Mach’s wie Gott, werde Mensch!

In unserer technisierten Welt reicht unser Name nicht mehr aus, wir brauchen je nach Anlass unsere Personalnummer, unsere Reisepassnummer, unsere Identifikationsnummer beim Finanzamt, unser Aktenzeichen bei der Grundsteuer – alles am besten auf einer Chipkarte, meinen Account in den sozialen Medien. In diesem Umfeld wird man leicht reduziert auf den Angestellten, den Staatsbürger, den Steuerpflichtigen, das Mitglied der Krankenkasse, den User und Follower in WhatsApp, auf Instagram…

Mensch WERDEN und Mensch SEIN ist heute eminent wichtig. Rauskommen aus diesen spezifischen Tunneln, wieder den Boden unter den Füßen spüren, den Wind, der einem ins Gesicht bläst, die Liebe spüren, die andere mir zeigen; ebenso die Liebe zeigen, die ich für andere spüre.

Lernen mit schwierigen Alltagssituationen umzugehen, lernen mit Erfolg und/oder eigenem Versagen umzugehen.

Lernen, immer intensiver gemeinsam mit Gott durch den Alltag und das ganze Leben zu gehen. Mach‘s wie Gott, werde Mensch, ein wertvoller Gedanke, bei Gott geht es von oben nach unten, bei uns Menschen von unten nach oben

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Erfahrung ist, was man daraus macht

Der heutige Spruch sagt klar, Erfahrung und Lebensreife hängen nicht von den Umständen ab, sondern was ich aus den Umständen mache, d. h. es liegt an mir selbst, was ich aus den Situationen mache, in die ich gewollt oder ungewollt gekommen bin.


In dem bekannten Psalm 23: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln“ heißt es: „und ob ich schon wanderte im finsteren Tal fürchte ich kein Unglück, … dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde…“. Die dunklen Täler und leider auch Feinde gehören zum Leben dazu, erst sie lassen den Menschen reifen zu festen Persönlichkeiten. Es ist schön, eine behütete Kindheit zu haben oder gehabt zu haben, aber Kinder, denen alle Hindernisse aus dem Weg räumt werden, tun sich später im Leben deutlich schwerer als Kindern, die schon früh erleben mussten, dass das Leben „kein Ponyhof“ ist.

So ist auch Gott. Er erspart uns nicht dunkle Täler und Konflikte, vielleicht stellt er uns sogar manchmal in solche, damit wir in einen besonderen Reifeprozess gelangen. In meinem Leben gab es einige dunkle Täler und Konflikte, im Nachhinein möchte ich jedoch keine dieser Krisen missen, haben sie mich doch zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin.
Wir wünschen allen Gottes Segen und seinen Beistand auf all unseren Wegen.

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Wer nicht stark in sich selber steht ist wie Fass ohne Boden

In einem Lied heißt es: „Solang du in dir selber nicht zu Hause bist, bist du nirgendwo zu Haus…“,

verbunden mit dem heutigen Spruch könnte es auch heißen: „Solang du in dir selber nicht zu Hause bist, sind alle Aktivitäten ein Fass ohne Boden…“ oder noch weiter ausgeholt,
„Solang du in dir selber nicht zu Hause bist, bist du auch im Reich Gottes nicht wirklich zu Hause!“

Zu dem Thema macht Jesus zwei grundsätzliche Aussagen in Matth. 22, 36-40: „Du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst!“ Das heißt nichts anderes als „du kannst nur andere Menschen lieben, wenn du bei dir selbst zu Hause bist“,

und „Du sollst Gott lieben von ganzem Herzen, ganzer Seele und ganzem Gemüt“! Je mehr mein Leben stimmig, umso lebendiger ist die Beziehung zu Gott.

Wie fundamental diese Aussagen Jesu im christlichen Glauben sind, macht er abschließend deutlich: „In diesen beiden Geboten ist alles zusammengefasst, was das Gesetz und die Propheten fordern.«

Wir wünschen allen Gottes Segen auf diesem lebenslangen Weg zu sich selbst und unserer himmlischen Heimat.

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Menschen annehmen und sich selbst annehmen

Ein bekanntes Bibelwort lautet: „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat, denn dadurch wird Gott geehrt.“ Rö. 15,7.

Das Annehmen lassen von Gott und das Annehmen meiner Mitmenschen stellt manchen vor nicht unerheblichen Herausforderungen. Was in dem Text nicht explizit erwähnt wird, ist die Selbstannahme, d. h. sich (weitestgehend) mit all seinen Stärken und Schwächen zu akzeptieren.

Dieser Aspekt verbirgt sich hinter dem heutigen Spruch. Wie kann ich Menschen annehmen, die sich selbst nicht angenommen haben. Die Problematik ist, nehme ich das an, was die Person vorgibt zu sein (verborgen hinter einer Rolle oder Fassade), oder nehmen wir die Person an, die (un)bedacht hin und wieder erkennbar wird. Wahrscheinlich ist es am sinnvollsten, sie als widersprüchliche Person anzunehmen.

Was aus dem Bibeltext und den Gedanken deutlich wird, ist, welchen Einfluss die Selbstannahme auf meine Beziehungen hat zu Mitmenschen und sicherlich auch zu Gott. Wir wünschen allen Gottes Segen mit diesen Gedanken.

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Was ist wichtiger, der Weg oder das Ziel…

Die Diskussion ist der Weg oder das Ziel wichtiger, ist uralt. Unser heutiger Spruch bringt einen ganz neuen Aspekt.

  • Zählt nur das Ziel, besteht die Gefahr, dass vor lauter Fokussierung auf genau dieses eine Ziel das, was sich auf dem Weg befindet oder ereignet, so gut wie nicht wahrgenommen wird.
  • Zählt nur der Weg, hat Wohlfühlen einen ganz hohen Stellenwert, das Ziel wird zur Nebensache oder im Extremfall sogar überflüssig.

Beides hat seine Berechtigung, was sich so ausdrücken lässt: „Mein Ziel ist der Weg zum Ziel“.

Wer einen Weggefährten mit diesem Motto hat, hat nicht nur einen Weg und ein Ziel (für beides brauche ich nicht zwingend eine Begleitung), sondern ist gut unterwegs und in guter Begleitung. „Sag mir, mit wem du gehst, und ich sage dir, wer du bist!“

Für mich sind diese Gedanken besonders wertvoll in Bezug auf unseren christlichen Glauben, der ein Beziehungsglaube ist mit Jesus als Begleiter und sogar als Erlöser.

Eine gute Perspektive zum Beginn des Neuen Jahres.

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Was wirklich zählt, muss man nicht zählen!!

Zahlen scheinen etwas Magisches an sich zu haben. Wenn man ein Problem irgendwie in eine oder mehrere Zahlen packen kann, fühlt sich das schon fast wie die Lösung an.

So zählen wir Kalorien, lassen Schritte, Stress und Schlaf über den Fitnesstracker zählen. Aus eigener Erfahrung sehe ich, ich laufe deshalb nicht mehr, ich habe deshalb nicht weniger Stress und schlafe nicht besser, nur weil das alles gezählt wird, ich kann es nur exakt anderen er-zählen.

Was ist das Faszinierende an Zahlen? Man kann damit die unglaublichsten Dinge berechnen, selbst Prognosen lassen sich daraus ableiten.

Was wirklich zählt, braucht man jedoch nicht zählen!!

Liebe, die ich erfahren habe, und Liebe, die ich anderen spüren hab lassen, Trost, den ich bekommen habe, und Trost, den andere durch mich erhalten haben, Vertrauen, das mir geschenkt wurde, oder Vertrauen, das ich anderen geschenkt habe, Vertrauen, dass Gottes Liebe zu mir unendlich ist, mein Vertrauen, dass ich als Kind Gottes durch seine Gnade das (ewige) Leben habe, usw.

Mit diesen Gedanken wünschen wir allen ein gesegnetes Neues Jahr.

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Weihnachten zeigt Gottes Liebe zu uns Menschen

Wir wünschen allen frohe und besinnliche Weihnachtstage

Dieses Jahr ist Weihnachten anders als sonst. Seit der Geburt unseres ersten Enkels hat sich so manches an den Prioritäten geändert. Ein kleines Kind verändert die Welt, das ist (wie) Weihnachten. Deshalb dieses Jahr als Foto keine Lichter, sondern eine ausgestreckte Hand eines kleinen Kindes, unserer Enkelin.

Gott zeigt seine Liebe zu den Menschen, indem sein Sohn als hilfloses Kind in unsere Welt kam. Das hat die Perspektive der Menschen bis heute nachhaltig verändert.

Uns bleibt nichts anders übrig als uns davon tief im Herzen berühren zu lassen und aus dieser Empfindung heraus das Leben zu gestalten.

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Warten, ohne Zeit zu verlieren

In einer Schlange stehen, im Stau stehen, warten bis man dran ist oder dass es weitergeht, nervt mich, es ist für mich unproduktive Zeit und damit Zeitverschwendung.

„Du verlierst keine Zeit, wenn du auf Gott wartest“.

Sind Zeiten, in denen ich nichts tue, wirklich immer unproduktiv? Was passiert denn in der Zeit, in der ich darauf warte, wie Gott auf eine Bitte von mir reagiert?

Erstmal, wenn ich so zu Gott komme, weiß ich, dass ich bei diesem Thema mit meinem Latein am Ende bin.

Damit habe ich Zeit, die ich nutzen kann, um meine Situation einmal von einer höheren Ebene aus zu betrachten:

  • warum ist mir das Thema so wichtig
  • wie ist es dazu gekommen, dass es jetzt akut wurde?
  • wie steht es eigentlich um meine Beziehung zu Gott, ist Gott mir nur richtig wichtig, wenn ich ihn brauche?

Beim Warten auf Gott bin ich auf mich selbst gestellt, wer dies aushalten kann, für den ist das Warten auf Gott keine verlorene Zeit, sondern es kann rückblickend eine sehr wertvolle Zeit sein.

In diesem Sinne wünschen wir allen eine gesegnete Warte-/Adventszeit.

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Advent heißt: Aus Heidenangst wird Christusfreude

Bei unserem heutigen Spruch ist mir zuerst das Wort „Heidenangst“ ins Auge geschossen, erst dann ist die Wortkreuzung und ganz am Schluss, dass die die zentrale Aussage zum Advent ist.

Dass aktuell viele eine „Heidenangst“ haben, muss nicht ausgeführt werden. Eher kommt die Frage auf, wie kommt es, dass Menschen zwar Sorgen haben aber keine „Heidenangst“, weder gegenwärtig noch vor der Zukunft?

Viele Gläubige wissen ihr ganzes Leben in Gottes Hand geborgen, das beruhigt und gibt Ruhe und Frieden. Aber keine Angst zu haben, heißt eben keine Angst zu haben und nicht Christusfreude. Christusfreude ist eine stabile positive freudige Grundhaltung im Jetzt und Heute und genauso im Blick auf das, was die Zukunft bringen wird.

Advent heißt deshalb nicht „durchkommen“, sondern Freude, dass Christus vor 2000 als Sohn Gottes zu uns auf die Welt gekommen ist und, dass er ein zweites Mal kommen wird, um eine neue Erde zu schaffen – dann ohne Leid und Tod.

Bei Gott geht es immer von der Finsternis ins Licht, nie umgekehrt. Im Advent wird es zunehmen heller, immer eine Kerze mehr. Je dunkler die Umgebung ist, umso mehr wirkt der Strahl des Lichts.

Diese Art von Advent – Christusfreude – wünschen wir allen.

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Die Suche nach Gott kann nicht warten

Noch ein Foto vom Christmas Garden in der Wilhelma in Stuttgart. Es fällt an diesem „Christ“mas Garden auf, keine Krippe, kein Kind. Stattdessen ein Nikolaus im Schlitten, illustrer Zauberwald mit Elfen… Die ganzen Lichtermeere, trotz Energiekrise, zeugen davon, dass es um uns dunkel geworden ist, zum anderen sehe ich aber auch gerade darin die Sehnsucht der Menschen nach Gott.

Die Adventszeit ist die Zeit des Wartens und innerlicher Vorbereitung auf Weihnachten. Es scheint aber genau anders zu sein als in unserem heutigen Spruch von George Harrison. Statt „Alles kann warten, nicht aber die Suche nach Gott“ heißt es oftmals „Es passt gerade zeitlich nicht“ oder „sorry, es gibt gerade Wichtigeres, Gott kann warten“.

Die Suche nach Gott gehört elementar zum Menschsein und trotzdem fällt es einem manchmal schwer. Die Suche nach Gott kann eben nicht nebenherlaufen.

Die Adventszeit kann eine Zeit sein, in der man mehr zur Ruhe kommt, Besinnlichkeit aufkommen lässt, um erstmal bei sich selbst zu sein. Dann kann die erfolgreiche Suche nach Gott starten, denn Gott lässt sich so leicht finden, immer wieder aufs Neue.

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Mit Leib und Seele leben

Es ist faszinierend welche Kreativität und Genialität Gott in den Menschen hineingelegt hat. Diese Installation im Christmas Garden der Wilhelma in Stuttgart zeigt nur einen winzig kleinen Teil davon.

Gott ist Schöpfer und durch Jesus Christus Erlöser zum Leben, ganzheitlich mit Leib und Seele, d. h. mit allen Sinnen, Verstand und Vernunft. So von Gott beschenkt, macht mich das dankbar und demütig, gleichzeitig verbunden mit einer verantwortlichen Nutzung dieser Fähigkeiten.

Nicht im Sinne des Schöpfers ist es, meinen Verstand über ihn zu stellen – wie es religiöse Fanatiker oft lautstark und medienwirksam zelebrieren.

Es ist auch nicht im Sinne des Schöpfers, wenn meine sinnliche Wahrnehmung zum alleinigen Kompass im Leben wird – Achtsamkeit ist wichtig, aber Achtsamkeit erlöst mit nicht. Provokant ausgedrückt, wenn Achtsamkeit zur Religion wird, bin ich nicht erlöst von meinen Sünden, aber ich fühle mich darin deutlich wohler.

Die beginnende Adventszeit ist eine gute Gelegenheit, in Ruhe besinnliche Zeiten zu erleben, um über mich selbst, über meine Beziehungen zu lieben Menschen und zu Gott zu reflektieren und in sie zu investieren.

Wir wünschen allen eine gesegnete Adventszeit

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Ruhe finden…

Das Foto der heutigen Spruchkarte zeigt die Spiegelung eines Hauses in einem der Memminger Kanäle, die die Stadt durchziehen. Für mich ein gutes Bild, je größer die Unruhe desto größer wird die Wahrnehmung verzerrt.

Die Aussage von Marie von Ebner-Eschenbach ist Paradox: meist ist die Angst (Unruhe) vor dem eigentlichen Unglück größer, als wenn das Befürchtete dann tatsächlich eingetroffen ist, ja es kann sich manchmal sogar mitten im Unglück Ruhe einstellen. Nach einigem Nachdenken, eigentlich logisch, wenn die Situation da ist, kann ich mich darauf konzentrieren an konkreten Lösungen zu arbeiten.

Wie kann der Unruhe durch die Furcht vor dem Unglück begegnet werden? Einen guten Gedanken finde ich in der Aussage von Jesus: „Dies alles habe ich euch gesagt, damit ihr in meinem Frieden geborgen seid. In der Welt wird man euch hart zusetzen, aber verliert nicht den Mut: Ich habe die Welt besiegt!“ (Joh. 16,33)

Sich in Jesus geborgen zu wissen ist ein gigantisches Angebot, es ändert nicht die Umstände, viel entscheidender ist meine Sichtweise darauf. Diese Geborgenheit führt zu einer klaren, nicht verzerrten Betrachtung der Situation, oft schon der erste Schritt auf dem Weg zu einer Lösung. Gott sei Dank für diese Gewissheit.

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Mensch SEIN – braucht Nähe

Es Gefühl, diese beiden jungen Waisengeparde streicheln und kraulen zu können. Ihr intensives Schnurren hat man nicht nur gehört, sondern richtig gespürt. Dieses tolle Erlebnis ist nur bei absoluter Nähe möglich. Es braucht etwas Mut, sich ihnen überhaupt zu nähern, und man muss sich dann auch trauen, sie richtig am Hals zu kraulen

Für mich macht diese Erfahrung deutlich, dass die gesamte Schöpfung damals auf Nähe angelegt war und diese Sehnsucht nach Nähe bis heute existiert.

