünsche uns allen, dass wir mit Gottes Hilfe solche Prinzipien an vielen Orten erleben dürfen und selbst leben.

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Klare Kommunikation wird geschätzt

Eine Modelleisenbahn wird gerne als kleine heile Welt bezeichnet. Hier steht die Dampflokomotive neben dem neuen Intercity2, der ausrangierte TransEuropaExpress neben der BR 128, von der nur ein Prototyp gebaut wurde. Es tut gut, hin und wieder in eine heile Welt abzutauchen, um sich anschließend gestärkt den Herausforderungen des Alltags stellen zu können.

Mit Entsetzen stelle ich hin und wieder fest, wie manche um ihr ganzes Leben eine heile Welt zimmern, in der nur noch lieb und nett, sogenannt „wertschätzend“, kommuniziert werden darf, jeder andere Ton wird sofort und vehement angeprangert. Kritik bitte nur so, dass es sich gut anhört und anfühlt, ja alles muss sich gut anfühlen, dann ist alles gut, und ich bin nicht gefordert, irgendetwas zu ändern.

Jesus sagt: „Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel.“ (Matth. 5, 37 Luther 1984)

Es fehlt mittlerweile vielen das Vertrauen, dass positiv Gesagtes wirklich positiv zu verstehen ist, und nicht nach versteckten Botschaften gesucht werden muss. Oder, wenn es notwendig ist, in dieser Verantwortung Negatives klar und deutlich formuliert wird, damit es tatsächlich zum Nachdenken zwingt.

Wir wünschen allen mit Gottes Hilfe dem Übel in dieser Welt durch eine klare Kommunikation entgegenzutreten.

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Begeisterung verleiht dem Leben Flügel

„Geistlose kann man nicht begeistern, aber fanatisieren kann man sie.“ Diese Wahrheit zeigt sich täglich in den Medien, manchmal sogar im persönlichen Umfeld, ein Feindbild reicht aus, um abzudriften.

Begeisterung dagegen kommt aus einer positiven Grundhaltung, die mir einen klaren Blick für mein Umfeld verleiht, anstatt zu blenden. Zusätzlich hebt mich diese Haltung über meinen Alltag und mein Umfeld hinaus. In dieser Perspektive und der damit verbundenen Distanz lassen sich auch Zusammenhänge erkennen, die im Alltagsgetümmel nicht wahrgenommen werden können. Mit diesem Blick auf Zusammenhängen ist es oft möglich, den Sinn des ein oder anderen Erlebnisses zu erkennen und damit auch deren Beurteilung. Es ist eben nicht alles eindeutig gut oder eindeutig schlecht. In den meisten Fällen ist ein Abwägen erforderlich, um zu einer fundierten Beurteilung zu gelangen.

Begeisterung in diesem Sinne führt zu einem Leben, in dem die Balance ein wesentlicher Faktor in allen Bereichen ist. An Pfingsten gedenken wir an die Ausgießung des Heiligen Geistes, möge Gottes Geist uns in diesem Jahr besonders begeistern.

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Die Segel bestimmen meinen Kurs

Segeln kann man mit Rückwind (Vorwindkurs wie auf dem Foto) und bei Gegenwind (Amwindkurs). Entscheidend ist die richtige (Ein-) Stellung der Segel, offen oder straff.

Für mich ein gutes Bild fürs Leben. Klar freuen wir uns alle, wenn wir mit Rückenwind unser Leben gestalten können, dann läuft‘s, man freut sich und genießt.

Wir freuen uns weniger oder sind meist auch sauer, wenn uns der Wind ins Gesicht bläst. Aber selbst in dieser Situation kann es sich zum Positiven bewegen, wenn sich die richtige Einstellung dazu findet. Die besondere Aufmerksamkeit in dieser Situation kann hilfreich sein, z. B. darüber nachzudenken, macht der Kurs überhaupt Sinn, was ist eigentlich mein Ziel, gibt es einen besseren Kurs, bei dem ich mich vielleicht nicht ständig am Limit bewegen muss?

Der Spruch sagt: Es kommt nicht so sehr darauf an was aktuell um mich herum geschieht oder nicht geschieht, sondern dass meine Einstellung zu der Situation passt.

Was für eine gute Nachricht, wir können im Leben voran kommen unabhängig davon, was gerade passiert, wenn ich meine Einstellung jeweils dazu anpasse.

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Freiheit muss gelebt werden

Die kürzlich verstorbene Sängerin Milva sang mit ihrer fulminanten Stimme: „Freiheit in meiner Sprache heißt Liberta! Alle woll’n doch im Grunde Liberta! Aber die dich besitzen sind auf dich sehr eifersüchtig, woll’n dich mit keinem teilen – Liberta!
Einige Menschen denken…dich würde man verschenken…und die es besser wissen – lassen sie in diesem Glauben…denn sie sind gegen zu viel Liberta!…“

Paulus, der streitbare Apostel schreibt „Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!“ (Gal. 5,1). Gott wünscht sich Menschen, die in Freiheit leben, die frei denken, die frei ihre Meinung sagen und sich gegen jegliche Art von Zwängen stellen. Gott hat große Freude daran, weil er souverän mit freien Menschen umgehen kann.

In Familien, Gruppen, Vereinen, Unternehmen und Kirchen ist es häufig genau andersherum, hier werden freie Menschen oft als schwierig und problematisch angesehen, weil hier einerseits oft die Souveränität fehlt und anderseits das Ziel aller Gruppen ist, so homogen (gleichförmig) wie möglich zu werden.

Wir wünschen allen Freude und Dankbarkeit zu der von Gott geschenkten Freiheit, sowie den Mut und die Kraft dafür allezeit einzustehen und mit Gottes Hilfe darin zu wachsen.

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Sprich lieber mit dem Hirten

Das Sprichwort tut vielen engagierten und hingebungsvollen Mitgliedern von Kirchengemeinden unrecht, die sich meist im Stillen für andere Menschen liebevoll einsetzen.

Wer jedoch die Tiefe der Gnade und Barmherzigkeit Gottes erfahren möchte, ist auf den Hirten angewiesen, der von sich sagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ (Joh. 14, 6) Die Herde hat die Aufgabe, Licht und Salz zu sein in der Welt, aber die Herde ist nicht „Weg, Wahrheit und Leben“, weil in der Herde ausnahmslos fehlerhafte, sündige Menschen sind.

Hinzu kommt, dass in der Herde notwendigen Organisationsstrukturen Menschen Macht verleihen. Ein Sprichwort sagt, „Gib einem Menschen Macht und du erkennst seinen wahren Charakter“. Auch das gehört zur Herde, dass es manchmal zu schmerzhaften Erkenntnissen bei diesem Thema kommt.

Das unterstreicht umso mehr die Aufforderung „sprich lieber mit dem Hirten“. Die direkte Kommunikation, die direkte Verbindung zu Gott im Alltag ist ein besonderes Privileg. Es lohnt sich, in Zeiten, in der der Kontakt zur Herde eingeschränkt ist, sich darauf neu zu besinnen.

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Allein Vertrauen zählt

Weil das Misstrauen untereinander wächst, sichert man sich mehr und mehr über Verträge ab, häufig gleich mit einem Vertragsbestandteil, was passiert, wenn der Vertrag nicht eingehalten wird. Und doch weiß jeder, in den selbst umfangreichsten, von einer Schar Juristen ausgehandelten Verträgen gibt es Lücken, die mit cleveren Juristen ausgenutzt werden können.

In solch einer Stimmung ist es wichtig, sich den heutigen Spruch eines superreichen Industriellen bewusst zu machen.

Was wirklich zählt, ist VERTRAUEN. Mit Menschen, denen man vertrauen kann, sind Vereinbarungen unkompliziert. Politiker, denen man vertraut, werden gewählt, in Aktien von Gesellschaften, denen man vertraut, wird investiert.

Auch das Verhältnis zu Gott wird exklusiv vom Vertrauen geprägt, keine Mitgliedschaft in einer Kirche (eine Art von Vertrag), kein Leistungskatalog (wenn ich dies alles tue, dann …) kann fehlendes Gottvertrauen ersetzen.

Was sich für den ein oder anderen schlimm anhört, ist für viele die beste Nachricht, die es gibt. Es ist das Evangelium, das unkompliziert und einfach für jeden ist, der so, wie er ist, zu Gott kommt und seine Gnade und Barmherzigkeit annimmt und darin lebt.

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Dankbarkeit zeigt sich in Hingabe

Es gibt Menschen, die tun sich extrem schwer mit Geschenken. Mag sein, dass sie sich generell schwer tun mit positiven Gefühlen, vielleicht aber schwingt sogar Angst mit, dass sie bei Dankbarkeit einen Teil der Kontrolle über sich selbst verlieren oder dies gar nicht als Geschenk gedacht ist, sondern eine Gegenleistungen erwartet wird.

Dankbarkeit aus dem Inneren heraus ist eng mit Hingabe verknüpft und hat zur Folge, dass Denken, Handeln und Fühlen nicht nur durch Logik und Verstand gesteuert werden.