Heute ist Nähe nicht immer möglich und auch nicht immer gut, ja Nähe kann in Einzelfällen sogar tödlich sein. Wahrscheinlich nehmen deshalb immer mehr eine distanzierte Haltung ein. Wenn sie etwas äußern, versuchen sie so wenig wie möglich von sich persönlich preiszugeben und reden dann oft aus einer Metaebenesicht, in der sich der Betrachter über die Situation stellt und sich damit aus dem System herausnimmt. Das ist meist hilfreich für die Situation, jedoch Menschen, die dies als Grundhaltung eingenommen haben, verarmen emotional und beziehungsmäßig.

Die Schöpfung ist auf Nähe angelegt, auch auf Nähe zum Schöpfer. Durch Nähe sind unbeschreibliche Erfahrungen möglich, die das Menschsein so bereichert.

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Sagt mir jemand, wo ich hin will?

Der Spruch von Karl Valentin ist aktueller denn je. Manche Menschen klammern sich in ihrer Orientierungslosigkeit an Machtmenschen, die eine klar alternativlose Richtung ansagen, andere verlieren sich in endlosen Diskussionsrunden, in denen sie hoffen, von anderen in derselben Situation profieren zu können, wieder andere lassen sich von Influencern aller Couleur beeinflussen, um wenigsten IN zu sein, einige investieren in hochdotierte Selbsterfahrungstrips …

Die zunehmende Orientierungslosigkeit wird in den unterschiedlichsten Varianten ganz bewusst ausgenutzt. Dabei gehört die Suche nach dem Sinn und dem Lebensziel zum ureigensten Menschsein, es gehört zum Design des Schöpfers.

Es ist die Suche nach dem, wie Gott mich in meiner Einzigartigkeit geschaffen hat. Auf die Frage: „Können Sie mir sagen, wo ich hin will?“ sagt die Bibel: zu Gott, zu mir selbst und zu meinen Mitmenschen. Der Schlüsseltext von Jesus lautet: “Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe und mit deinem ganzen Verstand! Dies ist das größte und wichtigste Gebot. Ein zweites ist ebenso wichtig: Liebe deine Mitmenschen wie dich selbst! Mit diesen beiden Geboten ist alles gesagt, was das Gesetz und die Propheten fordern.« (Mt. 22,36-40)

Gott sei Dank für dieses Angebot der Orientierung, ohne jeden Zwang.

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Die Lösung zur Erlösung

Diesen erstmals lustigen Spruch findet man auf Postkarten, Kaffeetassen… Gut, wenn man zu dieser Erkenntnis kommt, leider ist dies oft nicht der Fall. Eine Lösung, die einmal oder woanders funktioniert hat, wird häufig blindlings als Lösung für andere Probleme angepriesen, manchmal so geschickt, dass sich alle auf die Lösung stürzen und sich nicht mehr weiter mit dem eigentlichen Problem beschäftigen, obwohl evtl. das Problem als solches noch gar nicht erkannt wurde.

Martin Luther hat sich lange und intensiv mit dem Problem der Sündenvergebung beschäftigt und dabei festgestellt, dass die angebotenen Lösungen, wie Ablass, Beichte, Vaterunser beten, gute Werke tun, in keinster Weise das Problem der Sündenvergebung reduzieren, geschweige denn gelöst haben. Die Lösungen der Kirche helfen der Kirche, auch die Lösung im Alten Testament (Sündopfer) ist nach Jesu Tod und Auferstehung keine Lösung mehr.

Der Schlüsselvers für Luther war Röm. 1, 17 „In der Guten Nachricht macht Gott seine Gerechtigkeit offenbar: seine rettende Treue, die selbst für das aufkommt, was er vom Menschen fordert. Nur auf den vertrauenden Glauben kommt es an, und alle sind zu solchem Glauben aufgerufen. So steht es ja in den Heiligen Schriften: Wer durch Glauben vor Gott als gerecht gilt, wird leben.“

Gott sei von ganzem Herzen Dank für diese (Er-)Lösung.

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Evangelium, keine Selbstverständlichkeit

Bei der Formulierung „das Wunder des Evangeliums“ kommt mir der folgende Spruch in Erinnerung: Das Gegenteil von Dankbarkeit ist nicht Undankbarkeit, sondern Selbstverständlichkeit“. Leider ist für viele das Evangelium eine Selbstverständlichkeit, die jetzt keinen mehr vom Hocker reißt und deshalb einen mehr oder weniger kalt lässt.

Evangelium heißt, Gott kommt dem Menschen entgegen, obwohl er die Menschen kennt. Jesus verdeutlicht dies in der Geschichte vom „Verlorenen Sohn“. Zur damaligen Zeit und in manchen Kulturkreisen bis heute ist das Verhalten des Vaters völlig unvorstellbar, spricht gegen alle Werte und Traditionen. Der Vater nimmt eben nicht zur Kenntnis, der abtrünnige ehemalige Sohn scheint wieder im Land zu sein… Nein, der abtrünnige Sohn nähert sich, das sieht der Vater schon, als er noch weit entfernt ist, er rennt dem abtrünnigen Sohn entgegen, schließt ihn in seine Arme und zeigt seine Liebe, indem er ihn sogar küsst.

Evangelium ist ein gigantisches Wunder, neben Umkehr und Nachfolge ist es vor allem die direkte Begegnung mit unserem himmlischen Vater – das ist absolut keine Selbstverständlichkeit, und liegt auch nicht an uns oder unserer Leistung.

Ganz herzlichen Dank dafür.

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Wenn es Zeit…

Eine Wanderung im Soussuvlei der Namibwüste ist ein ganz besonderes Erlebnis. Soussu heißt blinder Fluss und Vlei ist die Bezeichnung für die weiße Salz-Ton-Pfanne. Blinder Fluss deshalb, wenn es nur alle paar Jahre ergiebig regnet, und dann enden die Wassermassen aus dem Gebirge hier ca. 50 km von der Küste entfernt.

Trotzdem findet man hin und wieder auch grüne Bäume, die es geschafft haben, mit ihren Wurzeln bis zum Grundwasser zu gelangen. Bäume, die diese tiefen Wurzeln nicht haben, haben es schwer, die lange Zeit der Trockenheit zu überleben.

Diese Wahrnehmung sensibilisiert mich, Aktivitäten und Entscheidungen nicht länger hinauszuschieben. Momentan erleben wir, wie innerhalb kurzer Zeit sich dramatisch Dinge verändern.

Es ist deshalb angesagt, aus Klugheit, nicht aus Angst, sich den Themen zu stellen, die aktuell präsent sind und aktiv, mit Familie, Freunden, auch mit Gottes Hilfe, nach guten Lösungen zu suchen.

Noch etwas sagt mir dieses Erlebnis: Wer tief und fest verwurzelt ist in Gott, hat nicht nur festen Grund, sondern auch das Wasser zum Leben. Das ändert nicht die Lebensumstände, aber macht deutlich widerstandfähiger.

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Mach dir keine Sorgen!

In Namibia haben wir viele Giraffen beobachten können, die graziös mit ihren langen Beinen stolzieren. Zum Wassertrinken grätscht sie ihre Beine unförmig, nur so erreicht sie das Wasser. Besonders ist, dass sie aus Angst, beim Angriff eines Löwen zu spät auf die Beine zu kommen, immer im Stehen schlafen.

Unser Spruch heute beginnt mit, „Mach dir keine Sorgen…“, d.h. lass es sein, dir selbst Sorgen zu erfinden ohne konkreten Anlass! Was könnte alles passieren, wenn dies und jenes geschehen würde, unwahrscheinlich aber theoretisch möglich.

Sorgen können einem den notwendigen gesunden Tiefschlaf rauben. Damit reduziert sich die Energie für den Alltag und es fehlt die Kraft, die notwendig ist, wenn tatsächliche Sorgen auftreten. Wirklichen Sorgen muss man sich stellen, sie verdrängen endet mit einem bösen Erwachen.

Sich der Sorge stellen, bedeutet nicht, dass es damit automatisch eine Lösung gibt, aber man ist sensibilisiert zu erkennen, wann und wie sich eine mögliche Lösung anbahnen könnte.

Eine ganz besondere Hilfe haben Gläubige, die sich in Gottes Hand geborgen wissen und damit auch konkrete Sorgen in seine Hände geben dürfen. Das löst nicht immer (gleich) das Problem, aber es beruhigt ungemein.

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Gesichter sind die Lesebücher des Lebens

In einem Lied heißt es: „Wär‘ ich ein Buch zum Lesen, welche Art von Buch wär ich, eins das noch nie dagewesen, wär‘ ich ein Buch für dich…“. Der italienische Filmregisseur Federico Fellini sagt, Gesichter sind die Lesebücher des Lebens, d. h. ich bin durch mein Gesicht ein offenes Buch für andere. Auch wer ein Standardgrinsen aufsetzt, sagt etwas, nämlich ich will dir von mir nichts preisgeben.

In unserem Urlaub in Namibia hatten viel Kontakt mit den Menschen. Es war wunderbar, in diese lebensfreudigen Gesichter zu sehen, die so viel Natürlichkeit und Unverkrampftheit ausdrücken und ansteckend wirken.

Auch Jesus so muss auf seine Umgebung gewirkt haben, an einer Stelle heißt es: „Und Jesus sah ihn an und gewann ihn lieb…“. Jesus zeigte in seinem Leben das Gesicht Gottes, eines liebenden und geduldigen Vaters, der den Menschen Leben schenkt in der Einzigartigkeit und Natürlichkeit so wie jeder Mensch als Unikat geschaffen wurde.

Dies ist ein großes Geschenk, das man freudig und dankbar annehmen darf.

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Säen ist Investition in die Zukunft

Aktuell wird uns durch die Energiekrise und den Klimawandel vor Augen geführt, was passiert, wenn der Blick im Wesentlichen darauf gerichtet ist, was wir „ernten“ und nicht darauf, was wir säen, d. h. investieren.

Das Bild vom Sämann gefällt mir sehr. Am Ende des Tages überlegen, nicht was hat der Tag mir gebracht, sondern wo habe ich mit meinen Worten oder Gesten einen Samen der Wertschätzung oder Freude gestreut.

An der Kasse im Supermarkt steht eine ausländische Frau, ihre Tochter hat noch einen Kaugummi aufs Band gelegt. Beim Bezahlen werden alle Münzen zusammengekratzt, aber es reicht nicht. Die Kassiererin wird etwas genervt, der Kaugummi soll weg. Ohne zu überlegen, hole ich einen Euro aus meinem Geldbeutel und gebe es der Kassiererin. Ich werde die leuchtenden Augen und die strahlende Dankbarkeit der beiden nicht vergessen. Im Nachhinein sehe ich darin, wie einfach sich Samen der Freude und Wertschätzung säen lässt.

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Mit dem Herzen sehen können

Dieser Drachen in Herzform ist ein schönes Bild, wie ein offenes Herz einen aus dem Alltag abheben lässt.

Es zählt im Leben nur das, was man nicht zählen kann, und die nur mit den Augen sehen, sehen nur das Vordergründige. Aus der Kleidung, aus dem Haarschnitt, aus Einträgen in sozialen Netzwerken wird beurteilt, was für ein Mensch das ist, nicht selten liegt man dabei schwer daneben.

Wenn ich mich jedoch auf einen Menschen einlasse, vielleicht auch nicht gleich beim ersten Mal, kann ich erahnen, was meinen Gegenüber im Innersten bewegt. Wie sehr er seine Kinder liebt, die den Kontakt zu ihm abgebrochen haben, oder wie sehr er es dem Vater oder der Mutter rechtmachen möchte, die schon lange nicht mehr leben. Aber auch wovon er träumt, worüber er sich kindisch freuen kann.

Solche Begegnungen sind ein Geschenk und bereichern das Leben von jedem, weil man dabei sich dem Wesentlichen im Leben nähert.

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Mit Menschen menschlich umgehen können

Hin und wieder begegnen wir fromme Menschen, die meinen, eine klare Trennung in Rechtgläubige und falsch Glaubende sei im christlichen Glauben gefordert, und so ziehen sie durch die Gemeinden wie Holzfäller …

Das Gegenteil macht den christlichen Glauben aus, statt Spaltung, aufeinander zugehen und verbinden. Paulus beschreibt dies wie folgt: „Die Frucht hingegen, die der Geist Gottes hervorbringt, besteht in Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Rücksichtnahme und Selbstbeherrschung. Gegen solches Verhalten hat kein Gesetz etwas einzuwenden.“

Der Umgang mit Menschen ist eine Herausforderung, weil ich mich selbst einbringen muss, und dafür ist eine positive Grundhaltung Voraussetzung. Genau dazu befähigt uns der christliche Glaube durch das Wirken von Gottes Geist bis heute, zu einer guten Beziehung zu Gott, zu meinen Mitmenschen und zu mir selbst.

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Leben besteht darin…

Es gibt nicht wenige, die meinen, das Leben sei ungerecht für sie, andere hätten eine bessere Kindheit, bessere Ausbildungs- oder Studienmöglichkeiten gehabt. Eine Sichtweise, in der das Glas immer halb leer ist, und sich im Wesentlichen damit beschäftigt, was einem alles zum Leben fehlt – so viel Asse und Trümpfe wie möglich! In der Folge jedoch auch nicht die Chancen und Möglichkeiten sieht, die es immer gibt.

Für ein gutes Leben ist es wichtig zu sehen, was man alles hat – und das nicht wenig – und zu überlegen, was könnte sich daraus ergeben. Bei dieser Blickrichtung kreisen die Gedanken damit mehr um die Möglichkeiten evtl. mit Ausflug in eine Träumerei, was einem immer gut tut.

Bei all den Überlegungen spielt letztendlich die Frage mit, worauf kommt es im Leben wirklich an. In dem Buch „Leben mit Vision“ heißt es, im Leben zählt nur das wirklich, was auch auf dem Sterbebett zählt, dort will keiner seine Kontoauszüge, Urkunden… sehen, sondern mit Menschen zusammen sein, die einem nahestehen. D.h. im Leben zählen meine Beziehungen, zu meiner Familie, meinem Umfeld, zu mir selbst und ganz entscheidend zu Gott.

Im Pflegen von Beziehungen liegt sehr viel an mir selbst, ganz besonders in der Beziehung zu Gott. Das ist die Riesenchance für jeden.

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Werden braucht Geduld

Ein Spruch, der die heutige Grundhaltung vieler gut illustriert: „Bei einer Frau dauert die Schwangerschaft neun Monate, bei neun Frauen muss das in einem Monat möglich sein!“

Ständig muss optimiert werden, schneller, höher, weiter… Das ist das Wesensmerkmal unserer technisierten Welt. Es ist zu beobachten, dass sich dies auch schon in Bereiche unseres Lebens eingeschlichen hat.

Unser Pfirsichbaum macht deutlich, was Dietrich Bonhoeffer in seinem Spruch meint. Ich muss im Frühjahr geduldig sein, bis die Äste Fruchttriebe setzen, erst dann kann ich entscheiden, welche Äste an welcher Stelle geschnitten werden sollen. Eine Zeit später gibt es eine wunderschöne Pfirsichblüte und ich hoffe, es gibt warme Tage, an denen die Bienen fliegen, um die Blüten zu bestäuben. Anschließend sieht man, wie die befruchteten Blüten sich über Wochen zu einer Frucht entwickeln – und wieder hoffe ich, dass es genügend Sonnenschein gibt, damit sie gut reifen können. Nicht alle werden zeitgleich reif, so ist auch bei der Ernte Geduld gefragt. Fazit: während der meisten Zeit beim Wachstum muss ich mich in Geduld üben. Das, was in der Natur gilt, gilt auch für den Mensch, die Liebe und den Glauben, alles braucht seine Zeit und damit viel Geduld. Doch es lohnt sich, wenn man auf das Ergebnis achtet.

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Liebe heißt, mit Unvollkommenheit leben können

Liebende hängen gern gravierte Schlösser an Brückengeländer und werfen dann den Schlüssel in den Fluss als Zeichen ihrer ewigen Liebe. Eine schöne Zeremonie, ob dies dauerhaft gelingt, entscheidet sich an ganz anderer Stelle.

Solange man verliebt ist und sich im 7. Himmel fühlt, wird vieles nicht wahrgenommen. Wenn nach dem Verliebtsein immer mehr Eigenschaften zum Vorschein kommen, ist aktive Liebe gefordert. Dann wechselt die Kraft, die einem bisher einfach zugeflogen ist und beflügelt hat, in Kraft, die man plötzlich aufbringen muss, um diese Beziehung weiter aufrecht erhalten zu können.

Mit der eigenen Unvollkommenheit umzugehen, ist schon schwer, aber mit der Unvollkommenheit des Anderen umzugehen, ist noch anspruchsvoller. Im Gegensatz zu mir selbst kann ich beim Anderen nichts ändern, mir bleibt zu versuchen, ihn in all seiner Unvollkommenheit mehr und mehr anzunehmen und zu lieben.

An dem Punkt wird deutlich, was Liebe bedeutet, und damit auch die Liebe Gottes zu uns unvollkommenen Menschen.

Es hilft manchem Gläubigen in seinen Bemühungen, dass die Liebe zu Gott, die Liebe zum Mitmenschen und die Liebe zu sich selbst den Kern des christlichen Glaubens darstellen.

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Der Weg zum Ziel ist das Ziel

Dieser Fahrradtunnel unter dem Lienzer Bahnhof ist Teil des Drauradwegs. Die Drau entspringt in der Nähe von Toblach (Italien), fließt durch Österreich, Slowenien, Kroatien und Ungarn, wo sie nach 749 km in die Donau mündet.

Unser Ziel beim Radeln ist immer, eine schöne Landschaft ohne große Steigungen genießen zu können, und so sind wir nur ca. 300 km von Toblach bis Lavamünd geradelt. Beim nächsten Mal wird es ein anderer Radweg werden, aber mit demselben Ziel.

So wie im Urlaub läuft es im Leben oftmals nicht. Die einmal eingeschlagenen Wege werden immer bestimmender und oft vergisst man, was eigentlich einmal das Ziel war.

Es lohnt sich Gedanken zu machen, was das Ziel war. Ist es heute noch mein Ziel, wenn ja, muss ich etwas ändern, damit die aktuellen Wege wieder zielführend sind, wenn nein, was hat sich geändert, was ist mein Ziel heute?

Für Gläubige heißt das auch, wie stark hat der Glaube anfangs mein Lebensziel geprägt, hat sich da etwas geändert, wenn ja, ist es gut so wie es heute ist?

Manche meinen, „der Weg ist das Ziel“, andere streichen den Artikel, dann heißt es nur noch „Weg ist das Ziel“ ich meine, „der Weg zum Ziel ist das Ziel“.  

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Einzug ins „himmlische Finale“

Die Fußballnationalmannschaft der Frauen hat mit einer phänomenalen Teamleistung das Finale erreicht. Bezeichnend ist, dass Spielerinnen, die wenig Spielpraxis hatten oder auch mal einen schlechten Tag haben, von der Trainerin ohne Diskussion aufgestellt wurden, weil sie an die Qualitäten der Spielerinnen glaubt. Dieses Vertrauen in die Spielerinnen hat einen so immensen Motivationsschub gegeben, dass sie sich selbst gegen Favoriten gut durchsetzen konnten und jetzt im Finale stehen.

Gott glaubt an jeden Menschen, wenn der Mensch versucht so zu sein, wie Gott ihn geschaffen hat, und zwar als ganz individuelle Persönlichkeiten. Gott glaubt an den Menschen, weil er das Gute im Menschen sieht und sich nicht von immer vorhandenen Schwächen und Fehlschlägen von dieser Sichtweise abbringen lässt.

Dieses Vertrauen Gottes in den Menschen befreit nicht nur, sondern beflügelt und entwickelt einen mehr und mehr zu dem Menschen, den Gott als Unikat geschaffen hat.

Wer sich so von Gott ansprechen lässt, geht im „himmlischen Finale“ als Sieger hervor.

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Himmlisches Heimweh

Das Fahren mit einem Heißluftballon ist eine faszinierende Erfahrung. Man steigt in den Korb, lehnt sich über den Korb-rand wie auf dem Balkon und irgendwann hebt man geräuschlos und langsam vom Boden ab und steigt langsam und bedächtig. Weht ein Lüftchen, bewegt sich der Ballon auch horizontal. Das Entscheidende beim Heißluftballon ist der Brenner, der immer wieder eine Flamme zündet. Die damit erzeugte Wärme wird vom Ballon aufgefangen und lässt ihn steigen.

Ein schönes Bild für unseren heutigen Spruch. Heiliges Heimweh eines Christen. Es brennt in mir, ich bin mit Feuer und Flamme unterwegs, bewegt durch Gottes Geist. „Der Wind bläst, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt. So ist ein jeder, der aus dem Geist geboren ist.“ Joh. 3,8

Unterwegs sein ist gut, ankommen ist noch besser. Ankommen beim Vater, der auf jeden wartet, sogar entgegenkommt und in die Arme schließt. Ein toller Weg und ein ganz besonderes Ziel.

Danke lieber Vater im Himmel für diese Perspektive.

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Sehnsucht wird Sucht…

Sehnsucht wird beschrieben als „inniges Verlangen nach Personen, Sachen, Zuständen oder Zeitspannen. Sie ist mit dem Gefühl verbunden, den Gegenstand der Sehnsucht nicht erreichen zu können“.

Der heutige Spruch spricht von unsinniger Sehnsucht, das heißt es ist nicht nur ein Gefühl, dass die Sehnsucht nicht erfüllt werden kann, sondern es ist rational unmöglich, es zu bekommen.

Mir scheint, dass sich in diesem Dilemma heute mehr und mehr vor allem junge Menschen befinden. Sie tragen in sich eine große Sehnsucht nach einem idealen Partner, nach idealen Beziehungen, nach idealer Umgebung, Arbeitsplatz … und sind dabei anfällig für alles, was irgendwie verspricht, diese Sehnsucht zu befriedigen.

Eine Sehnsucht hat Gott jedem Menschen ins Herz gelegt, die Sehnsucht nach Gott. Der Mensch ist als Gegenüber / Ebenbild zu Gott geschaffen worden. Diese Sehnsucht ist realistisch und findet in der persönlichen Beziehung zu Jesus Christus seine Erfüllung. Noch unvollständig heute im gelebten christlichen Glauben, auf der neuen Erde dann in Vollständigkeit.

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Brücken verbinden

Die Meldungen über Katastrophen nehmen in letzter Zeit massiv zu, dazu gehören auch Überschwemmungen, die man durch große stabile Dämme „eindämmen“ kann. Viel wurde in den letzten Jahren in den Aufbau großräumiger Dammanlagen investiert, was manche Katastrophe bereits verhindert hat.

Menschlichen Beziehungen werden geprägt von Verbindendem (Brücken) oder Trennendem (Dämme). Es ist dabei zu beobachten, dass Menschen mehr Dämme als Brücken um sich herum bauen. Die Herausforderung beim Brückenbau ist, ich muss mich mit der anderen Seite nicht nur beschäftigen, sondern auch kennen, sonst kann die Brücke auf der anderen Seite nicht verankert werden.

Das Kennenlernen der anderen Seite fordert auf, sich mit Unbekanntem auseinanderzusetzen, unabdingbar ist dafür ein eigener klarer Standpunkt. Wenn der fehlt, kann das Unbekannte als Bedrohung angesehen werden und reflexartig wird ein Damm aufgeschüttet. Für die Erlösung im christlichen Glauben gibt es nur einen Brückenbauer: Jesus. Er ist der Einzige, der beide Seiten kennt, die himmlische und unsere weltliche. Dafür können wir von Herzen dankbar sein. 

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Es gibt nur eine Wahrheit…

Es ist unglaublich, wie sich Politiker ihre eigene Wahrheit zimmern und medienwirksam publizieren, doch das soll nicht der Fokus dieser Spruchkarte sein.

Jesus sagt von sich: „Ich selbst bin der Weg und auch die Wahrheit und das Leben. Nur durch mich findet ein Mensch zum Vater.“ (Joh. 14, 6)

Zugang zum Vater haben nur Gottes Kinder, die durch Jesus erlöst sind. Diese Wahrheit, die Jesus als Erlöser verkörpert, zählt allein. Johannes bringt es auf den Punkt: „Wer den Sohn hat, der hat das Leben. Doch wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat auch das Leben nicht.“ (1. Joh. 5,12).

Es ist ein besonderes Vorrecht, dass es diese einfache, aber auch herausfordernde Wahrheit gibt. Jesus selbst als Person ist die Wahrheit, unabhängig von Mehrheiten in Konzilen und Kirchenparlamenten, deren Dogmen/Lehrpunkte allein einen nicht zu Gottes Kind machen, sondern sie bestimmen, ob man zu einer Kirchenorganisation gehört oder nicht.

„Sag mir mit wem du gehst, und dich sage dir wer du bist!“

Das gilt auch für den christlichen Glauben. Wer in guter Beziehung mit Jesus durchs Leben geht, der hat das Leben schon hier und jetzt, auch wenn wir noch unterwegs sind zu unserem himmlischen Vater.  

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Das Gesetz ist der Freund des Schwachen

Es gibt Menschen, für die ist es einfach und bequem, wenn am besten alles bis ins Detail vorgeschrieben ist. Nachdenken oder selbst Entscheidungen treffen zu müssen, kann man sich damit sparen. Es gibt unzählige Staaten, Organisationen und leider auch Kirchen, die diese menschliche Haltung nutzen, um ein normales demokratisches Machtsystem in ein autoritäres evtl. sogar diktatorisches System zu verwandeln.

In der Bergpredigt macht Jesus deutlich, wie er das Gesetz sieht: „Ihr habt gehört (im Gesetz), dass gesagt ist: »Du sollst deinen Nächsten lieben« und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen“. Jesus Stellungnahme zum Gesetz hat die obersten Gesetzeshüter von Anfang an in Aufruhr gebracht. Menschen, die sich nicht vom Buchstaben, sondern vom Sinn und Geist des Gesetzes leiten lassen, lassen sich nicht so leicht klein halten.

Das Menschenbild Jesu zeigt sich stark in seiner Definition des Gesetzes: „»Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt« Dies ist das höchste und erste Gebot. Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.“ Diese starken und absoluten Gesetze setzen starke Persönlichkeiten voraus.

Wir wünschen allen Gottes Segen im Wachsen zu solchen Persönlichkeiten.

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Selbstverständlichkeit, das Gegenteil von Dankbarkeit

Es ist traurigerweise zu beobachten, dass häufig nicht mehr wahrgenommen wird, was getan wurde, sondern meist nur wahrgenommen und thematisiert wird, was nicht getan wurde. Oft kommt nach so einem speziellen Feedback noch hinzu, „es entwickelt sich gerade etwas sehr unschön, könnten Sie / könntest du das bitte kurzfristig mit hoher Prio erledigen? Vielen Dank im Voraus!“

Gedankenlose Selbstverständlichkeiten sind tödlich für Beziehungen jeder Art und für einen selbst.

Dankbarkeit ist eine wesentliche Säule in einem erfüllten Leben, denn nur darin zeigt sich wirkliche Wertschätzung. Echte Wertschätzung braucht jeder Mensch. Jeder Mensch, der echte Wertschätzung einem anderen geben kann, offenbart etwas von seiner Wahrnehmung und dem Tiefgang seines Lebens. Tief empfundene Dankbarkeit für das, was ich tagtäglich erleben darf, ist ein wertvoller Schatz im Leben.

Um nichts anderes geht es im christlichen Glauben. Gott sieht bei seinen Kindern im Wesentlichen nicht was nicht getan wurde, sondern das individuelle Engagement aus tiefer Dankbarkeit über die unverdiente Gnade und Barmherzigkeit Gottes. Ganz herzlichen Dank!

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Lob und Tadel…

… den heutigen Spruch möchte ich wie folgt erweitern, „Lob und Tadel halten den Weisen auch im Gleichgewicht.“

Es gibt Menschen, die können mit Lob nichts anfangen, es macht sie unsicher… Andere sind gierig nach Lob, das macht sie unangenehm. Wieder andere können mit Kritik nicht umgehen, kommen sofort in Rechtfertigungszwang… andere wiederrum nehmen es als Bestätigung dafür, dass sie eh nichts taugen. Mit Lob und Tadel umgehen zu können, erfordert eine gewisse innere Stärke.

Andererseits müssen wir leider feststellen, dass Lob und Tadel gar nicht mehr klar erkennbar sind.

Es ist der Trend, dass Tadel sich fast wie Lob anfühlen muss, was dazu führt, dass manche Menschen skeptisch werden bei Lob, weil sie Angst haben, es ist nur wieder ein gekonnt getarnter Tadel.

Um das Gleichgewicht zu finden und zu halten, ist beides notwendig, Lob und Tadel. Wir wünschen allen ein persönliches Umfeld, in dem Lob und Tadel zur Normalität gehört und jeder gut damit umgehen kann.

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Gebet, das Gespräch mit Gott

Das Foto zeigt die Brenz als Drohnenaufnahme. Um solche Drohnenaufnahmen zu machen, braucht es Zeit, weniger um die Drohne betriebsbereit zu machen, als sich einen Blick aus der ungewohnten Perspektive zu verschaffen.

Der Blick von oben unterscheidet sich doch maßgeblich von unserem normalen Blickwinkel. Es braucht einiges an Zeit, um diese beiden Sichtweisen miteinander zu verbinden.

Das Gebet ist das Gespräch mit Gott und ermöglicht die aktuelle Lebenssituation von einem höheren Standpunkt aus zu betrachten. Diese Perspektive hilft, Situationen neu zu bewerten „Großes wird groß, Kleines wird klein“ heißt es in einem Lied.

Das Gespräch mit Gott bringt nicht nur einen Perspektivwechsel, sondern Gott erhört Gebete, nicht immer wie und wann wir es möchten, aber er erhört es, das ist eine feste Gewissheit für Gläubige. Er kann die Situationen selbst ändern oder auch meine Einstellung zu der Situation. Beides sind gute Lösungen, für die wir von Herzen dankbar sein können.

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Hochseetauglich sein im Leben

Aktuell bin ich mit einer Crew auf einem Segeltörn in Kroatien. Die Windvorhersage ist so, dass wir angenehm segeln können, kurzzeitig kann es etwas stürmisch werden, das wird dann ungemütlicher – Angst jedoch muss niemand haben. Unsere Segelyacht ist hochseetauglich und die ganze Crew zu dem Zeitpunkt dann mittlerweile auch.

Hochseetauglich sein im Leben, nicht nur wenn kurze Wetterfronten durchziehen, sondern wenn es dauerhaft an unterschiedlichen Stellen in Orkanstärke stürmt. Obwohl wir uns engagieren, trotzdem fegt der Orkan ungehindert weiter.

Hochseetauglich sein im Leben heißt für mich, sich in allen Situationen selbst von Gott getragen zu wissen und, hier wird mein Gottvertrauen aufs stärkste gefordert, dass auch die Menschen in ihrer Not und Verzweiflung in seiner Hand sind.

In diesem „unglaublichen“ Gottvertrauen schmerzt es trotzdem, wenn wir Leid und Verzweiflung von Menschen vor Augen geführt bekommen, wir unsere Hilflosigkeit spüren und angesichts der Ungerechtigkeiten Wut aufkommt.

Wenn ich das Gott abgeben kann, muss es sich nicht in meinem Innersten breit machen und mich runterziehen – Gott sei Dank.

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Christ SEIN und Kirche

Eine Kirche zu haben, in der man sich wohlfühlt, in der sich Menschen mit ihren unterschiedlichen Ideen und Gaben einbringen und ich mich auch selbst einbringen kann, ist ein großes Geschenk, für das man sehr dankbar sein kann.Im Glauben geht es um Erlösung von Schuld und da kann eine Kirche keinen Beitrag dazu leisten, Vergebung der Schuld und Gnade gegenüber dem Schuldiggewordenen liegt allein in der Hand Gottes.

Kirche kann man als Verein von Gläubigen ansehen. Wie in einem Gesangsverein gibt es Sängerinnen und Sänger, aber auch Mitglieder, die nicht singen, aber oft bei Festen kräftig anpacken und damit auch ein Segen sind für den Verein – durch diese Aktivitäten werden sie aber keine Sänger.

Jedes Engagement in der Kirche hilft, die Kirche attraktiv und als Zufluchtsort für notleidende Menschen zu machen, gleichzeitig ist jeder aufgefordert unabhängig von kirchlichen geistlichen Aktivitäten selbst eine Beziehung mit Gott zu leben.

Wir wünschen allen die Zugehörigkeit zu einer lebendigen Kirche, vor allem aber die ganz persönliche Beziehung zu Gott durch Jesus Christus.