Nachdem Martin Luther die Besonderheit der Gnade Gottes kapiert hatte, hatte er (fast) jegliche Selbstkontrolle aufgegeben. Die Folge war ein fröhliches, positiv orientiertes und engagiertes Leben, das ihn bis zur Selbstaufgabe führte, „Hier stehe ich, ich kann nicht anders!“

Gottes Erwartung ist ganz simpel. Eine natürliche Dankbarkeit auf seine Gnade gegenüber uns unberechenbaren Menschen. Diese natürliche Dankbarkeit, die sich in der Hingabe zeigt, kommt aus ohne MUSS oder schwäbisch „I sott“ (ich sollte).

Wir sagen heute dazu, es passiert das, was passiert, wenn jemand von etwas ergriffen ist. Dieses ergriffen SEIN gründet auf die lebendige und verwegene Zuversicht auf Gottes Gnade.

Diese Zuversicht wünschen wir allen.

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Wer glauben will, wird glauben…

Karfreitag und Ostern sind vorbei. Daran zu glauben, dass Jesus am Kreuz gestorben ist, ist für viele kein Problem. Fundamental im christlichen Glauben ist jedoch, dass Jesus tatsächlich auferstanden ist. Hierin scheiden sich die Geister und Paulus bringt es auf den Punkt: „Wenn aber Christus nicht von den Toten auferweckt wurde, ist euer Glaube nichts als Selbstbetrug, und ihr seid auch von eurer Schuld nicht frei.“ 1. Kor. 15, 17

Nachdenklich macht mich immer noch ein Satz aus einer Osterausgabe der Süddeutschen Zeitung: „Wenn der Satz „Jesus lebt“ geglaubt würde, müssten den Christen eigentlich Flügel wachsen, die Gemeinden müssten vor Kraft strotzen, ihre begeisterten Mitglieder müssten an Ostern durch die Straßen rennen und jedem ins Ohr brüllen: „Gott lebt! Wirklich, er lebt!“ Stattdessen stehen sie mit allen anderen im Stau auf der Autobahn“

Der christliche Glaube lebt von der Freiheit der Entscheidung jedes Einzelnen, will ich glauben, dass Jesus von den Toten tatsächlich auferstanden ist und damit meine Schuld getilgt hat?

Wer diese Entscheidung getroffen hat, wird für sich unendlich viele Beweise finden, die dieses Vertrauen stark macht und den Alltag nachhaltig prägt. (Fortsetzung folgt)

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Jesus ist auferstanden und lebt!

Ostern ist verbunden mit der Suche nach Jesus. Die Jünger haben einen toten Jesus im Grab gesucht und nicht gefunden. Gefunden haben sie aber einen lebendigen und verwandelten Jesus ganz unverhofft auf ihrem Weg zurück.

Auch heute wird Jesus von vielen gesucht. Manche meinen, Jesus nur über Menschen mit besonderer Ausstrahlung finden zu können, andere meinen, Jesus versteckt sich in geistreichen Gedanken oder Ideologien und suchen dort, andere glauben nur über eine kirchliche Organisation eine Chance zu haben, Jesus begegnen zu können.

Wer Jesus sucht, wird ihn finden, denn Jesus ist zwar gestorben und – das ist das Einzigartige – Jesus ist auferstanden und lebt und er ist das Leben selbst.

Deshalb ist Leben mit Jesus für jeden und an jedem Ort möglich. Wir begegnen Jesus im Alltag an vielen Stellen ganz unverhofft. Jesus begegnet uns besonders an Orten der Stille, die uns vor Trubel und Ablenkung schützen. Jesus begegnet uns aber auch in unserem Mitmenschen.

Mit diesen Gedanken wünschen wir allen frohe Ostern!

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Die verstehen sehr wenig, die…

“… ebenso verstehen die sehr wenig, die nur verstehen, was sich fühlen lässt.“

Im Leben ist es wichtig, den Verstand nicht außen vor zu lassen, aber das Leben ist mehr als wir verstandesmäßig erfassen können.

Noch bedeutsamer im Leben sind Gefühle, aber das Leben ist mehr als wir gefühlsmäßig wahrnehmen. Das Leben basiert auf einer guten Balance von Gefühl und Verstand.

Unsere Wahrnehmung wird schon begrenzt durch unseren Horizont und sollte nicht noch durch einseitige Wahrnehmung weiter eingeschränkt werden.

Eine Weisheit aus der Bibel lautet: „Vertraue von ganzem Herzen auf den Herrn und verlass dich nicht auf deinen Verstand (oder dein Gefühl). Denke an ihn, was immer du tust, dann wird er dir den richtigen Weg zeigen.“ Spr. 3, 5-6.

Gott möchte unser Leben und unseren Horizont weiten. Gott meint es gut mit uns und möchte uns einen guten Weg führen.

Es kann sein, dass dieser Weg in manchen Fällen gänzlich entgegen unseren eigenen Vorstellungen verläuft, dann ist es besonders tröstlich, Vertrauen in Gottes Führung zu haben und die Gewissheit, dass es am Ende gut sein wird.

Dieses Vertrauen in Gott wünschen wir allen

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(Selbst-) Wert ergibt sich aus…

In einer Geschichte um das Verteilen schlug einer vor, „jeder von uns bekommt 1/5-tel“, forsch entgegnete der Habgierige, „aber ich bekomme 1/10-tel.“

Darstellung des tatsächlichen Werts als Verhältnis von dem, was ich tatsächlich bin (Zähler), zu dem, was ich meine zu sein (Nenner). Mathematisch heißt das,

  • wenn das, was ich wirklich bin, deutlich größer ist als das, was ich von mir halte, ist der Wert deutlich größer als Eins;
  • wenn der Zähler (das was ich bin) deutlich kleiner ist als der Nenner (das was ich von mir halte), ist der Wert deutlich kleiner als Eins.

Für den Wert eines Menschen ist es demnach nicht entscheidend, was er tatsächlich ist oder was er von sich selbst hält, sondern vielmehr das Verhältnis zueinander. Das gilt für Menschen, für Fromme, für (Hilfs-) Organisationen und für Kirchen.

Jesus leitet seine Geschichte vom Pharisäer und Zöllner so ein: „Dann wandte sich Jesus einigen Leuten zu, die voller Selbstvertrauen meinten, in Gottes Augen untadelig dazustehen, und deshalb für alle anderen nur Verachtung übrig hatten.“ Lk 18, 9.

Wir wünschen allen, mit Gottes Hilfe einen guten Blick auf die eigenen Stärken und die eigenen Schwächen und damit zu einem gesunden Selbstwert

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Angst? Ich entscheide mich dagegen!

Es ist ein Bild zum Jammern, der stolze ICE 3 , zugelassen für eine Geschwindigkeit bis 330 km/h. wird von einer Lokomotive der Baureihe 101 gezogen, die üblicherweise bei Intercityzügen eingesetzt wird mit max. 200 km/h. Offensichtlich fehlt diesem ICE 3 die Kraft, den ganzen Zug allein zu bewegen.

Es gibt viele Situationen, in denen Menschen sich aus Angst vor Jemandem ausbremsen lassen. Angst raubt viel Energie und reduziert den Eigenantrieb ungemein, und das wird leider von den Jemands häufig eingesetzt, um Druck auszuüben, oder noch schlimmer versucht, Menschen dadurch zu steuern.

Unser Spruch von Hermann Hesse sagt, wer sich fürchtet oder sogar Angst hat, verleiht selbst einem Jemand Macht über sich. Das hört sich erstmal schrecklich an, auf den zweiten Blick macht es jedoch deutlich, ich habe es weitestgehend selbst in der Hand, mich von meiner Furcht oder Angst zu befreien.

Jesus sagt, Angst kann überwunden werden:
Dies habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ (Joh. 16,33).

Wir wünschen allen Gottes Segen und seinen Frieden

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Die Kernkompetenz im christlichen Glauben

Schispringen fasziniert mich ungemein, hier müssen Schi, Anzug, Anlauf, Absprung an richtiger Stelle und mit viel Kraft, Flughaltung – möglichst ohne Korrekturen – und Landung im Telemarkschritt kombiniert werden und das bei häufig wechselnden Winden, manchmal sogar während des Flugs. Bewertet wird die Weite und im gleichen Verhältnis die Haltungsnoten.

Die christliche Disziplin scheint mir im Vergleich hier sehr viel einfacher, hier geht es nicht darum, viele verschiedene Faktoren aufeinander abzustimmen, sondern es konzentriert sich allein auf die Vergebung. Wer sich in der Kernkompetenz des christlichen Glaubens weiterentwickelt, kommt dem Mensch SEIN sehr nahe oder, wie Jean Paul es nennt, wird wirklich schön.

Die Schönheit kommt, weil ich nur durch Vergebung mit Gott mit mir Selbst und meinen Mitmenschen im Reinen sein kann.

Peter Maffay unterstreicht diesen Gedanken in seinem Lied „Woran glaubst du“ u.a. damit, …“wer vergibt dir, wenn du dir selbst nicht mehr vergeben kannst“. Im Vaterunser ist das ein zentrales Anliegen, „… vergib uns, wie wir vergeben …“ Wir wünschen allen, mit Gottes Hilfe in diesem Thema ständig zu wachsen.

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Eure Rede sei JA oder NEIN…

Das Foto heute zeigt die Sonne in dieser Woche durch den Saharastaub etwas verschwommen und mir scheint, dass sich viele in der Kommunikation untereinander Sand in die Augen streuen, damit die Dinge nicht mehr so klar erscheinen, wie sie tatsächlich sind.

Beispiel, wenn jemand sich in einem Bereich dringend ändern sollte, redet man heute häufig von Handlungsfeldern oder vom Potenzial, das gehoben werden kann – wahrscheinlich sind es wenige, die aus diesen Formulierungen erkennen, es ist ernst, ich muss hier dringend was tun! Anderes Beispiel, jemand kommt mit einer Bitte oder einem Problem auf einen zu, mir ist das aber absolut unwichtig, aber ich traue mich nicht es zu sagen, dann kommt die Antwort: „ich nehme das Thema mit (auf die lange Bank)“.

Jesus sagt: „Sag einfach ›Ja‹ oder ›Nein‹. Alle anderen Beteuerungen zeigen nur, dass du dich vom Bösen bestimmen lässt.“ Mt.5,37. Jesus formuliert es einfach, klar und deutlich und hat das auch so gelebt.

Mit Gottes Hilfe wünsche ich uns allen diese Klarheit, auch in der Kommunikation.

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Masken machen einen verletztlich

Vorbei ist die Zeit der Faschingsmasken. Nicht vorbei ist die Zeit der Coronamasken, mit denen wir uns und andere schützen. Um diese beiden Masken geht es heute nicht.

Es geht um Masken, die Menschen sich zugelegt haben, weil sie anders erscheinen wollen als sie in Wirklichkeit sind. Im Alltag sprechen wir von Fassade oder Schein. Aus Angst werden Schwächen oder auch nur vermeintliche Schwächen vertuscht, im Extremfall sogar vor sich selbst.

Dieses zur Schau gestellte Auftreten als besonders Cleverer, besonders Starker, als besonders Frommer ist nicht stimmig – was andere spüren. Das führt zu Irritationen, was nicht ohne Reaktion bleibt, z. B. Distanz oder Verspottung, was zu noch stärkerer Verunsicherung führt und damit genau zum Gegenteil dessen, das eigentlich erreicht werden sollte. Jesus sagt, „Wenn ihr euch nicht ändert und so werdet wie die Kinder, kommt ihr ganz sicher nicht in Gottes himmlisches Reich.“ (Matth. 18,3).

Kinder sind (noch) unverbogen, haben ein Urvertrauen und zeigen sich so wie sie sind, wir nennen das authentisch. Übertragen heißt das: Wer vertrauen kann und authentisch ist, wird erfolgreich sein im Leben, das ist für Gläubige das Leben in Gottes Reich.  

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Mit dem Fließen von Tränen beginnt die Heilung

Wie froh ist man an einen schwülen Tag, wenn es gewittert und die Luft wieder „rein“ ist. Genau das drückt auch unser Spruch für einen ganz persönlich aus. „Du siehst alles ein bisschen klarer mit Augen, die geweint haben.“

Tränen haben etwas Reinigendes. Sie zeigen, dass eine Person Schmerz, Trauer und Enttäuschung zulassen kann. Solange Tränen fließen, hört alles andere plötzlich auf, für alles andere ist plötzlich kein Platz mehr, kein Platz, um einfach weiter so zu arbeiten, kein Platz momentan, um irgendeine Rolle zu spielen – wenn Tränen fließen bin ich bei mir selbst, ich spüre den Schmerz und gebe diesem Schmerz den Raum, den er braucht. Wer zulässt, dass Tränen fließen dürfen, ist bereits auf dem Weg der Heilung. Wenn der Schmerz sehr groß ist, müssen viele Tränen fließen, um wieder heil zu werden, denn Tränen haben eine ganz natürliche heilende Wirkung. Mit der Zeit wird wieder innerer Friede einkehren, der Blick wird wieder nach vorne gerichtet sein, Mut und Energie werden schrittweise wiederkommen.

Wir wünschen allen, besonders in dieser außerordentlich schwierigen Zeit, bei Schmerzen die heilende Wirkung der Tränen und die Gewissheit, dass gerade in solchen Situationen Gott besonders nahe ist.

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Auf dem Weg zum inneren Frieden

Inneren Frieden zu haben, ist das größte Geschenk, das sich ein Mensch machen kann. Mit sich selbst im Reinen sein, keine Tabuthemen mehr. Für Gläubige bedeutet innerer Friede auch mit Gott im Reinen SEIN, auch hier keine Tabuthemen, ich komme zu Gott, so wie ich bin.

Unser heutiger Spruch ist ein Appell, doch in der Selbstreflektion finde ich hin und wieder Situationen, die mich gehörig aufgewühlt haben, und dabei merke ich, innerer Friede passt in so einem Moment überhaupt nicht. Meine Anstrengungen reduzieren vielleicht die Emotionen, aber bringen mir nicht inneren Frieden. Diese Erfahrung macht mir deutlich, das Ziel des inneren Friedens ist nur mit Ausdauer und Geduld zu erreichen.

Selbstreflektion hilft: was läuft bei mir ab, wenn bei einem bestimmten Verhalten ich mich so aufregen kann? Das Arbeiten an dem Thema, das sich vielleicht wie ein Eisberg zeigt, bringt einen dem inneren Frieden deutlich näher.

Johannes beschreibt den inneren Frieden wie folgt: „Ich lasse euch ein Geschenk zurück – meinen Frieden. Und der Friede, den ich schenke, ist nicht wie der Friede, den die Welt gibt. Deshalb sorgt euch nicht und habt keine Angst.“(Joh. 14, 27)

Wir wünschen allen Gottes Segen auf dem lebenslangen Weg zum inneren Frieden.

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Berührungen sind lebensnotwendig

Vorneweg: das Foto zeigt Reibereien um einen Platzverweis in der 13. Spielminute im DFB-Viertelfinale FC-Bayern gegen FC Heidenheim am 3. April 2019, das (leider) 5:4 endete.

Wir wollen uns auf die Aussage „Reibungen erzeugen Wärme“ konzentrieren. Reibung ohne Berührung geht nicht, und damit sind wir beim Thema.

Lebensnotwendige Berührungen müssen derzeit vermieden werden, auch gegenüber Einsamen, Kranken und Trauernden.

Alternative zu den körperlichen Berührungen sind Gesten und Aktivitäten, die einen innerlich berühren, wie ein unerwarteter Telefonanruf, einen ohne vorliegenden Anlass geschriebener Brief, ein Überraschungspäckchen oder ein Lieferservice für leckere Sonntagsbrötchen. Das berührt andere und es berührt einen selbst, wenn man sieht was dadurch ausgelöst wird.

Jesus sagt: „Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch!“ (Matth. 7, 12). Vielleicht weiß der ein oder andere gar nicht mehr, was er will oder braucht, aber vielleicht wird er von einem anderem beschenkt und spürt nach langer Zeit, wie sich berührt sein anfühlt.

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Wenn alles wichtig ist, ist nichts wichtig

Der heutige Spruch, scheint eine Binsenweisheit zu sein, jedoch meist höchst problematisch bei der Umsetzung im Alltag

Etwas weniger Wichtiges/Dringendes wird plötzlich zur höchsten Priorität oder ein neues Thema kommt auf und wird zur höchsten Priorität zusätzlich zu den anderen bestehenden Themen. Dann kommt es nicht nur zu einer Verschiebung der Prioritäten, sondern es wird auch Druck aufgebaut, weil kein anderes Thema herunterpriorisiert/vernachlässigt wird.

Es fällt oft leicht Themen hoch zu priorisieren, aber mir scheint, es fällt vielen extrem schwer, dafür etwas anderes zu vernachlässigen. Irgendeine innere Stimme sagt, „das darfst du nicht, das ist auch wichtig“, „das musst du trotzdem schaffen“ und am Ende ist man geschafft.

Dieses Muster beobachte ich auch bei manchen Gläubigen. Die höchste Prio hat ganz klar Gottes Liebe, Gnade und Barmherzigkeit, und trotzdem hat die genaue Befolgung der Gebote die gleiche Priorität – was für ein unglaublicher Druck mit der Folge, die höchste Prio wird reduziert zu einer Priorität neben anderen hohen Prioritäten. „Wenn alles gleich wichtig ist, ist nichts wichtig“ – Zitat eines Mathematikers. Wir wünschen allen mit Gottes Segen viel Kraft und Weisheit im Umgang mit diesem Thema.

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Der Sinn für kleine Dinge zählt

Es gibt Menschen, die schauen besonders auf die Kleinigkeiten und meinen oft, das Ganze sei die Summe aller Kleinigkeiten. Andere betrachten eher das Gesamte und finden es oftmals lästig, sich mit Kleinigkeiten beschäftigen zu müssen.