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Die Hass predigten, erlösen euch nicht

Es ist zu beobachten, wie „Otto Normalbürger“ in den Bann von Menschen gezogen werden, die Misstrauen und sogar Hass predigen. Bei manchen „Otto Normalbürgern“ scheint sich viel Frust und Enttäuschung angesammelt zu haben, die hier kanalisiert werden und ihnen hilft, „mal richtig Dampf abzulassen“. Einmalig für kurze Zeit mag es eine Hilfe sein, auf Dauer ist es brandgefährlich, wird man doch ständig mit „Wahrheiten“ versorgt, die Frust und Hass ständig steigern.
Unser Spruch lautet: Wisset, die euch Hass predigen, erlösen euch nicht, ja, sie meinen es nicht einmal gut mit dir.

Erlösung – ganz allgemein formuliert, ist Befreiung vom Negativen und führt damit weg vom Negativen, die Blickrichtung ist auf das Positive gerichtet, das einen im Wesentlichen leitet.

Jesus hat seine Jünger davor gewarnt, Enttäuschungen in Aggression zu kanalisieren, auch nicht für einen scheinbar guten oder sogar frommen Zweck. „Einer von ihnen (seinen Jüngern) ging auch gleich auf den Diener des Hohenpriesters los und schlug ihm das rechte Ohr ab. Aber Jesus rief: »Halt! Hört auf!« Und er berührte das Ohr des Mannes und heilte ihn. (Lk. 22, 50f)  

Wir wünschen allen, die Sehnsucht und Erfahrung der Erlösung.

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Hoffnung, dass alles einen Sinn hat

Diesen Spruch gab es bereits vor 11 Jahren auf einer Spruchkarte und wurde von mir in den letzten Jahren häufig zitiert.

Was ist das Besondere an dieser Aussage von Vaclav Havel?

Es ist diese unerschütterliche Gewissheit, dass alles, was geschieht, einen Sinn hat, unabhängig von meiner Meinung oder Überzeugung.

Eine solche unerschütterliche Gewissheit gibt in der aktuellen Situation Orientierung und Sicherheit. Gläubige Menschen sehen sich in Gottes Hand geborgen unabhängig davon, was um sie herum passiert und was mit ihnen selbst passiert – „du kannst nicht tiefer fallen als in Gottes Hand“.

Wie kann ein Mensch zu solch einer Gewissheit kommen?

Nicht durch abstrakte, weltfremde Diskussionen, sondern durch ganz real im Leben gemachte Erfahrungen.
Persönliche Krisen, in denen man hilflos versucht, sich an jeden Strohhalm zu klammern, der irgendwo sichtbar ist, sind die Momente, in denen Vertrauen in Gott wachsen kann, selbst dann, wenn es anders ausgeht, wie gewünscht oder wofür gebetet wurde.

Wir wünschen allen Gottes Segen mit dieser Zuversicht.

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Die Rettungsweste ist entscheidend

Momentan beschäftige ich mich intensiv mit Segeln in Kroatien. Dort können Sicherheitsmaßnahmen, anders als auf dem Bodensee, über Leben und Tod entscheiden. Bei der obligatorischen Sicherheitseinweisung hat sich der heutige Spruch entwickelt.Wir sitzen alle in irgendeinem Boot, das sich Gemeinde nennt. Wie auf einer Segeljacht, soll es auch in einer Gemeinde sein: es gibt keine Passagiere, sondern eine Crew. Jeder sollte sich in irgendeiner Weise einbringen, nur so funktioniert Gemeinde.

Im Glauben geht es im Wesentlichen nicht um Gemeindezugehörigkeit, sondern um die Erlösung durch Jesus Christus, das wird für mich im Bild der Rettungsweste dargestellt.

Für jeden Menschen gibt es eine Rettungsweste. Durch den Tod und die Auferstehung Jesu gibt es dieses unglaubliche Angebot. Entscheidend jedoch ist, habe ich diese Rettungsweste angezogen, gehe ich in dieser Rettungsweste (theologisch – Kleid der Gerechtigkeit) durchs Leben und weiß, dadurch ich bin errettet, ich bin bei Gott angenommen, mein Leben liegt in seiner Hand. Allein darum geht es im christlichen Glauben.

Wir wünschen allen Gottes Segen mit diesen Gedanken.

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Ist Christus nicht auferstanden..

Über die Osterfeiertage haben wir eine Radtour durch das Altmühltal gemacht und haben viele Kruzifixe gesehen, das war besonders an Karfreitag sehr beeindruckend. Wir haben auch einen Halt an der Weidenkirche in Pappenheim eingelegt.

Am Ostersonntag fanden wir dann viele aufwändig mit Eiern geschmückte Osterbrunnen, tolle Fotomotive – aber nichts, was an das leere Grab und die Auferstehung Jesu erinnert.

Wir haben mit dem Kreuz und dem Kruzifix eindrucksvolle Darstellung des Todes Jesu, aber, egal, wie sehr ich mich bemühte, ich finde kein Zeichen, das eindrucksvoll die Auferstehung Jesu darstellt. Dabei ist es doch erst die Auferstehung Jesu, die seinen Tod am Kreuz für mein Leben relevant macht.

Der christliche Glaube gründet ganz wesentlich auf die Auferstehung Jesu, die dokumentiert, dass Jesu dem Tod die Macht genommen hat und damit unsere Erlösung möglich wurde.

Paulus macht deshalb folgende fundamentale Aussage: „Wenn Christus nicht auferstanden ist, ist euer Glaube eine Illusion; die Schuld, die ihr durch eure Sünden auf euch geladen habt, liegt dann immer noch auf euch.“ 1. Kor. 15, 17

Gott sei von Herzen Dank für dieses Angebot der Erlösung. 

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Ostern, Ostern

Auch wenn wir es oftmals nicht wahrhaben wollen, es gibt einen Konflikt zwischen Gut und Böse, das wird uns in den letzten Tagen deutlich vor Augen geführt. Entscheidend ist die Frage, wer wird der Sieger sein. Als Christen vertrauen wir, dass durch Jesu Tod am Kreuz und seine Auferstehung er das Böse besiegt hat. Der Kampf ist gewonnen, das Urteil über das Böse gefällt – aber, aber leider noch nicht vollstreckt.

Bei all dem Leid, das wir in den Medien zu sehen bekommen, ist der Glaube an diesen Sieg oft eine Herausforderung.

Jesu Tod und Auferstehung, deren wir an Ostern besonders gedenken, hat auch eine ganz persönliche Bedeutung. Wenn Jesus das Böse besiegt hat und jedem anbietet, dass er das für jeden Menschen gemacht hat, der dies annimmt, dann ist er auf der Seite Jesu. Dieses Leben hat ein anderes Vorzeichen und damit auch eine andere Qualität.

„»Der Tod ist verschlungen in den Sieg.“ (1. Kor. 15, 54).

Das ist die Botschaft von Ostern.

Gott sei von ganzem Herzen Dank dafür.

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Kinder…

Es ist einfach genial, wie sich aus einer winzigen befruchteten Eizelle innerhalb von kurzer Zeit ein kleines vollkommenes Menschlein entwickelt.

In der Entwicklung vom Kind zum Erwachsenen kann es aber auch bergab gehen.

Bettina Wegener drückt das treffend aus:
Sind so kleine Hände, winz‘ge Finger dran. Darf man nie draufschlagen, die zerbrechen dann.
Sind so kleine Füße mit so kleinen Zehn. Darf man nie drauftreten, könn sie sonst nicht gehn.
Sind so kleine Ohren scharf, und ihr erlaubt. Darf man nie zerbrüllen, werden davon taub.
Sind so kleine Münder, sprechen alles aus. Darf man nie verbieten, kommt sonst nichts mehr raus.
Sind so klare Augen, die noch alles sehn. Darf man nie verbinden, können sonst nichts sehn.
Sind so kleine Seelen offen und ganz frei. Darf man niemals quälen, gehn kaputt dabei.
Ist so‘n kleines Rückrat, sieht man fast noch nicht. Darf man niemals beugen, weil es sonst zerbricht.
Grade, klare Menschen wär‘n ein schönes Ziel. Leute ohne Rückrat hab’n wir schon zuviel.

Gott findet seine kleinen Geschöpfe so vollkommen, dass Jesus sagt: „Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, werdet ihr nie ins Himmelreich kommen.“

Einfach und genial der Weg Gottes, um in sein Reich kommen zu können.

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Vertrauen erhebt die Seele

Einfach mal abheben, die eigene Welt von oben betrachten wie hier aus einem Heißluftballon. Dieses von oben Betrachten ändert nicht die Gegebenheiten, aber ich bekomme einen anderen Blick darauf, damit sieht vieles nicht mehr so dramatisch aus, als wenn ich direkt in der Situation stehe und nichts anderes als das Problem noch sehen kann. Heißluftballonfahrten sind eine kostspielige Angelegenheit. Jean-Jacques Rousseau, ein Pädagoge, der seine Welt im 18. Jahrhundert revolutionierte, beschreibt eine einfachere Variante – das Vertrauen. Das Vertrauen erhebt die Seele.

Wer vertrauen kann, findet in allen Situationen ausreichend Abstand, sieht nicht nur, wie es weitergehen kann, sondern sieht, wie es gut weitergehen kann.

Vertrauen ist ein kostbares Gut, das es nicht zum Nulltarif gibt. Es kostet oftmals viel Überwindung, es bedarf vieler Dennochs „Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei meiner rechten Hand.“ Ps. 73,23 Wir wünschen allen besonders in diesen schwierigen Zeiten den Blick auf Erfahrungen und Erlebnisse, die das Vertrauen in Gott stärken.

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Gottes Sehnsucht, der Mensch

In Sehnsucht vereinen sich zwei Aspekte, einmal das innige Verlangen nach einer Person, Dingen … und das Gefühl, durch dieses innige Verlangen enttäuscht werden zu können.

Beides trifft zu auf Gottes Sehnsucht: „Gott hat diese ganze Welt so in seiner Liebe umfasst, dass er seinen Sohn, der sein Ein und Alles war, hingab.“  (Joh. 3,16)

Die Sehnsucht Gottes ist so groß, dass er bereit ist, Enttäuschungen zu ertragen, dass Menschen ihm nicht vertrauen trotz seiner Liebe, die er mannigfach bezeugt. „Keiner, der sein Vertrauen auf ihn setzt, geht verloren. Wer aber ihm vertraut, der hat damit das Leben voller Ewigkeit.“

Der Mensch, nach dem sich Gott sehnt, ist nicht vollkommen, sondern einfach ein Mensch, der Gott vertraut. Und wie aus vielen Puzzlestücken mit der Zeit ein immer klareres Bild entsteht, so entwickelt sich auch der Mensch, ohne jemals ganz fertig zu sein – auch nicht im hohen Alter.

Wenn es Bereiche gibt, in denen keine Kontur erkennbar ist – was soll‘s, das ist für Gott nicht relevant, relevant ist für ihn allein das Vertrauen, dass ich durch seinen Sohn das Leben in Fülle habe und dieses Leben in großer Dankbarkeit gestalte.

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Wer Schwäche nicht zugeben kann…

Der heutige Spruch ist eine Aussage des Schriftstellers Robert Schneider in der „SWR1 Leute“-Sendung beim Thema „Putins Krieg in der Ukraine“. Darüber kann sich jeder selbst weiter Gedanken machen, dies wird hier nicht weiter vertieft.

Der Spruch macht eine grundsätzliche Aussage zur ganz persönlichen Haltung gegenüber der eigenen Schwäche. Unzweifelhaft hat jeder Stärken, jeder hat Schwächen. Schade ist es, wenn Stärken vorhanden sind, einem nicht bewusst sind und damit brach liegen. Richtig problematisch wird es jedoch, wenn es Schwächen gibt, die man sich selbst nicht eingesteht, d. h. wenn ich in dem Bereich nicht ehrlich zu mir selbst bin. Diese verdrängte Schwäche wirkt, wie alles, was verdrängt wird, was dazu führt, dass das Unterbewusstsein einen antreibt zu allem, was als Kompensation taugen könnte (Symbole der Stärke oder Machtdemonstrationen).

Welche Möglichkeiten ergeben sich bei diesem Thema aus dem christlichen Glauben? Wer sich bei Gott angenommen weiß mit seinen Stärken und mit seinen Schwächen, kommt auch in der Selbstannahme voran. Ein Angebot, für das wir Gott von Herzen dankbar sein dürfen

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Unsere Hoffnung…

Die Hoffnung, dass eines Tages alles gut sein wird, ist in vielen Christen fest verankert und im apostolischen Glaubensbekenntnis formuliert: „Ich glaube an Gott, den Vater, … und an Jesus Christus, …am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.“

Alles ist in Ordnung meint, alles funktioniert. Es sagt nichts darüber aus, ob es gut oder schlecht ist oder sogar beides. Die einen profitieren von der Ordnung, die anderen leiden unter der Ordnung (Bsp. unsere Weltwirtschaftsordnung bevorzugt die reichen Länder und benachteiligt die armen Länder).

Momentan wird uns vor Augen geführt, dass ein machthungriger Präsident die funktioniere Weltordnung nach seiner ganz speziellen Vorstellung zu einer anderen Weltordnung verändern will.

Eine stabile Ordnung gibt es nur, wenn es für alle gut ist, und das wird es erst Realität, nachdem Jesus wiedergekommen ist und alles neu gemacht hat. Das ist die Hoffnung, die Christen in sich tragen, und diese Hoffnung trägt auch in schwierigen Zeiten. Diese Hoffnung wünschen wir allen.

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Der tiefere Sinn von Einheit

Ein größeres Unternehmen beauftragte eine namhafte Beraterfirma die Organisation zu optimieren. Heraus kam, dass die Zusammenarbeit von zwei wesentlichen Abteilungen nicht funktioniert. Als Lösung wurden die beiden Abteilungen einfach in einen gemeinsamen Bereich mit einem neuen Leiter zusammengefasst.

Das Ergebnis: die Beraterfirma hat ein dickes Honorar eingestrichen, es gab neue Abteilungsbezeichnungen, aber wesentlich mehr war nicht, die Mitarbeiter haben weitergearbeitet wie eh und je.

Willy Brandt sagte den legendären Spruch: „Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört.“ Zu diesem Zusammenwachsen gehört „einander ganz und ernsthaft öffnen und annehmen“.

Genau dies ist die Herausforderung. Wo immer es um Einheit geht, sei es in der Ehe, der Familie, Organisationen, Ländern … es ist ein Prozess, bei dem Geduld und Ausdauer gefragt ist.

Paulus sagt: „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat…“ Rö. 15, 7. Um Menschen so annehmen zu können, muss ich mich selbst angenommen haben und mich bei Gott angenommen wissen. Diese Gewissheit wünschen wir allen.  

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Neue Gesinnung verändert die Welt

Unser Spruch vom Arzt und Theologen Albert Schweizer konfrontiert uns mit der Frage, worin liegt das Heil der Welt, in Maßnahmen oder Aktivitäten oder in der Gesinnung oder Einstellung der Menschen. Aktivitäten lassen sich leicht aus einem Maßnahmenkatalog starten. Weil nicht sicher sein kann, ob und wie sie umgesetzt werden, sind regelmäßige Kontrollen und ggf. zusätzliche Maßnahmen erforderlich, die „sicherstellen“, dass die vereinbarten Aktivitäten wie vereinbart tatsächlich umgesetzt werden.

Gesinnung/Einstellung eines Menschen basiert auf Erfahrungen, auf solchen, die einem heute noch bewusst sind, aber genauso auf Erfahrungen, die einem heute nicht mehr bewusst sind.

Damit ist klar, die Änderung einer Gesinnung/Einstellung kann nur über viele neue Erfahrungen erfolgen, die ein deutliches Gegengewicht zu all den bisherigen Erlebnissen, auch den meist nicht mehr bewussten Enttäuschungen und Verletzungen darstellen. Christen sind aufgerufen, dass die Menschen dieser Welt durch Begegnungen mit ihnen kleine positive Erfahrungen machen und damit zu einer Gesinnungsänderung beitragen, die heute notwendiger ist als je zuvor.  

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Beziehungen leben

Der Spruch des Mathematikers Blaise Pascal beschreibt eine wichtige Lebenserfahrung. Nicht das ganz besondere Geschenk, jeweils zum Geburtstag, Weihnachten oder Hochzeitstag, sagt etwas über die Beziehung aus, sondern wieviel Zeit wir im Alltag miteinander verbringen. Für besondere Geschenke konzentriert man sich eine kurze Zeit, dann ist das Thema wieder weg.