Unser Spruch sagt frei formuliert, was zählt, ist das Gespür Kleinigkeiten wahrnehmen zu können. Beispielsweise

  • die Blüte oder die Eiskristalle am Wegesrand wahrnehmen und nicht in Gedanken ganz wo anders zu sein;
  • die Veränderung von Arbeitskollegen am Arbeitsplatz oder in der Videokonferenz wahrzunehmen, die evtl. durch besondere familiäre Belastungen hervorgerufen werden;
  • Menschen, die einem nahestehen und sagen, es läuft alles einigermaßen rund, und zu spüren, etwas stimmt trotz dieser Aussage nicht.

Gerade in unserer Zeit, wo Begegnungen aktuell drastisch eingeschränkt sind, ist dieses Gespür besonders wichtig um dann, wenn möglich mit viel Weisheit und viel Gespür, ein Gespräch oder Hilfe anzubieten oder zu organisieren. Wir wünschen allen in diesem Spüren mit Gottes Hilfe zu wachsen.

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Gute Laune schmiert…das Leben

Manche sehen ein ½ volles Glas, andere sehe eher das ½ leere Glas, das ist im wahrsten Sinne des Wortes Ansichtssache. Bedenklich finde ich diejenigen, die bei einem vollen Glas nur sehen, dass es nicht randvoll ist und genau dies zum wichtigsten Thema machen, welches alle anderen Themen überstrahlt.

Ein Zitat von Michal Gorbatschow lautet: Man ist entweder Teil der Lösung oder Teil des Problems. Ich habe mich für ersteres entschieden.“

Wer sich auf Probleme konzentriert, dessen Blick ist im Wesentlichen darin gefangen. Ich leide an dem Problem und vermittle das Problem damit auch meiner Umgebung, ohne überhaupt etwas daran zu ändern.

Wer nach einer der vielen Lösungen sucht, weitet automatisch den Blick, ist engagiert, kreativ und am Ende ist die Freude groß über die gefundene Lösung, die das Problem erträglicher macht, reduziert oder sogar löst. Beeindruckend, wie mit dem aktuellen Stress in den Kliniken umgegangen wird, finde ich einem Video im Internet, in dem PflegerInnen, ÄrztInnen und SanitäterInnen kurzerhand zu einem aktuell Hit tanzen.

Der Glaube ist eine ernste Sache, hängt doch das Leben davon ab. Aber das Problem der Sünde ist ein für allemal gelöst. Deshalb ruft Paulus allen Gläubigen zu: „Freut euch im Herrn. Ich betone es noch einmal: Freut euch!“ (Phil. 4,4)

Wir wünschen allen, dass wir mit Gottes Hilfe in der Sichtweise für Lösungen wachsen.

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Was bleibt…

An der Schwelle zum Neuen Jahr steht die Frage im Raum, was bleibt, wenn das Jahr 2020 vorbei ist.
Für jeden selbst stellt sich früher oder später auch die Frage, was bleibt, wenn ALLES vorbei ist?
Unser Spruch macht heute einen genialen Gedankensprung, was IST NICHT VORBEI, gerade wenn nichts bleibt?
Das alles sind Fragen, die tief unser Menschsein berühren und uns bei der Suche nach Orientierung helfen.
So sehr mir der Spruch gefällt, Paulus legt die Prioritäten gerade andersherum.
Die Liebe vergeht niemals. Prophetische Eingebungen werden aufhören; das Reden in Sprachen, die von Gott eingegeben sind, wird verstummen; die Gabe der Erkenntnis wird es einmal nicht mehr geben. Denn was wir erkennen, ist immer nur ein Teil des Ganzen, und die prophetischen Eingebungen, die wir haben, enthüllen ebenfalls nur einen Teil des Ganzen. Eines Tages aber wird das sichtbar werden, was vollkommen ist. Dann wird alles Unvollkommene ein Ende haben…
Was für immer bleibt, sind Glaube, Hoffnung und Liebe, diese drei. Aber am größten von ihnen ist die Liebe.“ (1. Kor. 13)

In dieser festen Gewissheit wünschen wir allen ein gutes Neues Jahr 2021.

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… dann ist Weihnachten

Eine außergewöhnliche Adventszeit geht zu Ende. Kein Einkaufsstress, kein Adventfeierstress – Termine überschneiden sich dieses Jahr nicht – Besinnlichkeit und Ruhe seit dem ersten Advent. Die Rückbesinnung auf die wesentlichen Dinge, die keine Dinge sind, war möglich.

Jetzt steht der Höhepunkt an, den Gott uns geschenkt hat. In der dunkelsten Jahreszeit hat er uns Licht entzündet, das bis heute leuchtet. Der Sohn Gottes kam aus Liebe zu uns in unsere Welt.

Lasst uns diese besondere Zeit genießen und feiern im Kreis der Kernfamilie und über Weihnachten hinaus, denn jedes Mal, wenn wir Liebe und Verständnis einander entgegenbringen, ist WEIHNACHTEN.

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Die wichtigsten Dinge im Leben, sind keine Dinge

Wenn man „wichtige Dinge“ googelt findet man u.a. folgende Zitate:

  • Zu einem großen Manne gehört beides: Kleinigkeiten als Kleinigkeiten und wichtige Dinge als wichtige Dinge zu behandeln.
  • Das erste aller wichtigen Dinge ist, nicht das Gewissen zu betrügen.

Wir merken, wichtige Dinge im Leben sind keine Gegenstände (Dinge), „wichtige Dinge“ sind gute Beziehungen, Umarmungen und Begegnungen, Nähe. Wie sehr wir davon leben, erleben wir gerade in dieser Zeit bei jedem Telefonat, jeder Videosession jeder kurzen Begegnung.

Wir erleben ebenso, dass gute Beziehungen „Bestand“ haben über Jahre hinweg, selbst wenn der Kontakt unterbrochen war. Schnell knüpft man an gute frühere Begegnungen wieder an.

Damit erleben wir die Dimension der Aussage von Paulus
Was bleibt, sind Glaube, Hoffnung und Liebe.“ (1. Kor 13).

Und wir spüren ebenfalls, wie wahr die zweite Aussage ist:
„Von diesen dreien aber ist die Liebe das Größte.“ Wir wünschen allen gute Begegnungen, viel Nähe auch bei räumlicher Distanz.

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Erfahrungen sind wirksamer als Regeln

Auch wenn man es schon fast nicht mehr hören will, die Advents- und die Weihnachtszeit ist dieses Jahr ganz anders als sonst. Die AHA-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltagsmaske) schützen uns einerseits, anderseits schränken sie Begegnungen und positive Erfahrungen drastisch ein.

Leben lebt ganz wesentlich von positiven Erfahrungen, die auch unter diesen Umständen möglich sind, halt anders als sonst. Wir sind dieses Jahr sehr viel stärker gefordert uns bewusst zu machen, wo Gutes erlebt werden kann, wo man kreativ werden kann, um etwas Schönes selbst erleben zu können oder auch kreativ zu werden, wie man anderen eine kleine Aufmerksamkeit oder Freude machen kann.

Jesus sagt: „Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch!“ (Matth. 7,12).

Wir sollten speziell in dieser Zeit unsere Erwartung nicht senken, sondern besonders hoch schrauben.

Wir wünschen allen viel Freunde und Kreativität, ganz besonders Gottes Segen und das Spüren seiner Nähe.

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Advent = Warten auf die sich öffnende Tür

Es ist ein starkes Bild von Dietrich Bonhoeffer:
Advent = Warten auf die sich öffnende Tür zur Befreiung aus der Gefangenschaft.

Die ganze Welt wartet derzeit auf die Befreiung aus der Gefangenschaft dieses unsichtbaren, teilweise tödlichen Virus, das alle Lebensbereiche drastisch einschränkt.

Die für das Leben existentielle Beziehungspflege ist in diesen Tagen nochmals weiter reduziert worden. Geburtstage, Hochzeiten, Familienfeiern wie Weihnachten, aber auch Trauerfeiern, nichts ist mehr so, wie es einmal war. Alle warten sehnsüchtig auf die Zeit ohne das unsichtbare Virus.

Warten ist eine Tätigkeit, die gelernt sein will. Vielen liegt das Warten nicht, haben dazu keinen Nerv, ich selbst gehöre dazu. Vielleicht ist 2020 die einmalige Chance, die Adventszeit als besinnliche Zeit erleben zu können, nicht abgelenkt zu sein vom Trubel der Weihnachtsmärkte und -feiern im Betrieb und Vereinen… Zeit haben zum Warten, um Ruhe zu finden und auszuhalten, eingekehrt sein, so dass wir rückblickend sagen können, diese Adventszeit war eine gesegnete Zeit. Das wünschen wir allen, auch uns selbst.