Wenn ich mir regelmäßig Zeit nehme, wird mein Gegenüber zu einem Teil von mir und meinem Leben, das hat eine ganz andere Qualität.

Dies kann sehr gut auch auf die Beziehung zu Gott übertragen werden. Gott möchte nicht durch einmalige oder regelmäßige Leistungen (Askese, große finanzielle Spenden, besonderes Engagement oder Missionseifer…) beeindruckt werden, sondern möchte, dass ER ein Teil von mir und meines Lebens ist.

Der christliche Glaube ist eine Beziehungsglaube. Beziehungen müssen gelebt werden und können durch absolut nichts kompensiert werden.

Wir wünschen allen diesen gelebten Beziehungsglauben, jeden Tag. 

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Leben leben

„Leben leben“ ist nicht ein Thema unter vielen, wie auf der Landesgartenschau in Überlingen, sondern das entscheidende Thema.

Bei der Reflektion bin ich auf das Lied gestoßen, das vieles von dem ausdrückt, was ich formulieren wollte:

„Zwischen standing ovations und Reklamation
Gähnender Leere und Faszination
Zwischen schreienden Bildern und Bild ohne Ton
Blindem Gehorsam und Revolution
Zwischen alles wird anders und Monotonie
Nichts überstürzen und jetzt oder nie
Dem was wir nehmen und geben
Ist alles wie es sein soll und wir sind am Leben

Wir müssen glauben, dass die Richtung stimmt
Und dieser Weg ein gutes Ende nimmt
Dass uns vielleicht nicht immer alles gleich,
Aber am Schluss der große Wurf gelingt
Wir müssen glauben, dass die Richtung stimmt
Und, dass wir mehr als nur ein Zufall sind,
Dass dieser Weg in Richtung nirgendwo uns zurück an unseren Anfang bringt“
(Leben von Alexa Feser)

Gott segne unser Leben mit diesen Gedanken

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Leugnung des Evangeliums

Der Spruch fasziniert mich erneut. Er spricht einerseits von der eigenen Leistung, um Gott zu beeindrucken und anderseits sich selbst wieder in Ordnung bringen zu wollen.

Nach dem Ziel „rigoros werkeln für die eigene Rechtfertigung“ schlägt nun das Pendel in die andere Richtung aus. Es geht (nur noch) um mich selbst, mein Wohlergehen und Wohlfühlen. Engagement nur, wenn es mir selbst etwas bringt, Verbindlichkeit oder Zusagen – häufig Fehlanzeige.

Warum leugnen beide Aktivitäten das Evangelium?

Wer sich abschuftet, um bei Gott Anerkennung zu finden, braucht Gottes Gnade nicht, er meint, sich selbst rechtfertigen zu können durch eigene gute Werke.

Wer sich selbst in Ordnung bringen möchte, braucht auch keine Erlösung durch Jesu Kreuzestod, es ist der Versuch, über tolle Übungen es selbst hinzubekommen.

Das Evangelium ist ein unglaubliches Angebot Gottes an Menschen, das allein durch Gottes Gnade das Thema Schuld bei jedem Menschen grundsätzlich löst.

Dieses Angebot angenommen zu haben, heißt Leben. Dieses Leben wünschen wir allen.

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Ein Leben im Kampfanzug?

Unser Foto zeigt das Monument für den Freiheitskämpfer Che Guevara. Wie Fidel Castro gibt es viele Plätze und Häuserwände in Kuba, wo diese Kämpfer überlebensgroß dargestellt werden, immer im Kampfanzug.Wen ständig Angst begleitet, muss immer auf der Hut sein oder anders ausgedrückt, geht im Kampfanzug durchs Leben. Bei einem Leben im Kampfanzug gibt es nur 2 Kategorien von Mitmenschen: entweder Verbündeter oder Feind.

Mir bereitet es Sorgen, wenn ich miterleben muss, wie die Zahl der Menschen in unserer Gesellschaft und leider auch in Kirchen zunimmt, die im Kampfanzug durchs Leben gehen.

Jesus thematisiert bei seiner Abschiedsrede die Angst: „Ich habe euch das alles gesagt, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt werdet ihr hart bedrängt. Doch ihr braucht euch nicht zu fürchten: Ich habe die Welt besiegt.« Joh. 16,33

Jesu kam in unsere Welt, um uns zu retten, das hat sein Leben und sein Reden geprägt. Auch Jesus hat harte Bedrängnis erlebt, das hat ihm aber nicht seinen inneren Frieden genommen. Jesus war sich des Beistands seines Vaters gewiss.

Dieses Vertrauen in Gottes Begleitung wünschen wir jedem.

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Das Wichtigste im Leben ist die Erfahrung von Sinn

Wer beim heutigen Foto nicht erkennt, dass es sich um eine Spiegelung im Pool handelt, denkt leicht – „Was soll das denn!!!“ So geht es uns mit Erlebnissen, die man nicht einordnen oder erklären kann – „Was war das denn???“. Solche Situationen sind belastend und zehren an einem.

Erklärungen, warum dies oder jenes geschehen musste, gibt einem Halt und eine gewisse Sicherheit, auch wenn diese evtl. bösen Mächten zugeschrieben werden. Das macht jede Art von (Verschwörungs-) Theorie heute so attraktiv.

Besser als eine Erklärung zu haben, ist es, einen Sinn in Erlebnissen zu erkennen. Hier gibt es den Begriff der „Sinngebung“, warte nicht, bis jemand dem Ganzen einen Sinn verleiht, sondern verleihe selbst durch Reflektion, gepaart mit einer positiven Grundhaltung, dem Ganzen einen Sinn, z. B. die Lernerfahrung, die mich weiter reifen lässt, das Unheil, das ein größeres Unheil verhindert hat …

Die Erfahrung von Sinn ist das Wichtigste im Leben und steigert die Lebensqualität, führt zu innerer Ruhe und Frieden. Das wünschen wir allen mit Gottes Hilfe.

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Mit heiligem Heimweh leben

Das Foto zum heutigen Spruch zeigt den Sonnenaufgang bei uns zu Hause am 1. Januar dieses Jahres. Bemerkenswert sind die Kreuzformen durch die Kondensstreifen.

Zum Spruch: der Begriff Heimweh bedeutet: Sehnsucht nach der Heimat in der Fremde. Das heißt, es gibt eine Heimat, mit der ich mich verbunden weiß, jedoch habe ich aktuell anderswo meinen Lebensmittelpunkt, wo ich auch Wurzeln geschlagen habe und wo es mir gut geht. Trotzdem ist tief in mir verankert, meine Heimat ist anderswo, dorthin werde ich wieder zurückgehen. Wenn es mir mal nicht so gut geht, gibt mir dieser Anker viel Kraft und Geduld.

So ein heiliges Heimweh ist ein Segen und bereichert das Leben im Hier und Jetzt, weil es einem eine unglaubliche Perspektive vermittelt, ich werde einmal dort sein, wo ich wirklich zu Hause bin. Somit kann ich heute bei mir sein in der Gewissheit der Annahme bei Gott und seiner Begleitung, und am Ende werde ich zu Hause sein bei meinem Schöpfer und Erlöser.

Lieber Gott, danke für dieses heilige Heimweh!

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Zum MenschSEIN gehört Anbetung

Der Fußballklub „Waldhof Mannheim“ spielte unter Trainer Klaus Schlappner von 1983 – 90 in der ersten Bundesliga. Die Euphorie bei den Fans war gigantisch. Aus dieser Zeit stammt ein Transparent, das ich bis heute nicht vergessen habe: „Waldhof ist unsere Religion und Schlappi unser Gott“

Zeremonien in vielen Fußballstadien haben oft etwas Religiöses, die Fans glauben an ihren Verein und manche beten ihre Stars regelrecht an.

Für Dostojewski gibt es keinen Zweifel: zum Menschsein gehört Anbetung. Die Wurzel liegt darin, dass Gott den Menschen zu seinem Gegenüber geschaffen hat. Für mich macht es Sinn, diese tief im Menschen verankerte Sehnsucht auf den zu richten, der diese in die Menschen hineingelegt hat.

Am Sonntag beginnt wieder die Allianzgebetswoche. Es ist eine gute Gelegenheit, zu Beginn eines neuen Jahres sich bewusst Zeit für das Gespräch mit Gott zu nehmen in einer Gruppe oder einfach für sich selbst. Wir wünschen allen eine gesegnete Zeit.

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Zum Beginn des neuen Jahres

Ein neues Jahr liegt vor uns mit vielen Ungewissheiten und wahrscheinlich bei vielen mit wenig Hoffnung, dass die Pandemie bald zu Ende sein wird.

Unseren Spruch zum Jahreswechsel möchte ich aus diesem Grund etwas abwandeln. Wir sollten nicht nur leben, als ob demnächst die Pandemie zu Ende wäre, sondern auch so, dass wir über einen längeren Zeitraum damit leben müssen.

Das Lebensmotto einer Frau, die kürzlich im hohen Alter eingeschlafen ist, lautete: „Die Situation annehmen, positiv denken und das Beste daraus machen!“

Es wird ein gutes Jahr werden, wenn ich das annehme, was ich sowieso nicht ändern kann, und wenn ich über alle Zweifel hinweg Vertrauen habe in Gottes Führung, dass es am Ende gut für mich sein wird, egal wie es ausgehen wird.

Diese Grundhaltung befreit, gibt Kraft die Themen anzupacken, die ich ändern kann.

In diesem Sinne wünschen wir allen ein gutes neues Jahr.

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Gesegnete Weihnachten

Das zweite Weihnachten unter außergewöhnlichen Bedingungen steht vor der Tür. Für viele ist es bedrückend mitzuerleben, wie stark diese Pandemie im persönlichen Umfeld Auswirkungen zeigt.

Wir erleben wie Menschen in Kliniken und Arztpraxen dauerhaft am Limit arbeiten und oft nicht mehr wissen, wie lange sie das noch durchhalten werden.
Aus diesem Grund fällt es uns dieses Mal schwer „frohe Weihnachten“ zu wünschen.

Vielleicht ist das aber die Chance, näher an das eigentliche von Weihnachten heranzukommen.

Mit dem irischen Weihnachtssegen
wünschen wir gesegnete Weihnachtstage

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Ohne Emotionen…

In einem Lied heißt es: „Denn immer; immer wieder geht die Sonne auf…denn Dunkelheit für immer gibt es nicht…“.

Leider sehen wir manchmal die Sonne nicht, obwohl sie scheint, weil Wolken die Sonne verdecken oder in der jetzigen Jahreszeit eine dicke Nebelsuppe alles verhüllt.

Immer häufiger stellt man aber auch fest, dass Menschen auch die Sonne nicht mehr sehen, selbst wenn es strahlend blauen Himmel gibt, weil sie sich stark zurückgezogen haben und manchmal dabei richtig apathisch geworden sind.

Unser Spruch sagt, nur durch Emotionen kann es zu Änderungen kommen, wieder lernen sich an kleinen Dingen zu freuen, an einer Kerze im Advent, am Geruch eines gut duftenden Tees, an einem guten Wort, an einem schönen Bild oder an Fotos aus vergangenen (schöneren) Tagen…

Jede kleine Freude ist wie der Schein eines kleinen Lichts. Es erhellt überwältigend mehr Raum als es selbst ausmacht, diese besondere Ausstrahlung gilt es zu nutzen. Wir wünschen allen in der zu Ende gehenden Adventszeit viele solcher Freuden, die Licht in den Alltag bringen und das Leben heller machen.

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Komm, wir ziehen in den Frieden…

Manchmal hören wir die Aussage: „Seit Jahren herrscht dort Frieden!“

Eine solche Aussage ist im Grundsatz völlig falsch, Friede herrscht nicht, Frieden kann niemandem aufgezwungen werden, ja, zum Frieden zwingen kann ich mich nicht einmal selbst, selbst wenn ich es wollte!

In Wikipedia heißt es: „Friede ist allgemein definiert als ein heilsamer Zustand der Stille oder Ruhe, als die Abwesenheit von Störung oder Beunruhigung und besonders von Krieg.“

Friede ist ein Zustand, der kontinuierlich erarbeitet werden muss, dazu bedarf es Zeiten von Besinnung, Stille und Ruhe.

Die Adventszeit kann solche eine besinnliche Zeit sein.
In dieser Zeit bewusst Zeiten der Ruhe und Besinnung einplanen, um „runterzukommen“, Abstand zu finden zu Themen, die einen sonst umtreiben oder belasten, damit innerer Friede sich breit machen kann, dass es im Innern so hell wird, damit es auch bis nach außen leuchtet und sichtbar wird.

Wir wünschen allen eine gesegnete Adventszeit.

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Gelassenheit…

Oft hören wir: „Ich könnte mich über alles aufregen!“ Ich kann, aber ich muss es nicht!

Gut ist es, wenn man sich über etwas aufregen kann, das zeigt Vitalität und nicht Gleichgültigkeit. Wenn diese Vitalität dorthin kanalisiert wird, wo sich das Problem befindet, kann diese Aufregung auch etwas Gutes bewirken.

Gelassenheit zeigt, jemand erkennt ein Problem und entscheidet bewusst, es nicht zum eigenen Problem zu machen.

Erst nach dieser Grundentscheidung macht es Sinn zu überlegen:

  • Kann ich einen Beitrag zur Lösung leisten, und wenn ja, wie und wann ist ein guter Zeitpunkt dafür?
  • Oder gibt es andere, die an dem Thema näher dran sind, und meine Aufgabe könnte demnach sein, das Thema an sie heranzubringen.
  • Oder ist es am Besten, erstmal gar nichts zu unternehmen, bis das Problem den Betroffenen selbst richtig klar wird.

Es sind viele Überlegungen und Abwägungen notwendig, wenn sich etwas zum Positiven verändern soll; das geht nur bei Gelassenheit.

Zur Gelassenheit gehört bei Gläubigen, das Vertrauen in Gottes Führung und Leitung auch bei diesem Thema.

Gott sei von Herzen Dank für diese Gewissheit

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Mensch SEIN

In Unternehmen und in unserer Gesellschaft steht meist die Funktion einer Person im Vordergrund und weniger der Mensch selbst. Manchmal entschuldigen sich sogar manche, wenn sie etwas menschlich (emotional/unkontrolliert) erscheinen. Das färbt auch ins Private ab. Den eigentlichen Menschen zu sehen, wird immer schwerer, ihn so kennenzulernen, dass wir ihn gern haben, wird noch unwahrscheinlicher.

Besondere Menschen sind für mich, die nicht einfach funktionieren oder „Funktionsträger“ sind, sondern Menschen, die, egal in welchen Funktionen sie sich bewegen, ihr Menschensein und ihre Persönlichkeit in ihrem Verhalten und in ihren Gesprächen zum Ausdruck bringen, mit denen man mal entspannt zusammensitzen kann, z. B. bei einem Cappuccino.

Das gilt auch in Kirchen. Hier zählen ebenfalls oft Äußerlichkeiten und das persönliche Ansehen besonders eitler Personen mehr als das einfache Menschsein und das kindliche Gläubig-sein. Solche vermitteln dann leider ein Bild von einem sterilen und verkrampften Christensein.

Jesus sagt: „Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht ins Himmelreich kommen.“

Ein menschlicheres Bild für Christen kenne ich nicht.

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Freiheit bedeutet…

In letzter Zeit taucht öfters der Begriff „Freiheit“ auf. Mir scheint das besonders häufig bei Menschen zu sein, die sich möglichst alle Optionen offenhalten wollen, weil sie nicht genau wissen, was sie wirklich wollen.

Unser Spruch von Jean-Jacques Rousseau (ein Pionier in der Pädagogik) lenkt den Blick auf das, was ich will, und das, was ich nicht will. Das möchte ich erweitern auf das, was ich will, weil es mir guttut, und das, was ich nicht will, weil es mir nicht guttut. Freiheit bedeutet dann, das tun zu können, was mir guttut, und Freiheit wäre auch, das nicht tun zu müssen, was mir nicht guttut.

Damit öffnen sich gedanklich ganz neue Räume, die Freiheit über das Handeln hinaus mit Werten verbinden.