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Ich suche nicht, ich finde

An einem Gebetsabend habe ich im Gespräch spontan das heutige Zitat Pablo Picassos verwendet. Thema war „wie finde ich die Menschen, die Hilfe benötigen und denen ich helfen kann“. Da ich mit dieser Aussage ziemlich alleinstand, habe ich mir anschließend überlegt, schwingt hier evtl. Arroganz mit?

Wenn „ich suche“, fokussiere ich mich und hab damit bereits eine Eingrenzung vorgenommen. Diese Fokussierung reduziert meine Aufmerksamkeit automatisch in anderen Bereichen.

In der Aussage „ich finde“ gehe ich mit offenen Augen durch die Welt. Ich suche nichts Bestimmtes und bin daher für vieles offen. Hin und wieder kommt eine Idee, die als Hilfe für andere umgesetzt werden kann. So verstehe ich auch die von Jesus beschriebene Gruppe in Matth. 25, der gar nicht bewusst war, wo sie überall geholfen haben – sie haben einfach Nöte (Krankheit, Hunger, Gefangenschaft) gesehen und darauf reagiert.

Die kommende, eigentlich besinnliche Zeit lebt ganz besonders von Menschen, die mit offenen Augen durch die Welt gehen.

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Sag mir, für wen du dich hältst…

…Der Inkompetente tritt immer als Fachmann auf, der Grausame als Barmherziger, der Sünder als Frommer, der Wucherer als Wohltäter, der Schäbige als Patriot, der Arrogante als Demütiger, der Plebejer als edler Herr und der Einfaltspinsel als Intellektueller.“ (aus dem Roman „Das Spiel des Engels“)

Wie schwer es ist, im Umfeld solcher Menschen (über-) leben zu können, verdeutlich Jesus in der Geschichte vom Pharisäer und dem Zöllner mit einer gnadenlos ehrlichen Einleitung. „Jesus wandte sich nun an einige, die in ´falschem` Selbstvertrauen meinten, ´in Gottes Augen` gerecht zu sein, und die deshalb für die anderen nur Verachtung übrig hatten … (Lk. 18,9)

Jesus durchschaut die Schauspieler und stellt sie bloß, das hat er mit seinem Leben bezahlen müssen, denn rüttelt jemand an solch einem Fassadengebäude, wird wahnsinnig viel Energie aktiviert – es geht hier immer um Leben und Tod.

Es hilft uns, solche Systeme zu durchschauen, um sich vor solchen Menschen so gut es geht zu schützen, um weiter im Vertrauen zu Gott, zu sich selbst und zu seinen Nächsten in guter Beziehung leben zu können.

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Wir sind vielleicht Gegner, aber wir sind keine Feinde

Es ist erstaunlich, wie die Anzahl der Gläubigen massiv ansteigt. Selten gab es so viele, die glaubten, dass nur sie den wahren Durchblick haben oder sogar im Besitz der Wahrheit sind und deshalb mit Überzeugung alle Andersdenkenden als Lügner betrachten oder sogar als Feind bekämpfen.

Am Wochenende hatte ich eine lebhafte Diskussion mit meinem jüngeren Sohn. Irgendwie sind wir auf das Thema Ordnung gekommen. Er hat mir nebenbei empfohlen mein Arbeitszimmer mal richtig aufzuräumen. Das hat gesessen, ich habe ihm heftig widersprochen mit richtig guten Argumenten, aber er hat genauso wie ich nicht mit guten Argumenten gespart, so dass wir keinen Konsens gefunden haben. Hatten wir deshalb Streit, nicht die Bohne, aber das Thema hat nachgewirkt, und ich habe mich gefragt, was ist das Thema hinter dem Thema bei mir und meinem Sohn. Tage später sind mir wertvolle Einsichten über mich selbst gekommen, ohne dass sich am Ordnungsgrad im Arbeitszimmer etwas geändert hat.

Andersdenkende Menschen, die zu ihrer Meinung und Position stehen und argumentativ vertreten können, sind wertvolle Menschen, die notwendig sind, um persönlich reifen zu können.

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Alles im Leben als Geschenk sehen

Mit Entsetzen habe ich die Äußerungen eines amtierenden Präsidenten nach der Wahl mitbekommen. „Ich nehme mir was ich will, alle, die mich nicht willenlos unterstützen, sind Betrüger und Feinde der Demokratie.“ Fazit, nur der ist erfolgreich, der skrupellos sich nimmt, was er will und sein eigenes Verhalten anderen unterstellt.

Das steht im krassen Kontrast zum heutigen Spruch. Ein tiefes und erfolgreiches Leben hat der, der alles im Leben als Geschenk sieht. Auf ein Geschenk habe ich keinen Anspruch, genau dies bewirkt Zufriedenheit und Dankbarkeit.

Was Gott uns anbietet ist ein Geschenk; er bietet uns Leben an, das über den zwangsläufigen Tod hinausreicht. Auch hat Gott jeden Menschen mit Gaben und Fähigkeiten beschenkt, aus denen der Mensch viel oder mit denen auch mancher (vorerst) nicht viel anfangen kann.

Je mehr wir Gottes Geist an uns wirken lassen, umso mehr spüren wir, dass alles im Leben ein Geschenk ist. Das bringt Lebensqualität und innere Ruhe, in der sich Gottes Liebe spiegeln wird.  

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Glückliches Leben leben

An dem Spruch von Albert Einstein gefällt mir, wie einfach das Verlangen nach einem glücklichen Leben erreicht werden kann.

Jesus stellt das menschliche Verlangen nach einem glücklichen Leben ganz an den Anfang seiner Wirksamkeit. Seine Grundsatzpredigt beginnt mit „glücklich sind…“ und dies gleich 9 Mal. Damit steckt Jesus gleich den Rahmen ab, in dem sich der christliche Glaube bewegt, es geht ums glücklich sein.

Jesus verknüpft dieses glücklich sein nicht mit Dingen oder Menschen, wie „glücklich darf sein, wer eine schöne Wohnung besitzt“ oder „glücklich darf sein, wer einen lieben Partner oder liebe Kinder oder Eltern hat“.

Das „nachhaltige“ Glücklichsein steht über den Dingen und Menschen. Glücklich sind, die Trost finden in Traurigkeit, die freundlich und bescheiden sein können, die sich nach Gerechtigkeit sehnen, die barmherzig sind, die ein reines Herz haben und sich um Frieden bemühen, ja selbst wer angeprangert wird aus genau diesen Gründen darf sich glücklich schätzen. Mit diesen Aussagen wird auch deutlich, jeder Gläubige entscheidet selbst, ob er glücklich ist oder nicht, ein super Angebot – herzlichen Dank dafür.

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Die Lichtgestalt…

Eine Lichtgestalt wird angesehen als Heilsbringer, Hoffnungsträger oder Idol. Als Beispiel wird häufig Nelson Mandela oder Mahatma Gandhi genannt. In Deutschland galt lange Zeit unser „Kaiser“ als Lichtgestalt, bis nach und nach Details der Fußballweltmeisterschaft 2006 „ans Licht“ kamen.

Es scheint ein breites Bedürfnis der Menschen nach einer Lichtgestalt zu geben, was den Erfolg mancher Inszenierung erklärt, wo zwielichtige Typen mit Pathos das Scheinwerferlicht auf sich ziehen, um gleichzeitig andere in den Schatten zu stellen. Einmal den Strom abschalten – aus ist es mit der Lichtgestalt.

Jesus sagt, nachdem er von besonders Frommen mit einer zwielichtigen Situation konfrontiert hatte: »Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, braucht nicht im Dunkeln umherzuirren, denn er wird das Licht haben, das zum Leben führt.« (Joh. 8,12) Hier spricht eine Lichtgestalt, die keinen Scheinwerfer braucht, sie stellt andere auch nicht in den Schatten, um noch mehr zu leuchten, sondern verspricht gerade Menschen Orientierung zum Leben, bei denen es zwielichtig oder sogar finster ist.

Herzlichen Dank, für diese wertvolle Botschaft gerade in der aktuellen Situation.

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Freundlichkeit schafft Vertrauen, Tiefe, Liebe

Heute Morgen fand ich folgenden Spruch in der Zeitung: „Jeder Groll, jede Bitterkeit, jeder Hass ist eine Selbstvergiftung“.

Unser Spruch beschreibt nicht nur die Abwesenheit von Groll, Bitterkeit und Hass, sondern eine innere Freundlichkeit, ein Wohlwollen, das sich in Worten, im Denken und Geben ausdrückt. Diese grundlegende Erkenntnis ist über 2600 Jahre alt und schafft das für gute Beziehungen elementare Vertrauen, bringt Tiefe im Leben und damit Selbsterkenntnis und schließlich wird an der Gebefreudigkeit Liebe sichtbar.