Wir sind damit ganz nahe an der christlichen Freiheit, die Paulus so beschreibt: „Mir ist alles erlaubt. Aber nicht alles ist gut. Es ist mir zwar alles erlaubt, doch ich will mich von nichts beherrschen lassen.“ 1. Kor. 6,12

In dieser Freiheit zu leben, ist ein persönlicher Gewinn. Mit dieser Definition von Freiheit zu argumentieren, wird zusätzlich ein Gewinn für alle Menschen in unserer Umgebung erlangt.-

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Ruhe bewahren…

Der frühere französische Außenminister Robert Schumann wurde einmal gefragt, warum er nie geheiratet habe. Darauf antwortete er: „Vor langer Zeit, als ich einmal in der Metro fuhr, trat ich zufällig einer Dame auf den Fuß. Bevor ich mich noch entschuldigen konnte, kreischte sie los: „Trottel, kannst du nicht aufpassen, wo du hin trampelst?“ Dann sah sie mich an, wurde erst bleich und dann rot und rief aus: „Oh entschuldigen Sie, Monsieur, ich dachte es wäre mein Mann!“Da hat sich ganz schön was aufgestaut, weil Probleme einfach geschluckt wurden. Es ist schon eine hohe Kunst, Probleme zur richtigen Zeit und im richtigen Ton anzusprechen. In Beziehungen gibt es nicht die Situation, dass einer völlig im Recht ist und damit zwangsläuft der Andere völlig Unrecht hat.

Es ist deshalb gut erstmal in Ruhe über den eigenen Teil bei dem Thema zu reflektieren und dann in dieser Ruhe und der gewonnen Erkenntnis zeitnah das Gespräch zu suchen.

Jesus macht eine grundsätzlich Aussage: „Geht so mit anderen um, wie die anderen mit euch umgehen sollen. In diesem Satz sind das Gesetz und die Propheten zusammengefasst.“ Matth. 7,12

Wir wünschen allen ausreichend Ruhe und Gottes Segen

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Vertrauen ist die größte Selbstaufopferung

Wir leben in bewegten Zeiten, in denen Vertrauen gefragt ist, und wer sich darauf einlässt, setzt sich aus. Wer Vertrauen in den Gewinn einer Aktie setzt, kann finanziellen (Total-) Verlust erleiden.

Wer auf die Zusage eines Menschen vertraut, kann am Ende alleine dastehen.

Wer Vertrauen in eine Person setzt, kann bitter enttäuscht werden soweit, dass einem der Boden unter den Füßen wegbricht.

Vertrauen kennt keine Garantie, es ist ein ständiges Hoffen.

Auf Vertrauen gründet der christliche Glaube. Der Einsatz ist außergewöhnlich hoch, es ist nicht weniger als mein Leben. Dieses Gott anzuvertrauen in der Hoffnung, dass ich nicht enttäuscht werde, auch wenn es hin und wieder turbulent zu geht.

Wer sich zu diesem grundsätzlichen Vertrauen in Gott durchgerungen hat, hat es in bewegten oder stürmischen Zeiten leichter, weil er natürlich damit rechnen kann, dass Gott mit im Boot ist. Ein Gott, dem am Ende Wind und Wellen gehorchen.

Wir wünschen allen Gottes Segen mit diesen Gedanken.

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Wir kümmern uns um Kleinigkeiten immer perfekter….

Das Foto zeigt ein Werk in dem von Andre Heller gestalteten Garten am Gardasee und regte mich an zu reflektieren, wie Menschen sich in ihrer kleinen und engen Welt verhalten.

Je enger die Welt(sicht), umso bedeutender werden Kleinigkeiten. Eine Verbesserung in dieser Welt führt unweigerlich zum Perfektionieren dieser zwangsläufig kleinen Elemente.

Um sich jedoch mit Wesentlichem beschäftigen zu können, bedarf es einer größeren Welt und einer weiteren Sichtweise.

Paulus beschreibt als Bleibendes und damit Wesentliches:
„Was für immer bleibt, sind Glaube, Hoffnung und Liebe, diese drei. Aber am größten von ihnen ist die Liebe.“ (1. Kor. 13,13)

Jesus formuliert es besonders drastisch: „Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr gebt den zehnten Teil von Kräutern wie Minze, Dill und Kümmel und lasst dabei die viel wichtigeren Forderungen des Gesetzes außer Acht: Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue.“ Matth. 23,23

Das Wesentliche „isch hald edd“ *) die Summe aller Kleinigkeiten, sondern braucht Raum und Weite in einer eigenen Welt.

Wir wünschen allen Gottes Segen bei diesen Gedanken.

*) schwäbisch: „es ist eben nicht“ 

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Selbstbild – Fremdbild – Gottesbild

Es ist eine Tragik, dass es eine ganze Reihe von Menschen gibt, die sich von der scheinbaren Meinung anderer über sie (sogenannte öffentliche Meinung, Dorftrasch…) beeinflussen lassen. Für solche Menschen kann der Spruch wie eine Befreiung wirken oder aber auch als Bedrohung, denn jetzt müssen sie aktiv werden und selbst entscheiden, was sie wollen und nicht mehr einfach der scheinbaren Meinung anderer nachgeben.

Das Thema Selbstbild – Fremdbild ist hat jedoch seine Bedeutung, es ist ein wichtiger Faktor für ein Leben in guter Balance. Sich bewusst zu machen, wie sehe ich mich und das, wenn möglich, irgendwie an Bildern oder Texten festmachen.

Andererseits helfen konkrete Beschreibungen von Menschen, die mich kennen und zu denen ich eine vertrauensvolle Beziehung habe, wie sie mich sehen, generell oder in einer speziellen Situation. Das bringt einen in der Selbsterkenntnis voran und hilft manchem, sich (narzisstisch) nicht zu verrennen.

In Fortsetzung des Gedankens der vorigen Spruchkarte sind die Aussagen Jesu und damit Aussagen Gottes zu uns Menschen ebenfalls ein Fremdbild, die es zu berücksichtigen gilt, hier ganz besonders bei fundamentalen Lebensfragen wie Selbstannahme, Schuld und Tod.      

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Ohne Jesus Christus wissen wir nicht…

Es ist für viele, auch für mich, eine Gewissheit, dass wir Menschen zum Ebenbild Gottes geschaffen sind und damit in unserem Inneren (Herzen, Seele, Gemüt…) dieses Verlangen nach Gott eingepflanzt ist. Deshalb steckt in dem Spruch von Blaise Pascal besonders viel Weisheit für jeden, der sich, egal wann, auf dem Weg zur lebenslangen Selbstfindung aufgemacht hat.

Das Wesentliche auf diesem Weg ist das Gottesbild, das uns leitet. Kritiker sagen, das Gottesbild ist die Projektion unserer eigenen Sehnsüchte. Diese Aussage zeigt, dass das Gottesbild, egal ob ich an Gott glaube oder nicht, ganz eng mit meinem Innersten verbunden ist.

Als Gläubige können wir diese Beziehung von zwei Seiten betrachten. Mein Gottesbild hat viel mit meiner Erziehung und Erfahrung zu tun. Für Christen gibt es noch eine weitere Perspektive zum selben Thema. Jesus als Sohn Gottes zeigte den Menschen wie Gott wirklich ist, in Jesu Handeln und Reden finden wir die höchste Offenbarung Gottes, nicht abstrakt, sondern ganz praktisch in Lebensbeschreibungen und herausfordernden Aussagen und Predigten. Die vier Evangelien (gute Nachricht) sind voll davon – herzlichen Dank für diese Schriften.

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Managerperspektive ist ein gnadenloser Antreiber

Meine Frau hat von ihrem Chef berichtet, wie er seine offenen Punkte auf ein Whiteboard schreibt und nach der Erledigung immer abgewischt hat, bis sie den Vorschlag machte es nicht abzuwischen, sondern durchzustreichen. Ich finde das einen genialen Vorschlag, denn er zeigt nicht nur auf was noch zu tun ist, sondern auch was bereits getan wurde.

Viele nehmen für sich selbst eine Managerperspektive ein, egal was schon alles getan wurde, wirklich wichtig ist allein das, was noch zu leisten ist. In dieser Perspektive treiben sich Menschen an, so viel wie möglich aus sich selbst herauszuholen.

Die Perspektive eines Freundes ist anders: Schau doch mal auf das, was du schon alles geleistet hast, sei stolz darauf und schätze das Erreichte, bevor du das nächste To Do angehst.

Leider sehen viele Gott auch in einer Managerperspektive (es ist nie genug) statt in der Perspektive eines Freundes. Statt Antreiben sagt Jesus: „Ich bin der gute Hirte. Ein guter Hirte setzt sein Leben für die Schafe ein.“ Joh. 10,11.

Herzlichen Dank an Gott für diese Perspektive.

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Vertrauen ist wichtiger als Verstehen

Es gibt die Aussage: „Er hat ihr Vertrauen gewonnen.“ D.h. rational nicht immer nachvollziehbar, eher aus einem inneren Gefühl heraus.

Verstehen ist stark rational geprägt, bei Vertrauen ist viel Emotion dabei. Das macht gerade den Menschen aus, der kleinere Teil ist rational, der weitaus größere Teil ist emotional geprägt. Vertrauen umfasst den ganzen Menschen und ist deshalb so herausfordernd.

Der Kern des christlichen Glaubens ist Vertrauen zu Gott. Als Vorbild dazu stellt Jesus ein Kind in die Mitte „wenn ihr nicht werdet wie die Kinder…“. Kinder verstehen noch wenig und sind deshalb zum Vertrauen mit „Leib und Seele“ fähig.

Vertrauen setzt eine positive Grundhaltung voraus und weitet damit den Blick, um das Positive in der Umgebung zu sehen und sich daran erfreuen zu können.

Vertrauen ist auch wie eine Brandschutzmauer gegen Misstrauen und Angst und gibt deshalb Mut und Kraft in kritischen Situationen fest mit guten Lösungen zu rechnen. Vertrauen ist ein Geschenk Gottes, das einen sorgsamen Umgang erfordert. Dafür wünschen wir allen „ein gutes Händchen“ sowie Gottes Segen.

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Wer am Weg keine Freude hat, hat das Ziel verfehlt

Der Traum von jedem ist, dass der (Lebens-) Weg sich irgendwie so anfühlt wie hier am Strand des Indischen Ozeans. Und genauso sicher gab es auch bei jedem traumhafte Abschnitte auf dem (Lebens-) Weg.Aber es gibt auch (Lebens-) Abschnitte, in denen es anders aussieht. In solchen Fällen kann es hilfreich sein zu reflektieren, welche eigenen Entscheidungen bzw. Änderung der Umstände wesentlich für die jetzige Situation waren.

Was waren die Gründe für diese Entscheidung/Nichtentscheidung? Würde ich heute anders entscheiden, wenn ja, weil ich die Umstände heute anders bewerte oder weil sich mein Ziel geändert hat?

Bei dem heutigen Spruch denke ich an manch fromme Menschen, die mit einem Trauergesicht durch die Welt gehen. Was ist das Ziel hinter so einem Glauben – ist das ein Gott, der sich als liebender und barmherziger Vater uns zeigt?

Wir wünschen allen den Mut und die Kraft, falls sie auf ihrem (Lebens- und Glaubens-) Weg über längere Strecken keine Freude mehr empfinden, sich mit Gottes Hilfe Klarheit über ihr (Lebens-/Glaubens-) Ziel zu bekommen, damit wieder Freude im Leben und Glauben Raum findet.

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Mein Wert liegt in Gottes Liebe zu mir

Der heutige Spruch zeigt für mich sehr schön, dass sich jeder über seine Fähigkeiten, Leistungen und Erfolge natürlich freuen kann und auch genießen darf sowie auf Entdeckung gehen kann, welche Fähigkeiten und Talente unentdeckt sind und noch in einem schlummern. Wenn eine Zeit kommt, in der temporär oder dauerhaft die Kräfte und Fähigkeiten nachlassen, sind viele Erinnerungen und Erfahrungen vorhanden, über die man auch im Nachhinein sich freuen und genießen kann.

Das gelingt, wenn mein Selbstwert davon nicht abhängig ist, d. h. ich nicht einem inneren, unbarmherzigen Antrieb nach Leistung und Anerkennung ausgeliefert bin.

Der Selbstwert als Kind Gottes wird nicht von mir selbst, sondern allein von Gott bestimmt. Der Wert jedes Menschen ist in der unglaublichen und bedingungslosen Liebe begründet.

Es ist ein Geschenk und gleichzeitig eine permanente Herausforderung, diesem angenommen SEIN fest zu vertrauen.

PS.: Das Bild stammt aus der Ausstellung „Facing – Tradition“ von Sebastian Wehrle

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Das Leben ist eine Reise auf dem man Gott finden kann

Das Leben als Reise ist ein sehr inspirierendes Bild. Die grundsätzliche Frage dabei ist, was ist mein Ziel? Bei den meisten Menschen wird das Lebensziel nicht top down auf Etappenziele heruntergebrochen, sondern das jeweilige Etappenziel dominiert (Schulabschluss, guter Job, Hochzeit, Kinder… Pensionierung…). Irgendwann aber steht die Frage im Raum, für was lebe ich eigentlich, was ist das Ziel meines Lebens?Wenn darüber Klarheit erreicht wurde, stellt sich die Frage, passen meine Etappenziele, so wie sie jetzt sind, noch zu meinem Lebensziel oder sind Korrekturen notwendig?

Das Bild der Reise bietet noch mehr. Um Ziele zu erreichen, muss ich gehen, d. h. ständig bewusste und unbewusste Entscheidungen treffen, welchen Weg schlage ich ein, welcher bringt mich näher zu meinem (Etappen-) Ziel. Um dies zu erreichen, braucht es Kraft, Ausdauer und Ruhephasen in ausgewogenem Maße.

Das Schöne an dem heutigen Spruch ist, bei all den anspruchsvollen Überlegungen und Aktivitäten, Gott lässt sich finden, damit kann jeder einen starken Wegbegleiter haben!

Das ist die richtig Gute Nachricht!

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Ich bin was ich bin – ich bins gern

Dieses nachdenkenswerte Schild fanden wir am Straßenrand auf einer unserer Radtouren. Irgendwie passt zu dieser Aussage auch das Geschmiere „SICHER?“ dazu. Meine Beobachtung zeigt, das Fragezeichen hinter SICHER scheint kein Einzelfall zu sein.

Es gibt nicht wenige Menschen, die wollen ein ganz anderer sein als der sie sind, sehr viele Möglichkeiten von „Vorbildern“ werden heute vor allem in den sozialen Medien angeboten.

Es gibt wiederum Menschen, die sagen, ich bin halt so, man hört dabei heraus, glücklich bin ich darüber nicht.

Es ist ein großes Geschenk für jeden, der von sich sagen kann „Ich bin was ich bin. Ich bin‘s gern“. Der christliche Glaube verdeutlicht, dass Gott die Unterschiedlichkeiten geschaffen hat und deshalb auch jeden Menschen so liebt, wie er ist. Besondere Betonung dazu finden wir in Jesu Aussage: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ Wir wünschen allen viel Freude bei all den Eigenarten, die wir an uns entdecken.

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Verpackung oft wichtiger als Inhalt

Es ist leider trauriger Alltag in vielen Unternehmen, dass man obere Führungsebenen mit viel Aufwand und Kreativität überzeugen muss,
a) dass ein Problem existiert,
b) dass das Problem gravierend ist,
und c) gleichzeitig 2-3 Lösungsmöglichkeiten aufzeigt mit einer Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile und der daraus basierten Empfehlung zur Entscheidung. So kann dann eine Entscheidung getroffen werden, ohne sich mit dem Problem näher auseinander zu müssen.

Meine Beobachtung zeigt, dass diese Topmanagementeinstellung sich auch mehr und mehr bei Normalbürgern breit macht. Sich mit Fakten und Details zu beschäftigen, ist mühsam. Verkäufer (getarnt als Berater) einfacher Lösungen von komplexen Themen haben Hochkonjunktur. Eine einfache pauschale Erklärung des Problems, garniert mit einem konkreten Feindbild und eine daraus folgende alternativlose Lösung prägt immer mehr das Denken ganzer Bevölkerungsbereiche.

Das Ganze spielt sich nicht nur beim Thema Impfen, Klimawandel, Flüchtlinge … ab, sondern diese Einstellung findet sich auch in manchen christlichen Kreisen.

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Solang du in dir selber nicht zu Hause bist

Zu diesem Spruch erinnere ich mich an folgenden Liedtext von Peter Horton:

  • Solang du in dir selber nicht zu Hause bist,
    bist du nirgendwo zu Haus‘,
    solange Leben bei dir nur in der Pause ist,
    kommst du aus dem Kreislauf nicht heraus.
  • Über das Land eilen die großen grauen Straßen,
    und Istanbul liegt an derselben wie Bayreuth,
    und obwohl die Blechlawinen Milliarden Meilen fraßen
    sind die Wege immer noch so weit.
  • Und wir lauschen sehnsuchtsvoll den monotonen Worten aus den Lautsprechern der Flughäfen der Welt,
    und hören träumend all die Namen
    von den je-ferner-desto-lieber-Orten
    und glauben, dass es uns dort mehr als hier gefällt.