Das alles brauchen wir heute mehr denn je, wo die eigene Inszenierung immer wichtiger zu werden scheint, die einem viel vorgaukelt, derer Oberflächlichkeit man jedoch keinesfalls vertrauen darf. Geben ist out, heute ist ein Deal angesagt, wer keine gute Deals machen kann ist ein Loser (Versager). Das Leben und der Glauben basiert seit eh und je auf guten Beziehungen, die sich durch gegenseitiges Vertrauen auszeichnen. Voraussetzung dazu ist eine gute Selbsterkenntnis, das alles wird lebendig durch Liebe (Du sollst lieben von ganzem Herzen… und deinen Nächsten wie dich selbst)

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Schutz vor Verschwörungstheorien

In Zeit-Online fand ich ein sehr aufschlussreiches Video zum Thema Verschwörungstheorien. „Vom Loser zum Messias – Verschwörungsideologen inszenieren sich im Internet als furchtlose Helden.“ Wesentlich ist dabei die Sucht nach Wichtigkeit.

Das Thema ist hochaktuell, erschreckenderweise selbst in manchen christlichen Kreisen. Was ist der Nährboden für solch eine Wichtigtuerei, wo doch gerade Jesus und die Apostel auf unzählige Weise deutlich machen, dass jeder Mensch von Gott geliebt wird und nicht mehr tun kann als diese Liebe anzunehmen in all seiner Unvollkommenheit. Jesus verdeutlicht dies provokant in der Geschichte (Luk. 18, 9-14), der Wichtigtuer geht nicht gerechtfertigt aus dem Tempel, sondern der Mensch, der so wie er ist vor Gott gekommen ist und anschließend seinen Weg geht in der Gewissheit, angekommen zu sein.

Es ist diese Gewissheit angenommen zu sein, von Menschen und von Gott, die Freude ins Leben bringt und selbst in schwierigen Situationen nicht in Wut und Hass umschlagen wird.

Danke lieber Gott für diesen einfachen und wirksamen Schutz gegen jede Art von Verschwörungstheorien.

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Liebe ist die Feder im Uhrwerk des Lebens

Eine analoge Uhr mit Feder statt Batterie ist heute eher eine Seltenheit. Hoffentlich keine Seltenheit ist ein Leben, das von innen heraus gesteuert wird mit der beständigen Gewissheit, unvoreingenommen geliebt zu sein von Menschen und – für Gläubige – genauso geliebt zu sein von Gott.

Die Feder passt genau zur Uhr und gibt deshalb exakt so viel Energie ab, dass das Uhrwerk im Eigentakt laufen kann. Wer seine Arbeits-, Erholungs-, Begegnungsphasen … in diesen Takt integriert, lebt ein taktvolles Leben – zu jeder Zeit.

In diesem Bild bekommen wir grundsätzliche Alternativen zum äußeren, ungebremsten Leistungsdruck und Antrieb durch innere Frustration oder Leere.

Liebe braucht Raum und Zeit, um sich im eigenen Leben entfalten zu können. Liebe braucht genauso ein Gegenüber, der diese Ausstrahlung aufnehmen und spüren kann.

Paulus bringt es auf den Punkt: „Wenn ich egal, was ich tue, ohne Liebe tue, ist es wertlos.“ (1. Kor. 13) Wir wünschen allen ein erfülltes taktvolles Leben durch Liebe im Herzen

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Alles richtig machen zu wollen ist oft falsch

Viele fragen sich, was ist richtig um einen zweiten Coronalockdown zu verhindern.

Manche erwarten eine einheitliche Regelung. Das hört sich gut an, wäre aber völlig ungerecht, weil die Gebiete, die geringe Infektionen haben, sich genauso einschränken müssten wie Gebiete, die mit hohen Infektionszahlen zu kämpfen haben.

Wenn man differenziert vorgeht, muss abgewogen werden, für welche Ebene (Bundesland, Landkreis, Ort, Bezirk) gelten die Maßnahmen, ab wann und wie lange.

Es ist zu beobachten, dass die Verantwortlichen täglich dazulernen, weil durch Studien das Virus immer mehr verstanden wird und die Maßnahmen daraufhin angepasst werden können.

Für mich ist das ein sehr gutes Beispiel, dass Regeln nichts Absolutes darstellen, sondern Regeln einem Zweck oder Ziel dienen. Der Zweck und das Ziel sind absolut zu sehen, daraus sind Regeln abzuleiten, die die besondere Situation berücksichtigen. Im Extremfall können diese Regeln sehr unterschiedlich ausfallen und dabei trotzdem alle richtig sein.

Das fordert ein gewissen Maß an Denkvermögen all derjenigen, die Regeln festzulegen haben, genauso wie derjenigen, die die Regeln einzuhalten haben. Nicht immer einfach, aber vom Ergebnis her das Beste.

Wir wünschen allen Gottes Segen, Kraft und Geduld bei all den aktuellen Herausforderungen

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Perfektion zerstört Vollkommenheit

Der heutige Spruch ist schwieriger als anfangs gedacht, aber Angelika liefert folgende passende Beispiele:

– Ein Kind ist vollkommen gesund, spielt und lacht, aber wer erwartet ein perfektes Kind zu haben, wird trotzdem nicht große Freunde an dem Kind haben.

– Ein vollkommen schöner Urlaubstag geht zu Ende, wer jedoch einen perfekten Urlaubstag im Hinterkopf hat, kann mäkeln, dass der Weg zum Strand doch ein paar Meter zu weit war, dass die Sonne doch etwas zu heiß war…

Perfektion zielt auf eine ideale Welt, in der es nichts, aber auch gar nichts von niemandem etwas auszusetzen gibt. Das ist irreal und führt zwangsläufig zu Frustration und Enttäuschung und zerstört, was an Gutem bereits existiert.

Unsere Mitmenschen sind alle vollkommene Menschen, trotzdem sie teilweise extrem unterschiedlich sind. Es gilt Menschen anzunehmen, wie sie sind, sich auch darüber zu freuen, dass sie ganz anders sind als man selbst. Das Gute findet man überall, bei Menschen mit ihren Schwächen, in Situationen, die auch unangenehm sein können. Jesus verwendet „vollkommen“ in der Bergpredigt im Zusammenhang mit der Feindesliebe.

Es lohnt sich über den schwierigen Begriff „vollkommen“ nachzudenken.

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Dankbar für EntTäuschungen

Wir freuen uns und sind dankbar, wenn wir ein glückliches und harmonisches Leben führen können. Wir wissen jedoch, dass dies nicht immer möglich ist und das ist gut. Nicht alles, was wir uns wünschen, ist gut für uns und so ist eine Enttäuschung auch das Ende einer Täuschung, worüber sich jeder freuen wird, der nicht mit allen Mitteln versucht, immer glücklich und gut drauf zu sein, sondern der ein Leben mit einer stabilen Basis führen möchte, zu dem zwingend Korrekturen gehören.

Veränderungen geschehen besser und schneller durch Enttäuschungen als durch rationale Überlegungen. Diese grundsätzliche Aussage findet jeder in seinem Leben bestätigt (Bsp. abnehmen, mehr Sport treiben…)

Wir kommen uns selbst näher, wenn wir nicht nur unsere Erfolge schätzen, sondern ganz besonders auch mit unseren Enttäuschungen und Misserfolgen bewusst umgehen.

Der christliche Glaube gründet sich gerade auf den Umgang (Vergebung statt Verdrängung) mit Misserfolgen. „Wem viel vergeben wurde, der liebt auch viel“ frei nach Luk. 7,47 Wir wünschen allen neben der Freude an Erfolgen ganz besonders auch die Freude an allen Enttäuschungen und Misserfolgen.

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Denken ist schwer, darum urteilen die Meisten.

Das Foto zeigt eine Darstellung aus dem neu eröffneten Museum der Illusionen in Stuttgart und macht mit dem Betrachter zwangsläufig einen Test. Bei schneller Betrachtung ist klar, dass der untere Kreisausschnitt länger als der obere ist, wer jedoch denkt, es könnte auch anders sein und sich die Zeit nimmt, den an der Wand befindlichen Kreisausschnitt über beide Kreisausschnitte zu legen, wird erkennen, dass beide Kreisausschnitte absolut gleich groß sind.

Das unterstreicht die Aussage des Psychiaters C. G. Jung, dass das Urteilen deutlich weniger Anstrengung braucht als das Denken. Diese Tatsache nutzen heute Präsidenten, Politiker und viele andere schamlos aus … Besonders auffallend sind Einzelne, sogenannte Querdenker – quer ja, aber selbständig denken eher weniger!

Paulus schreibt (Phil. 4, 8): „Was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert…dem denket nach!

In dieser Zeit sind gute Gedanken besonders bedeutsam, sie stärken die Freude am Leben und am christlichen Glauben und vermeiden manches schnelle falsche Urteil. Wir wünschen allen viele gute Gedanken

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Ihr habt die Uhren, wir haben die Zeit

Gott hat als kleinste Zeiteinheit Tag und Nacht geschaffen; ein Kirchturm liefert uns die Stunden und dazwischen Viertelstunden, die Unternehmen nutzen Minuten mit Nachkommastellen, der Sport braucht Hundertstelsekunden.

In Prediger 3 werden Phasen beschrieben, mit einer Zeitperiode, die benötigt wird, bis diese Phase abgeschlossen ist. (Bei Projekten sind meistens Zeit und Kosten vorgegeben, das Ergebnis ist dann das, was in diesem Rahmen möglich war).