Wir wünschen allen eine gesegnete Sommerzeit mit viel Gelegenheiten bei sich selbst zu Hause zu sein in guter Gemeinschaft mit Gott.

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Wie du an Gott glaubst, so hast du ihn

Es gibt große Unterschiede wie Gläubige Gott sehen und mit ihm leben. Die Einen fühlen sich von Gott bedingungslos getragen und angenommen, andere wiederum versuchen durch ein „gottgefälliges Leben“ sich Anerkennung bei demselben Gott zu verschaffen in der Hoffnung, dass es am Ende reichen wird.

Mein Bild von Gott sagt etwas aus über die Beziehung zu IHM. Wenn ich ihn als Vater sehe und so mit ihm lebe, sehe ich mich als sein Kind. Wenn ich Gott als Richter sehe, werde ich peinlich genau auf mein Handeln achten, oftmals auch auf das Handeln anderer – meist mit zusätzlicher Bewertung.

Welches Bild von Gott ist nun richtig und welches falsch?

Martin Luther macht deutlich, so wie wir ihn sehen, so wird er uns begegnen, denn beide Sichtweisen sind richtig.

Wenn ich mich als sein Kind sehe, wird er mir als liebevoller und gütiger Vater begegnen.

Wenn ich meine, auf ein tadelloses Verhalten peinlich achten zu müssen, könnte es sein, dass er mir als gnadenloser Richter mit dem Maßstab für Sündlosigkeit begegnen wird.

Das Tolle an Gott ist, er lässt jedem Einzelnen die Entscheidung, wie er uns begegnen wird – Gott sei Dank dafür.

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Werden heißt abwarten und geduldig sein

Es gibt Menschen, für die scheint es existenziell zu sein, wo immer es geht im Scheinwerferlicht zu stehen, um damit gleichzeitig andere in den Schatten zu stellen. Beim genauen Hinsehen ist meist zu erkennen, dass es im Innern solcher Lichtgestalten häufig ganz finster ist.

Nicht vom Inszenieren, sondern vom Werden handelt unser heutiger Spruch. Alles Werden braucht seine Zeit. Menschen, die sich diese Zeit geben, werden zur ihrer Zeit aufblühen in ihrer eigenen besonderen Art und andere damit auf ganz natürliche Weise erfreuen und in Begegnungen glücklich machen.

So gestalten sich auch die Begegnungen mit unserem Gott: „Schmeckt und seht, dass der Herr gut ist. Freuen darf sich, wer auf ihn vertraut!“ (Ps. 34, 9). Ein Leben mit so einem Gott bringt Freude und bereichert das Leben. Nach solchen Begegnungen fällt das Vertrauen in IHN deutlich leichter.

Wir wünschen allen viel Geduld im eigenen Werden und freudige Begegnungen mit Gott.

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Normalität als etwas Besonderes sehen

Angesichts der dramatischen Ereignisse in den letzten Tagen ist bei einer Radtour dieses Motiv wichtig geworden. Eine komplette Straße mit einem funktionierenden Gully, dazu ein paar schöne Blumen auf dem Gehweg – plötzlich etwas Besonderes. In diesen Tagen wird einem bewusst, dass es bereits etwas Besonderes ist, wenn Normalität herrscht. Wir merken, auf welch wackligen Füssen all das steht, was wir als feste und sichere Größe betrachten.

Die Katastrophe hat auch eine Welle der Hilfsbereitschaft bei vielen Menschen freispült. Menschen, die alles verloren haben, sind überwältigt von völlig unbekannten Helfern, die ohne Ankündigung in Gummistiefeln und mit Schaufeln ihnen zur Seite stehen.

Jesus beschreibt in seiner Geschichte vom Weltgericht die Sensibilität und das soziale Engagement als Merkmal seiner Nachfolger: „Ihr habt mich bekleidet, ihr habt mir zu essen gegeben …“.

Mit diesen Gedanken wünschen wir allen Gottes Segen.

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Vergebung in demütiger Haltung

Vergebung ist das zentrale Thema im menschlichen Zusammenleben genauso wie im christlichen Glauben.

Vergebung, eine ständige Aufgabe im menschlichen Miteinander, häufig schwingen dabei Gedanken mit wie „ich hab‘s noch gesagt“, „lernt der/die denn nichts dazu“, „irgendwann ist mal eine Grenze erreicht“, „dann bin ich halt nochmal gnädig“…

Oft wird das aus einer Haltung heraus gemacht, ich bin großzügig, ich müsste nicht vergeben, aber ich vergebe, weil ich ein guter Mensch bin, oder weil ich heute einen guten Tag habe.

So eine Großzügigkeit muss natürlich honoriert werden nach dem Spruch „tu Gutes und rede darüber!“

Jetzt mal Jesu Sicht zum Thema, die ist radikal anders. Wir vergeben nicht, weil wir großzügig sind, sondern allein, weil wir wissen, dass uns vergeben wurde.

Wer ehrlich ist zu sich selbst, wird wissen, wie viel Vergebung man selbst bereits erfahren hat und kann auch abschätzen, wie viel Vergebung zukünftig noch erfahren wird. Das macht einerseits still und demütig, auf der anderen Seite freudig, dass ich das, was ich selbst an Vergebung erfahren habe, andere durch mich erfahren dürfen.

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Mit Gott vertraut leben

In Leo Tolstois „3 Söhne“ heißt es: Drei Frauen wollten am Brunnen Wasser holen. Nicht weit davon saß ein alter Mann auf einer Bank und hörte zu, wie die Frauen ihre Söhne lobten…

Die Frauen füllten ihre Eimer und gingen heim. Der alte Mann aber ging langsam hinter ihnen her. Die Eimer waren schwer und die abgearbeiteten Hände schwach. Deshalb legten die Frauen eine Ruhepause ein, denn der Rücken tat ihnen weh.

Da kamen ihnen drei Jungen entgegen. Der erste stellte sich auf die Hände und schlug Rad um Rad. Die Frauen riefen: „Welch ein geschickter Junge!“ Der zweite sang so herrlich wie die Nachtigall, und die Frauen lauschten andachtsvoll mit Tränen in den Augen. Der dritte Junge lief zu seiner Mutter, hob die Eimer auf und trug sie heim.

Da fragten die Frauen den alten Mann: „Was sagst du zu unseren Söhnen?“ „Wo sind eure Söhne?“ fragte der alte Mann verwundert. „Ich sehe nur einen einzigen Sohn!“

Kinder Gottes sollen sich nicht in geistlicher Akrobatik üben und versuchen zu glänzen, sondern im Bewusstsein der Gnade Gottes durch die Welt gehen und etwas von dem spüren, wie Gott in seiner Gnade auch andere Menschen sieht.

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Gottes Herzschlag erfahren

Das Thema „Fühlen“ ist sehr kontrovers. Die einen fühlen das leichteste Lüftchen, bei anderen muss es deutlich heftiger sein, bis sie etwas fühlen oder bemerken. Manche meinen sogar, nur das ist real, was sie spüren können.

Unabhängig zu welchem Menschentyp sich jemand zählt, sollte im Glauben der Herzschlag Gottes wahrgenommen werden. Dazu ein paar Aussagen

  • Der Herzschlag Gottes ist für mich nur von Bedeutung, wenn mein Gottesbild im Wesentlichen vom Bild des Vaters geprägt ist, und ich mich auch als Kind Gottes sehe.
  • Mit dieser Grundhaltung kann ich erkennen, wie in unterschiedlichen Lebenssituationen Gott mir persönlich und direkt seine Liebe zeigt.
  • In der Gewissheit Gottes Kind zu sein, wird mir Gottes Herzschlag auch dann bewusst, wenn ich Schuld auf mich lade und ihn darum um Verzeihung bitte und ich gewiss sein darf, dass er mir auch zum x-ten Mal vergeben hat, auch dann, wenn ich mir schon nicht mehr selbst vergeben kann.

Gott segne jeden mit diesen Gedanken und stärke das Vertrauen in unseren himmlischen Vater.

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Life is live…

Auf einem Boot im Hafen scheint bei manchen sehr attraktiv zu sein. Einerseits das Bootfeeling, anderseits den vollen Hafenservice und optimale Sicherheit.

Manche würden gerne segeln, aber irgendwie fehlt ihnen der Mut und manchmal noch die Erfahrung dazu. Entscheidend ist, gibt es einen Skipper, der Erfahrung hat im Steuern eines Segelboots und ist dieser vertrauenswürdig?

Meine Beobachtung ist leider, dass es vielen in ihrer Wohlfühlhaltung stressig erscheint, Verantwortung zu übernehmen, viele sind es auch nicht mehr gewohnt, klar zu kommunizieren (immer unklar bleiben). Wenn etwas tun, dann am liebsten in einem wichtigen Gremium sitzen, in dem man endlos diskutieren und sich hinter der Entscheidung anderer verstecken kann.

Gremien und Häfen werden gebraucht, das ist jedoch nicht das Leben. Das Leben spürt man auf dem Meer, im Wind, in der Gemeinschaft und dem aufeinander angewiesen sein als Crew, in dem Vertrauen, dass jeder seine Aufgabe gut erfüllen möchte und zum Skipper, dass er weiß, wo es lang geht und gut führt.

Wir wünschen allen eine gut geführte Gruppe, in der man aktiv sein kann und so gemeinsame Erfahrungen macht.

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Eine Aufgabe im Leben haben hilft…

In dem Märchen vom Kleinen Prinz trifft dieser auf einen Geschäftsmann. Der will die Sterne kaufen und besitzen. Der Geschäftsmann zählt und zählt seine Sterne, die er zu besitzen glaubt, und ist ungehalten, dass er hierin gestört wird. Nach dieser Begegnung resümiert der kleine Prinz: „Ich besitze eine Blume, die ich jeden Tag gieße. Ich besitze drei Vulkane und jede Woche kehre ich sie. Ich kehre sogar den erloschenen Vulkan. Man kann nie wissen. Es ist gut für meine Vulkane und es ist auch gut für meine Blume, dass ich sie besitze. Aber du nützt den Sternen gar nichts.“

Reich ist der Mensch, er eine Aufgabe hat. Diese Aufgabe bewahrt in guten Zeiten vor Langeweile und in schlechten Zeiten vor depressiver Stimmung.

Das ist die eine Seite, die andere Seite, eine erfüllte Aufgabe hilft nicht nur mir selbst, sondern auch anderen und verändert etwas zum Positiven in der Welt.

Wir wünschen allen mit Gottes Hilfe ganz bewusst seine persönliche Aufgabe zu sehen und sich darüber zu freuen.

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Es sind nicht alle Jäger…

Mancher Jäger hat es mehr mit dem ins Horn blasen als mit dem Jagen. Am Anfang groß dabei sein beim großen Spektakel, dann aber lässt das Interesse massiv nach, das Jagen selbst ist ja richtig mit Arbeit, Geduld und Ausdauer verbunden.

Wieso werden solche Bilder bei mir lebendig? Wahrscheinlich durch die häufige Präsenz von Selbstdarstellern in den Medien, in den Unternehmen bis hinein in die Kirchen.

Jesus beschreibt eine ganz andere Art von Menschen. Menschen, für die es eine Selbstverständlichkeit ist, anderen zu helfen, so dass sie sich an die einzelnen Aktivitäten gar nicht mehr erinnern „…wann haben wir dir zu essen gegeben…“ (Mt. 25). „Die Welt lebt von Menschen, die mehr tun als ihre Pflicht“, ja von solchen, die sich mit Leib und Seele für andere einsetzen. Weil sie sich so für andere einsetzen, verschwenden sie meist keine Zeit, dies groß darzustellen, in der Zeit ist schon wieder jemanden geholfen.

Diese stillen, absolut wichtigen Menschen in unserem Gemeinwohl brauchen nicht nur Gottes Anerkennung und Beachtung, sondern auch unsere und die in der Gesellschaft.

Wir wünschen allen, dass der stille Einsatz von jedem trotzdem Beachtung findet, und wir selbst den Einsatz anderer sehen und beachten.

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Erfolgsfaktor bei Führung – das Hirtenprinzip

Um das Thema Führung kommt keiner vorbei. Bereits als Säugling erleben wir Führung von unseren Eltern. Später beim Spiel mit anderen Kindern wird man auch einmal zum „Bestimmer“ und ist damit in einer Führungsrolle. Wir werden geführt und wir führen, das ist unbestritten, die Frage ist, wie führen wir?

Der letzte US-Präsident führte seine Minister wie Lakaien und bestätigt damit unseren heutigen Spruch von Machiavelli.

In dem Buch „Das Hirtenprinzip – 7 Erfolgsrezepte guter Menschenführung“ wird die Geschichte eines erfolgreichen Unternehmers beschrieben. Die Kapitel lauten:

  1. Kenne immer genau den Zustand deiner Herde
  2. Entdecke das Format deiner Schafe
  3. Hilf deinen Schafen, sich mit dir zu identifizieren
  4. Gewährleiste die Sicherheit deines Weideplatzes
  5. Dein Stab, mit dem du führst
  6. Dein Stecken, mit dem du korrigierst
  7. Das Herz des Hirten

Es berührt mich sehr, wie sich diese Prinzipien für erfolgreiche Unternehmen mit dem biblischen Bild des Hirten decken.

Ich wünsche uns allen, dass wir mit Gottes Hilfe solche Prinzipien an vielen Orten erleben dürfen und selbst leben.

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Klare Kommunikation wird geschätzt

Eine Modelleisenbahn wird gerne als kleine heile Welt bezeichnet. Hier steht die Dampflokomotive neben dem neuen Intercity2, der ausrangierte TransEuropaExpress neben der BR 128, von der nur ein Prototyp gebaut wurde. Es tut gut, hin und wieder in eine heile Welt abzutauchen, um sich anschließend gestärkt den Herausforderungen des Alltags stellen zu können.

Mit Entsetzen stelle ich hin und wieder fest, wie manche um ihr ganzes Leben eine heile Welt zimmern, in der nur noch lieb und nett, sogenannt „wertschätzend“, kommuniziert werden darf, jeder andere Ton wird sofort und vehement angeprangert. Kritik bitte nur so, dass es sich gut anhört und anfühlt, ja alles muss sich gut anfühlen, dann ist alles gut, und ich bin nicht gefordert, irgendetwas zu ändern.

Jesus sagt: „Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel.“ (Matth. 5, 37 Luther 1984)

Es fehlt mittlerweile vielen das Vertrauen, dass positiv Gesagtes wirklich positiv zu verstehen ist, und nicht nach versteckten Botschaften gesucht werden muss. Oder, wenn es notwendig ist, in dieser Verantwortung Negatives klar und deutlich formuliert wird, damit es tatsächlich zum Nachdenken zwingt.

Wir wünschen allen mit Gottes Hilfe dem Übel in dieser Welt durch eine klare Kommunikation entgegenzutreten.

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Begeisterung verleiht dem Leben Flügel

„Geistlose kann man nicht begeistern, aber fanatisieren kann man sie.“ Diese Wahrheit zeigt sich täglich in den Medien, manchmal sogar im persönlichen Umfeld, ein Feindbild reicht aus, um abzudriften.

Begeisterung dagegen kommt aus einer positiven Grundhaltung, die mir einen klaren Blick für mein Umfeld verleiht, anstatt zu blenden. Zusätzlich hebt mich diese Haltung über meinen Alltag und mein Umfeld hinaus. In dieser Perspektive und der damit verbundenen Distanz lassen sich auch Zusammenhänge erkennen, die im Alltagsgetümmel nicht wahrgenommen werden können. Mit diesem Blick auf Zusammenhängen ist es oft möglich, den Sinn des ein oder anderen Erlebnisses zu erkennen und damit auch deren Beurteilung. Es ist eben nicht alles eindeutig gut oder eindeutig schlecht. In den meisten Fällen ist ein Abwägen erforderlich, um zu einer fundierten Beurteilung zu gelangen.

Begeisterung in diesem Sinne führt zu einem Leben, in dem die Balance ein wesentlicher Faktor in allen Bereichen ist. An Pfingsten gedenken wir an die Ausgießung des Heiligen Geistes, möge Gottes Geist uns in diesem Jahr besonders begeistern.

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Die Segel bestimmen meinen Kurs

Segeln kann man mit Rückwind (Vorwindkurs wie auf dem Foto) und bei Gegenwind (Amwindkurs). Entscheidend ist die richtige (Ein-) Stellung der Segel, offen oder straff.

Für mich ein gutes Bild fürs Leben. Klar freuen wir uns alle, wenn wir mit Rückenwind unser Leben gestalten können, dann läuft‘s, man freut sich und genießt.

Wir freuen uns weniger oder sind meist auch sauer, wenn uns der Wind ins Gesicht bläst. Aber selbst in dieser Situation kann es sich zum Positiven bewegen, wenn sich die richtige Einstellung dazu findet. Die besondere Aufmerksamkeit in dieser Situation kann hilfreich sein, z. B. darüber nachzudenken, macht der Kurs überhaupt Sinn, was ist eigentlich mein Ziel, gibt es einen besseren Kurs, bei dem ich mich vielleicht nicht ständig am Limit bewegen muss?

Der Spruch sagt: Es kommt nicht so sehr darauf an was aktuell um mich herum geschieht oder nicht geschieht, sondern dass meine Einstellung zu der Situation passt.

Was für eine gute Nachricht, wir können im Leben voran kommen unabhängig davon, was gerade passiert, wenn ich meine Einstellung jeweils dazu anpasse.

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Freiheit muss gelebt werden

Die kürzlich verstorbene Sängerin Milva sang mit ihrer fulminanten Stimme: „Freiheit in meiner Sprache heißt Liberta! Alle woll’n doch im Grunde Liberta! Aber die dich besitzen sind auf dich sehr eifersüchtig, woll’n dich mit keinem teilen – Liberta!
Einige Menschen denken…dich würde man verschenken…und die es besser wissen – lassen sie in diesem Glauben…denn sie sind gegen zu viel Liberta!…“

Paulus, der streitbare Apostel schreibt „Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!“ (Gal. 5,1). Gott wünscht sich Menschen, die in Freiheit leben, die frei denken, die frei ihre Meinung sagen und sich gegen jegliche Art von Zwängen stellen. Gott hat große Freude daran, weil er souverän mit freien Menschen umgehen kann.

In Familien, Gruppen, Vereinen, Unternehmen und Kirchen ist es häufig genau andersherum, hier werden freie Menschen oft als schwierig und problematisch angesehen, weil hier einerseits oft die Souveränität fehlt und anderseits das Ziel aller Gruppen ist, so homogen (gleichförmig) wie möglich zu werden.

Wir wünschen allen Freude und Dankbarkeit zu der von Gott geschenkten Freiheit, sowie den Mut und die Kraft dafür allezeit einzustehen und mit Gottes Hilfe darin zu wachsen.

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Sprich lieber mit dem Hirten

Das Sprichwort tut vielen engagierten und hingebungsvollen Mitgliedern von Kirchengemeinden unrecht, die sich meist im Stillen für andere Menschen liebevoll einsetzen.

Wer jedoch die Tiefe der Gnade und Barmherzigkeit Gottes erfahren möchte, ist auf den Hirten angewiesen, der von sich sagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ (Joh. 14, 6) Die Herde hat die Aufgabe, Licht und Salz zu sein in der Welt, aber die Herde ist nicht „Weg, Wahrheit und Leben“, weil in der Herde ausnahmslos fehlerhafte, sündige Menschen sind.

Hinzu kommt, dass in der Herde notwendigen Organisationsstrukturen Menschen Macht verleihen. Ein Sprichwort sagt, „Gib einem Menschen Macht und du erkennst seinen wahren Charakter“. Auch das gehört zur Herde, dass es manchmal zu schmerzhaften Erkenntnissen bei diesem Thema kommt.

Das unterstreicht umso mehr die Aufforderung „sprich lieber mit dem Hirten“. Die direkte Kommunikation, die direkte Verbindung zu Gott im Alltag ist ein besonderes Privileg. Es lohnt sich, in Zeiten, in der der Kontakt zur Herde eingeschränkt ist, sich darauf neu zu besinnen.

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Allein Vertrauen zählt

Weil das Misstrauen untereinander wächst, sichert man sich mehr und mehr über Verträge ab, häufig gleich mit einem Vertragsbestandteil, was passiert, wenn der Vertrag nicht eingehalten wird. Und doch weiß jeder, in den selbst umfangreichsten, von einer Schar Juristen ausgehandelten Verträgen gibt es Lücken, die mit cleveren Juristen ausgenutzt werden können.

In solch einer Stimmung ist es wichtig, sich den heutigen Spruch eines superreichen Industriellen bewusst zu machen.

Was wirklich zählt, ist VERTRAUEN. Mit Menschen, denen man vertrauen kann, sind Vereinbarungen unkompliziert. Politiker, denen man vertraut, werden gewählt, in Aktien von Gesellschaften, denen man vertraut, wird investiert.

Auch das Verhältnis zu Gott wird exklusiv vom Vertrauen geprägt, keine Mitgliedschaft in einer Kirche (eine Art von Vertrag), kein Leistungskatalog (wenn ich dies alles tue, dann …) kann fehlendes Gottvertrauen ersetzen.

Was sich für den ein oder anderen schlimm anhört, ist für viele die beste Nachricht, die es gibt. Es ist das Evangelium, das unkompliziert und einfach für jeden ist, der so, wie er ist, zu Gott kommt und seine Gnade und Barmherzigkeit annimmt und darin lebt.

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Dankbarkeit zeigt sich in Hingabe

Es gibt Menschen, die tun sich extrem schwer mit Geschenken. Mag sein, dass sie sich generell schwer tun mit positiven Gefühlen, vielleicht aber schwingt sogar Angst mit, dass sie bei Dankbarkeit einen Teil der Kontrolle über sich selbst verlieren oder dies gar nicht als Geschenk gedacht ist, sondern eine Gegenleistungen erwartet wird.

Dankbarkeit aus dem Inneren heraus ist eng mit Hingabe verknüpft und hat zur Folge, dass Denken, Handeln und Fühlen nicht nur durch Logik und Verstand gesteuert werden.

Nachdem Martin Luther die Besonderheit der Gnade Gottes kapiert hatte, hatte er (fast) jegliche Selbstkontrolle aufgegeben. Die Folge war ein fröhliches, positiv orientiertes und engagiertes Leben, das ihn bis zur Selbstaufgabe führte, „Hier stehe ich, ich kann nicht anders!“

Gottes Erwartung ist ganz simpel. Eine natürliche Dankbarkeit auf seine Gnade gegenüber uns unberechenbaren Menschen. Diese natürliche Dankbarkeit, die sich in der Hingabe zeigt, kommt aus ohne MUSS oder schwäbisch „I sott“ (ich sollte).

Wir sagen heute dazu, es passiert das, was passiert, wenn jemand von etwas ergriffen ist. Dieses ergriffen SEIN gründet auf die lebendige und verwegene Zuversicht auf Gottes Gnade.

Diese Zuversicht wünschen wir allen.

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Wer glauben will, wird glauben…

Karfreitag und Ostern sind vorbei. Daran zu glauben, dass Jesus am Kreuz gestorben ist, ist für viele kein Problem. Fundamental im christlichen Glauben ist jedoch, dass Jesus tatsächlich auferstanden ist. Hierin scheiden sich die Geister und Paulus bringt es auf den Punkt: „Wenn aber Christus nicht von den Toten auferweckt wurde, ist euer Glaube nichts als Selbstbetrug, und ihr seid auch von eurer Schuld nicht frei.“ 1. Kor. 15, 17

Nachdenklich macht mich immer noch ein Satz aus einer Osterausgabe der Süddeutschen Zeitung: „Wenn der Satz „Jesus lebt“ geglaubt würde, müssten den Christen eigentlich Flügel wachsen, die Gemeinden müssten vor Kraft strotzen, ihre begeisterten Mitglieder müssten an Ostern durch die Straßen rennen und jedem ins Ohr brüllen: „Gott lebt! Wirklich, er lebt!“ Stattdessen stehen sie mit allen anderen im Stau auf der Autobahn“

Der christliche Glaube lebt von der Freiheit der Entscheidung jedes Einzelnen, will ich glauben, dass Jesus von den Toten tatsächlich auferstanden ist und damit meine Schuld getilgt hat?

Wer diese Entscheidung getroffen hat, wird für sich unendlich viele Beweise finden, die dieses Vertrauen stark macht und den Alltag nachhaltig prägt. (Fortsetzung folgt)

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Jesus ist auferstanden und lebt!

Ostern ist verbunden mit der Suche nach Jesus. Die Jünger haben einen toten Jesus im Grab gesucht und nicht gefunden. Gefunden haben sie aber einen lebendigen und verwandelten Jesus ganz unverhofft auf ihrem Weg zurück.

Auch heute wird Jesus von vielen gesucht. Manche meinen, Jesus nur über Menschen mit besonderer Ausstrahlung finden zu können, andere meinen, Jesus versteckt sich in geistreichen Gedanken oder Ideologien und suchen dort, andere glauben nur über eine kirchliche Organisation eine Chance zu haben, Jesus begegnen zu können.

Wer Jesus sucht, wird ihn finden, denn Jesus ist zwar gestorben und – das ist das Einzigartige – Jesus ist auferstanden und lebt und er ist das Leben selbst.

Deshalb ist Leben mit Jesus für jeden und an jedem Ort möglich. Wir begegnen Jesus im Alltag an vielen Stellen ganz unverhofft. Jesus begegnet uns besonders an Orten der Stille, die uns vor Trubel und Ablenkung schützen. Jesus begegnet uns aber auch in unserem Mitmenschen.

Mit diesen Gedanken wünschen wir allen frohe Ostern!

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Die verstehen sehr wenig, die…

“… ebenso verstehen die sehr wenig, die nur verstehen, was sich fühlen lässt.“

Im Leben ist es wichtig, den Verstand nicht außen vor zu lassen, aber das Leben ist mehr als wir verstandesmäßig erfassen können.

Noch bedeutsamer im Leben sind Gefühle, aber das Leben ist mehr als wir gefühlsmäßig wahrnehmen. Das Leben basiert auf einer guten Balance von Gefühl und Verstand.

Unsere Wahrnehmung wird schon begrenzt durch unseren Horizont und sollte nicht noch durch einseitige Wahrnehmung weiter eingeschränkt werden.

Eine Weisheit aus der Bibel lautet: „Vertraue von ganzem Herzen auf den Herrn und verlass dich nicht auf deinen Verstand (oder dein Gefühl). Denke an ihn, was immer du tust, dann wird er dir den richtigen Weg zeigen.“ Spr. 3, 5-6.

Gott möchte unser Leben und unseren Horizont weiten. Gott meint es gut mit uns und möchte uns einen guten Weg führen.

Es kann sein, dass dieser Weg in manchen Fällen gänzlich entgegen unseren eigenen Vorstellungen verläuft, dann ist es besonders tröstlich, Vertrauen in Gottes Führung zu haben und die Gewissheit, dass es am Ende gut sein wird.

Dieses Vertrauen in Gott wünschen wir allen

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(Selbst-) Wert ergibt sich aus…

In einer Geschichte um das Verteilen schlug einer vor, „jeder von uns bekommt 1/5-tel“, forsch entgegnete der Habgierige, „aber ich bekomme 1/10-tel.“

Darstellung des tatsächlichen Werts als Verhältnis von dem, was ich tatsächlich bin (Zähler), zu dem, was ich meine zu sein (Nenner). Mathematisch heißt das,

  • wenn das, was ich wirklich bin, deutlich größer ist als das, was ich von mir halte, ist der Wert deutlich größer als Eins;
  • wenn der Zähler (das was ich bin) deutlich kleiner ist als der Nenner (das was ich von mir halte), ist der Wert deutlich kleiner als Eins.

Für den Wert eines Menschen ist es demnach nicht entscheidend, was er tatsächlich ist oder was er von sich selbst hält, sondern vielmehr das Verhältnis zueinander. Das gilt für Menschen, für Fromme, für (Hilfs-) Organisationen und für Kirchen.

Jesus leitet seine Geschichte vom Pharisäer und Zöllner so ein: „Dann wandte sich Jesus einigen Leuten zu, die voller Selbstvertrauen meinten, in Gottes Augen untadelig dazustehen, und deshalb für alle anderen nur Verachtung übrig hatten.“ Lk 18, 9.

Wir wünschen allen, mit Gottes Hilfe einen guten Blick auf die eigenen Stärken und die eigenen Schwächen und damit zu einem gesunden Selbstwert

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Angst? Ich entscheide mich dagegen!

Es ist ein Bild zum Jammern, der stolze ICE 3 , zugelassen für eine Geschwindigkeit bis 330 km/h. wird von einer Lokomotive der Baureihe 101 gezogen, die üblicherweise bei Intercityzügen eingesetzt wird mit max. 200 km/h. Offensichtlich fehlt diesem ICE 3 die Kraft, den ganzen Zug allein zu bewegen.

Es gibt viele Situationen, in denen Menschen sich aus Angst vor Jemandem ausbremsen lassen. Angst raubt viel Energie und reduziert den Eigenantrieb ungemein, und das wird leider von den Jemands häufig eingesetzt, um Druck auszuüben, oder noch schlimmer versucht, Menschen dadurch zu steuern.

Unser Spruch von Hermann Hesse sagt, wer sich fürchtet oder sogar Angst hat, verleiht selbst einem Jemand Macht über sich. Das hört sich erstmal schrecklich an, auf den zweiten Blick macht es jedoch deutlich, ich habe es weitestgehend selbst in der Hand, mich von meiner Furcht oder Angst zu befreien.

Jesus sagt, Angst kann überwunden werden:
Dies habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ (Joh. 16,33).

Wir wünschen allen Gottes Segen und seinen Frieden

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Die Kernkompetenz im christlichen Glauben

Schispringen fasziniert mich ungemein, hier müssen Schi, Anzug, Anlauf, Absprung an richtiger Stelle und mit viel Kraft, Flughaltung – möglichst ohne Korrekturen – und Landung im Telemarkschritt kombiniert werden und das bei häufig wechselnden Winden, manchmal sogar während des Flugs. Bewertet wird die Weite und im gleichen Verhältnis die Haltungsnoten.

Die christliche Disziplin scheint mir im Vergleich hier sehr viel einfacher, hier geht es nicht darum, viele verschiedene Faktoren aufeinander abzustimmen, sondern es konzentriert sich allein auf die Vergebung. Wer sich in der Kernkompetenz des christlichen Glaubens weiterentwickelt, kommt dem Mensch SEIN sehr nahe oder, wie Jean Paul es nennt, wird wirklich schön.

Die Schönheit kommt, weil ich nur durch Vergebung mit Gott mit mir Selbst und meinen Mitmenschen im Reinen sein kann.

Peter Maffay unterstreicht diesen Gedanken in seinem Lied „Woran glaubst du“ u.a. damit, …“wer vergibt dir, wenn du dir selbst nicht mehr vergeben kannst“. Im Vaterunser ist das ein zentrales Anliegen, „… vergib uns, wie wir vergeben …“ Wir wünschen allen, mit Gottes Hilfe in diesem Thema ständig zu wachsen.

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Eure Rede sei JA oder NEIN…

Das Foto heute zeigt die Sonne in dieser Woche durch den Saharastaub etwas verschwommen und mir scheint, dass sich viele in der Kommunikation untereinander Sand in die Augen streuen, damit die Dinge nicht mehr so klar erscheinen, wie sie tatsächlich sind.

Beispiel, wenn jemand sich in einem Bereich dringend ändern sollte, redet man heute häufig von Handlungsfeldern oder vom Potenzial, das gehoben werden kann – wahrscheinlich sind es wenige, die aus diesen Formulierungen erkennen, es ist ernst, ich muss hier dringend was tun! Anderes Beispiel, jemand kommt mit einer Bitte oder einem Problem auf einen zu, mir ist das aber absolut unwichtig, aber ich traue mich nicht es zu sagen, dann kommt die Antwort: „ich nehme das Thema mit (auf die lange Bank)“.

Jesus sagt: „Sag einfach ›Ja‹ oder ›Nein‹. Alle anderen Beteuerungen zeigen nur, dass du dich vom Bösen bestimmen lässt.“ Mt.5,37. Jesus formuliert es einfach, klar und deutlich und hat das auch so gelebt.

Mit Gottes Hilfe wünsche ich uns allen diese Klarheit, auch in der Kommunikation.

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