Im Prediger ist das Ergebnis vorgegeben und die Zeit richtet sich danach, es dauert halt so lange, bis die Phase (heilen, weinen, lieben, hassen…) beendet werden kann.

Im Alltag sagen wir, ich brauch Zeit für mich, manchmal mehr, manchmal vielleicht weniger, bis ich wieder zu mir gefunden habe. Wir brauchen auch Zeit, um Beziehungen pflegen zu können (zu Menschen und zu Gott), manchmal viel mehr als wir denken. Wir wünschen allen, mit Gottes Hilfe Mut und Kraft für die Zeit, die nötig ist, um Abschnitte gut abschließen zu können.  

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Das Leben spielt Schach

Mir kamen bei dem Spruch folgende Bilder in dem Sinn: einmal jemand, der mit seinen Erfolgen richtig auftrumpft, zum andern jemand, der jammert, dass er sein ganzes Leben lang immer schlechte Karten hat. Dabei ist es völlig egal, ob ich ein Superblatt oder lauter „Luschen“ habe, wenn es um ein ganz anderes Spiel geht. Welche Karten ich beim Kartenspiel bekomme, ist reiner Zufall und damit Glücksache. Beim Schachspiel hat jeder die gleiche Ausgangssituation. Der Kern von Schach ist zusätzlich ein ganz anderer, Erfolg hat der, der seine Figuren so platziert, dass sie gut geschützt sind und andere schützen. Gewonnen hat, wer die Bedrohung schachmatt gesetzt hat.

Dieses Bild gefällt mir sehr, nur wer sich beschützt weiß, kann andere beschützen. Dieses beschützt Sein ist eine wichtige Grunderfahrung in der Kindheit und setzt sich fort im christlichen Glauben. Es ist das Bewusstsein als Kind Gottes in allen Lebenslagen in Gottes Hand geborgen zu sein. Das befreit und stärkt für den Einsatz für andere, die wiederum für weitere Menschen sich einsetzen können. Es stärkt aber auch, um sich gegen Bedrohungen zu stellen und sie auch schachmatt setzen zu können.

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Keine Liebe ist größer als die….

Heute steht ein großes Thema an: „Keine Liebe ist größer als die, in der man seine Schwäche zeigen darf.“

Liebe ist fokussiert auf das Innere im Menschen, auf Werte, nicht auf Leistung. Wer meint, Großes vollbringen zu müssen, um geliebt zu werden, verwechselt geliebt werden mit „auf einen stolz sein“. Tolstoi illustriert dies sehr schön in seiner Geschichte „Drei Söhne“.

Wenn ich mich traue Schwäche zu zeigen und der andere mich trotzdem liebt oder gerade deshalb noch stärker liebt, dann kommt das unserem heutigen Spruch sehr nahe. Beim christlichen Glauben geht es genau darum. Wir dürfen uns Gott zeigen so wie wir sind, er zeigt seine unbeschreibliche Liebe gerade darin. Deswegen dürfen wir vor ihm auch gerne dankbar unsere Stärken und Erfolge zeigen, die jeder Mensch hat, auch wenn es Situationen gibt, in denen wir diese nicht sehen können oder sehen wollen. Jedoch die Größe seiner Liebe wird deutlich, wenn wir mit unseren Schwächen und Fehlern zu ihm kommen, darauf hat sich Gottes Handeln konzentriert, damit er uns in unseren Schwächen mitträgt und unsere Fehler in seiner großen Liebe und Gnade uns gerne vergibt. Unfassbar, diese Liebe.

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Angst vor Fehlern???

Heute soll es nochmals sein nicht über Fehler, sondern über die Angst vor Fehlern nachzudenken, quasi den ständig präsenten Zeigefinger im Hinterkopf, der einem anerzogen wurde von Eltern und/oder von Organisationen.

Angst hat eine sehr wichtige Warnfunktion in uns. Es bündelt Energie und fokussiert auf die Gefahr, die ausgemacht wird, damit diese gut gemeistert werden kann, um danach wieder zurück ins normale Leben kommen zu können.

Wenn Angst jedoch zum Dauerzustand wird, man überall Gefahren sieht, kommt man aus diesem Panikmodus nicht mehr heraus. Eine Verschärfung ist die Angst vor eigenen Fehlern, hier richtet sich die Angst gegen mich selbst, gegen mein eigenes Handeln – was zusätzlich ungeheuren Druck erzeugt.

Fehler sind nicht schön, aber gehören zum Leben, viel wichtiger als der Fehler selbst ist der Umgang mit dem Fehler.

In 1. Joh. 2 lesen wir: „Meine geliebten Kinder, ich schreibe euch dies, damit ihr nicht sündigt. Sollte aber doch jemand Schuld auf sich laden, dann tritt einer beim Vater für uns ein, der selbst ohne jede Sünde ist: Jesus Christus“. Das ist eine wunderschöne Zusage in der Erziehung von Gotteskindern – herzlichen Dank dafür!

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Sag mir deine Entscheidungen…

In diesem Jahr sind wir mit dem E-Bike die Elbe entlang gefahren von Bad Schandau bis Cuxhaven. Je nachdem was wir anschauen wollten, mussten wir bei jeder Etappe entscheiden, wo nehmen wir den Radweg auf der rechten und wo den auf der linken Seite der Elbe. Eine Binsenweisheit wurde einem ganz klar, wenn ich mich für eine Seite entschieden habe, kann ich nicht gleichzeitig auf der anderen Seite sein.

Es sind unsere Entscheidungen, die unseren Weg bestimmen. Damit grenzen wir ein, was wir erfahren und erleben können, wem wir begegnen können, woraus ggf. eine engere Beziehung werden könnte.

Meine Entscheidungen zeigen auf, welche meiner Möglichkeiten (Fähigkeiten) ich tatsächlich nutze, und je häufiger ich ähnliche Entscheidungen treffe, um so mehr wird mein Leben davon geprägt. Ein bekanntes Sprichwort könnte so angepasst werden: „Sag mir welche Entscheidungen du getroffen hast, und ich sage dir, wer du bist!“

Gott schenke uns jeweils ausreichend Kraft und Mut, um gute Entscheidungen treffen zu können, und die Gewissheit, dass er seinen Kinder immer nahe ist, egal ob die Entscheidung gut oder weniger gut für uns ist.

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Fehler selbst sind nicht das Problem…

Im Praktikum vor vielen Jahren ist mir ein Wandspruch aufgefallen, der heute wieder hochaktuell ist, wenn ich Managemententscheidungen bzw. Nichtentscheidungen beobachte. “Wer arbeitet macht Fehler, wer viel arbeitet macht mehr Fehler und wer keine Fehler macht, wird befördert!“

Was steckt hinter solch einer Aussage? Ein einfaches Weltbild, das besagt, es gibt immer genau einen richtigen Weg und alle anderen sind falsch, und es ist möglich, Dinge perfekt zu machen.

Das ist aber nicht die Wirklichkeit. Was heute richtig ist, kann morgen durch neue Erkenntnisse / Möglichkeiten schon falsch sein. Ein Fehler muss nichts Schlimmes sein, er kann sogar positiv sein, wenn damit ein Lernprozess angestoßen wird.

Das Christentum hat mit Jesu Kreuzestod dem Umgang mit Fehlern (Sünde) eine ganz neue Dimension eröffnet. Fehler, die wir vor Gott bringen, machen Menschen von einem Verlorenen zu einem Erlösten, und gleichzeitig erfahren wir beim Bekennen von Fehlern Gottes unendliche Gnade und Liebe.

Damit sind Fehler im Christentum nicht (mehr) das Problem, sondern nur noch der Umgang damit – Gott sein Dank!

PS.: Eine nette Geschichte dazu gibt es über diesen Link

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Im Gewöhnlichen das Besondere sehen

„Heute gibt es die beste Spruchkarte, die es je gegeben hat…“, nur mit solchen Sätzen hat man heute bei manchen die Chance überhaupt wahrgenommen zu werden. Alles muss außergewöhnlich sein, das Gewöhnliche ist total OUT und findet kaum Platz im Leben. Das Außergewöhnliche, das Exklusive MUSS es sein, und dieses MUSS erzeugt Stress am laufenden Band.

Dabei findet sich im ganz gewöhnlichen Alltag so viel, was wert ist beachtet zu werden und findet auch Beachtung bei denen, die achtsam mit sich und ihrer Umgebung umgehen. Die sich an der Schönheit und Genialität der Natur im Garten, am Fluss oder im Wald erfreuen können. Die Zeit haben, den Sammeleifer von Bienen zu beobachten…

Durch die offenen Augen und das Gespür für sich selbst und die Umgebung werden auch Nöte gesehen, die uns umgeben, wie auch die Möglichkeiten von Hilfe und Unterstützung, die zur Verfügung stehen. Jesus beschreibt in seiner Geschichte vom Weltgericht (Matth. 25), dass die Menschen von ihm angenommen sind, die ganz bewusst und achtsam im Hier und Jetzt leben und in dieser Haltung auch handeln. Was für Geschenk, in diesem Bewusstsein sein Leben und seinen Glauben leben zu können.

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Meine Einstellung ist entscheidend

Ob einer glücklich oder enttäuscht ist, ist weniger abhängig von dem Erlebten als vielmehr von der eigenen Bewertung des Erlebten. Das bedeutet, für manche schmerzhaft, mein Jammern über die Umstände ist „grad für d‘Katz“, eigentlich müsste ich über meine Einstellung jammern.

Anders betrachtet, ich bin unabhängig von anderen, es liegt allein an mir, ob ich etwas positiv oder negativ sehe.

Wie kommt man zu einer positiven Grundhaltung?

Augustinus sagt, Harfe spielen lernt man durch Harfe spielen. Positive Gedanken bekomme ich durch die Beschäftigung mit positiven Dingen, mit der Freude über einen wunderschönen Sonnenuntergang, bei der Betrachtung farbenfroher Blüten, beim Beobachten von Vögeln und ihrem Gezwitscher …

Paulus ermutigt uns: „Denkt über das nach, was rein und liebenswert und bewunderungswürdig ist, über Dinge, die Auszeichnung und Lob verdienen.“ (Phil. 4, 8). Wir wünschen allen Kraft und Mut sowie Gottes Segen zu einer positiven Grundhaltung im Alltag und im Blick auf all das zukünftig sein wird.

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Menschen reifen durch die Liebe

Die Natur ist ein Wunderwerk. Pflanzen und Blumen wachsen und entfalten sich zu individuellen Kunstwerken. Der Mensch ist genauso ein Wunderwerk. Durch Liebe wächst er und entfaltet sich zu einem individuellen Kunstwerk. Das alles wird ermöglicht durch die Fähigkeit zu lieben, was Erich Fromm ebenfalls als Kunst beschreibt. Liebe ist nicht reduziert auf ein Gefühl, das vorhanden oder weniger vorhanden ist, sondern auf die bewusste Entscheidung zu lieben. Er schreibt, die Quelle aller Ängste und Schuldgefühle ist das Bewusstsein der Trennung der Menschen untereinander und die Wiedereinigung dieser Trennung gelingt nur durch Liebe.

Liebe zeigt sich in verschiedenen Formen, Nächstenliebe, Mutterliebe, erotische Liebe, Selbstliebe und Liebe zu Gott. Liebe durchdringt damit alle Bereiche des Lebens. Paulus schreibt: „alles was man ohne Liebe tut ist wertlos“ und schließt ab mit: „Was bleibt, sind Glaube, Hoffnung und Liebe. Von diesen dreien aber ist die Liebe das Größte.“ (1. Kor. 13) Was für ein Geschenk, für das sich jeder Mensch unabhängig von anderen entscheiden kann und damit den Raum schafft zur Reife und Entwicklung zu einer individuellen Persönlichkeit, so wie unser Gott, der die Liebe in Person ist, es sich für jeden Menschen wünscht. 

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Ein Mensch wird nicht lange leben, wenn…

Unser heutiges Bild zeigt ein noch mechanisch betriebenes Vorsignal der Deutschen Bundesbahn 1000 m vor dem Hauptsignal. Das Besondere daran ist, wenn die Strecke zusätzlich mit dem induktiven Zugbeeinflussungssystem (Indusi) ausgestattet ist, leitet diese Signalstellung einen schonenden Bremsvorgang ein. Sollte das Hauptsignal immer noch auf Stopp stehen, wird 150-250 m davor der Bremsvorgang so verstärkt, dass der Zug vor dem Hauptsignal zum Stehen kommt. Sollte das Hauptsignal trotzdem überfahren werden, kommt es durch das Indusi 2000 zur Zwangsbremsung. Ein tolltes Bild für ein gutes Leben.

Wer versucht rechtzeitig eine Bremsung einzuleiten, wenn einer mal wieder in voller Fahrt unterwegs ist? Wer erinnert daran, wenn die ersten Warnhinweise ignoriert werden? Wer zieht die Notbremse, bevor es zum Crash kommt? In unserer Welt und manchmal auch in Kirchen, haben die Antreiber und nicht die Bremser die Oberhand.

Andersherum, wer gibt Menschen ein gutes Wort, eine Aufgabe oder einen Impuls, wenn sie sich in einem Tal befinden und jegliche Energie zu fehlen scheint?

Die Balance ist der Schlüssel zu einem guten Leben und Menschen, die darauf achten und aktiv werden, wenn diese Balance bei anderen in Gefahr gerät. Gott sei Dank für diese Menschen.

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Kein Ziel ist so hoch, dass…

Die rechte Tafel der 10 Gebote regelt das menschliche Miteinander nicht nur für Gläubige, sondern sie sind auch das Fundament der Verfassungen vieler Staaten.

In letzter Zeit ist vermehrt zu beobachten, dass Fanatiker in Gesellschaft oder Kirchen sich mit voller Überzeugung über dieses Fundament hinwegsetzen, wenn es um höhere Ziele geht, die den Bruch mit den Eltern, die Tätlichkeiten, Verletzungen und Zerstörungen und vor allem Verdrehungen und bewusste Lügen rechtfertigen. 

Der Spruch von Albert Einstein sagt eindeutig, dass dies durch kein noch so hohes Ziel gerechtfertigt ist. Jesus selbst hat dies demonstriert. Die Erlösung der gesamten Menschheit ist das höchste je gesetzte Ziel. Er hätte kräftig durchgreifen können bei den scheinheiligen Frommen, deren Ziel es von Anfang aus war, ein Weg zu finden, wie sie ihn nicht nur mundtot machen können. Stattdessen ertrug er standhaft Demütigungen, wehrte sich auch nicht als er öffentlich unter unermesslichen Schmerzen hingerichtet wurde.

Jesus zeigt in dieser Haltung die Souveränität und Stärke wahrer Sieger. Ein Vorbild für vorbildliche Menschen wie Gandhi, Martin Luther King, Nelson Mandela und jeden Einzelnen, der große oder weniger große Ziele verfolgt.

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Die schwierige Suche nach dem Selbst

Ein jeglicher Markt lebt vom Suchen und gefunden Werden. Im Internet hat diese Funktion die Suchmaschine.

Beim Menschen jedoch gibt es dieses Suchen in seinem Inneren nach dem Selbst und gleichzeitig auch die tiefe Sehnsucht von anderen gefunden zu werden.

Die Suche nach dem Selbst setzt voraus, dass ich mich wirklich finden möchte. Genau das ist manchmal der Knackpunkt und hemmt das Engagement der Suche, wenn ich Angst habe, dass auch unangenehme Themen auftauchen könnten.

Manche reduzieren die Suche nach sich selbst deshalb drastisch und fokussieren sich lieber darauf gefunden zu werden, indem sie sich übermäßig engagieren für die unterschiedlichsten Themen oder irgendwie zwanghaft die Aufmerksamkeit suchen.

Leider sind die Erfolgsaussichten in diesen Konstellationen gering. Meine Erfahrung zeigt, in dem Maß wie ich mich selbst gefunden habe, in dem Maß werde ich auch von anderen gefunden. Damit bin ich wieder bei meiner grundlegenden Aussage von Jesus, der genau diesen Zusammenhang herstellt: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“  (Matth, 22, 39)

Wir wünschen allen viel Kraft, Mut und Gottes Segen bei der lebenslangen Suche nach dem Selbst.

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Sich freuen können ist wesentlicher als…

Es gibt Menschen, für die zählen nur Zahlen, Daten, Fakten (ZDF), sie reduzieren nahezu jedes Thema auf das, was man messen oder irgendwie zählen kann. In gut organisierten Projekten mag das manchmal ausreichen, um ein Thema zu bearbeiten. Wenn jedoch etwas ganzheitlich betrachtet werden soll, wird schnell deutlich, dass alles Menschliche, Freude, Vertrauen, Beziehungen schwer in Zahlen abbildbar ist.

Zum Leben gehört, sich einfach freuen zu können an Dingen, wie am Duft oder der Farbe und Form einer Rose, auch ohne zu wissen, wie sie heißt, zu welcher Gattung sie gehört …

Zum Leben gehört, sich freuen zu können an Menschen, denen man begegnet, von denen man wenig weiß, aber irgendwie spürt, es passt so, als würde man sich schon lange kennen.

Genauso ist es mit Gott, die Freude an IHM hängt mehr von dem persönlichen Erleben im Alltag ab als von der Akzeptanz einer definierten Anzahl wohlformulierter Lehrsätze oder Dogmen. Johannes schreibt ganz einfach: „Wer mit dem Sohn verbunden ist, hat das Leben. Wer nicht mit ihm, dem Sohn Gottes, verbunden ist, hat das Leben nicht.“ (1. Joh. 5,12). Wir wünschen allen viel Freude am Leben und im Glauben, auch wenn ich wenig darüber wissen sollte.

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